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Zwillinge, Jugendzentren, Figuren und Querlesen

Teestunde mit Rolf...Moin Rolf, es ist wieder soweit. Heute geht es mal wieder an die Wurzeln des geisterjagenden französischen Parapsychologen, der laut W.K. Giesa immer über genug Kleingeld verfügte und nie auf das WC musste. Der Tee steht bereit...

Zwillinge, Jugendzentren, Figuren und Querlesen

Ich bin in den letzten Wochen auf verschiedenen Gründen so etwas davon abgewichen, von den alten Zamorra-Zeiten zu erzählen und wie so manche Ideen und Figuren entstanden sind. Doch jetzt will ich, so weit Erinnerungen vorhanden, daran anknüpfen.

Problematisch ist, dass ich nicht so viel zu Werners einzelnen Romanen sagen kann und auch seine Handlung nur noch in groben Zügen in Erinnerung habe.

 

Auf irgendeiner Internet-Seite habe ich mal eine kurze Handlungsangabe aller Zamorra-Romane gefunden. Leider habe ich die Seite vergessen, aber wer sucht, der wird ganz sicher finden.

Natürlich habe ich Werners Romane seinerzeit gelesen, um mich im Dschungel seiner schon damals vielseitig verflochtenen Handlungsfäden durchzufinden. Allerdings ließ mit mein damaliges Leben, also meine Arbeit im Kasseler Rathaus die Trainingseinheiten auf der Langstrecke im Habichtswald und die Auftritte mit der Band am Wochenende samt der Übungsabende in der Woche nicht so viel Zeit, um diesen Romanen eine solche Aufmerksamkeit zu widmen, dass ich sie mir so verinnerlichen konnte wie diverse Bücher, in denen ich noch heute gern rumschnüffele.

Auch wenn die Zamorra-Romane nur alle 14 Tage herauskamen, ich musste damals ja auch noch „Ren Dhark“ und „Perry Rhodan“ lesen. Dazu diverse Neben-Serien wie Atlan oder auch mal zur Erholung einen Jerry Cotton, einen Unger-Western oder die von mir hochgeschätzte Trapper-Serie „Dan Oakland“ von U.H.Wilken. Dazu kam, dass ich damals in Helleböhn eben noch vielseitige Kontakte im Freundeskreis hatte.  Von Wochenenden, wo Werner und besuchte und in meinem Appartement im „Turm des Schreckens“ übernachtete mal ganz zu schweigen. Oder eben – wenn ich Werner in Lippstadt besuchte.

Ich schreibe das, was ich damals um die Ohren hatte, nur deshalb so im Detail, weil heute sicher niemand mehr Verständnis dafür hat, dass ich als Werners Freund und später als Mitarbeiter an der Serie seine Romane nicht so aufmerksam studiert habe wie ein Theologie-Student die Bibel oder ein Mullah den Koran.

Dieses sogenannte „Quer-Lesen“ ist in der Branche nicht unüblich. Man kann das vergleichen mit einem Text, den man im Zivil-Beruf dem Chef zur Unterschrift vorlegen muss. Da wurde früher durch Unterstreichen und heute durch Textmarker das Wesentliche hervor gehoben. Und nur das war wichtig genug, dass man ihm Aufmerksamkeit widmete.

Wichtig ist der Ausgangspunkt der Story und die Entwicklung am Ende. Die restliche Handlung ist eben eine mehr oder weniger spannender Action-Handlung, die im Allgemeinen auf die Weiterführung einer Serie keinen Einfluss hat.

Natürlich habe ich dann als ich im Zamorra mit drin war die Romane, die Werner als „Schlüsselromane“ bezeichnete, auch aufmerksam gelesen und nicht nur mit einem „Querfeldein-Ritt“ hinter mich gebracht.  Allerdings war das auch schon die Zeit, als Werner fast an jedem Wochenende bei mir in Ahnatal war und wir schon durch die nächtelangen Gespräche ganz genau wussten, wie die Fäden von jedem gezogen wurde und in welcher Art sie ineinander verflochten wurden.

Genau genommen wurden sie nur einmal als eine Einheit verflochten. Und das war im 300ter Dynastie-Zyklus, über den ich schon ausgiebig in der Teestunde berichtet habe. Und das lag daran, dass wir ursprünglich beide in unseren  Konzepten bei den  Hauptfiguren etwas aufräumen wollten. Es war zwar nicht der große Rundumschlag, den wir eigentlich wollten, aber neben Colonel Balder Odinsson oder Amun-Re wurden ja auch Werner Blut-Dämon Sanguinus und mein „Patriarch“ von der Platte genommen.

Letztere Figur war als ein geheimnisvoller Gangsterboss mit Maske, der das internationale Verbrechen dirigiert, mehr einem Krimi-Milieu im Stil von James Bond zugeordnet und Werner fand ihn für eine „Grusel-Serie“ wie den Zamorra ungeeignet. Im Dynastie-Zyklus wurde dann dieser Patriarch eben als der verkappte „Erhabene“ entlarvt und konnte so entsorgt werden.

Hinter dem Namen „Eric Scribent“, den der Patriarch führte, verbarg sich eine Figur aus dem Fandom, mit dem Werner und ich damals etwas Zoff hatten. Der Betroffene hat das auch gemerkt aber im Gegensatz zu einer Reaktion, wie sie heute käme, nur darüber gelacht. Inzwischen ist, wie man in Kassel sagt, „viel Wasser die Fulle runter geflossen“ und die Angelegenheit in Vergessenheit geraten.

Aber damals wurde eben auf diese Art „literarischer Rache“ geübt. Ich erinnere an diverse Erzählungen in der Teestunde wie z.B. Kurt Brands „außerirdische Rede“ im „Raumschiff Promet“ :“Shel-vo-khat dhu lumb – Il porco!“ Das kann jeder aus dem Intergalaktischen übersetzen, der weiß, auf welche Art der damalige Betreuer der Perry-Rhodan-Serie unsern Freund Kurt aus der Serie gelinkt hat.

Den Begriff „Il porco“ kann man aus dem Italienischen sinngemäß mit „Du Schwein“ übersetzen. Kurt Brand, obwohl mit zweiter Heimat in Kaltern / Südtirol, als de facto in Italien ansässig, sprach zwar kein Italienisch – aber fluchen und schimpfen konnte er in der Sprache seines Gastlandes. In der ungeriswchen Sprache auch. Schließlich war Kurt Brand mal mit einer Frau aus Ungarn verheiratet gewesen.

Es hätte zwar ohne diese Rauslinkung aus den „Rhodan“ keinen „Ren Dhark“ und keine „Promet“ gegeben, aber beim „Erbschleicher des Universums“ hätte Kurt Brand dafür einige Hände voll Dollars mehr verdient.

Aus Solidarität zu unserem Freund Kurt haben Werner und ich dann in der Bastei-Fantasy den Gott des Verrats „Wokat“ genannt. Und als Werner wegen der Fantasy sich mit Dr. Helmut Pesch überworfen hatte, war einer seiner Dämonen in der Straße der Götter dann „Elrod-Hel“, wobei auf Dr. Peschs Fantasy-Namen „Elrod“ Bezug genommen wurde.

Für eine Rekonstruktion von Werners Gedankengängen, die zu den Wurzeln seiner Ideenwelten führen könnten, wäre es natürlich besser, alle deine Romane der damaligen Zeit so zu kennen wie ein  Pfarrer seine Bibel. Aber vergesst bitte auch nicht, dass mehr als 25 Jahre dazwischen liegen. Da verwehen viele Dinge.

Abgesehen davon hat Werner meine Romane ja auch nicht in dem Maß gelesen. Denn ansonsten wäre er nicht Möglich gewesen,, dass er die Figur „Chronos“ im Zamorra noch mal aufkommen ließ, den ich als „Erhabenen der Dynastie“ im Saurier-Atlantis-Zyklus (320/321 und 324) bereits im großen Showdown von der Platte genommen hatte. Da komme ich noch  drauf zu sprechen, weil ich auch hier Werners und meine Ideen fest miteinander verwoben habe.

Die Sache kam eigentlich daher, dass Werner in seiner „Terra-Press“-Kollektion eine Serie anfing, die sich „Laurin“ nannte und die eine Art pervertierte Umdeutung der Schöpfungsgeschichte aus der Genesis im Stil der Science Fiction war. „Ghotyahve“ war der Kommandant eines Raumschiffes – ganz klar als das zu erkennen, was Werner meinte. Und über sein Verhältnis zu der Macht, die wir Menschen mangels einer geeigneteren Bezeichnung „Gott“ nennen, habe ich ja schon geschrieben. 

Jedenfalls war „Laurin“ vom Geschmack des SF-Lesers eine interessante Interpretation des Beginns der „Bibel“, wenn Werner hier auch den Teufel als positive Figur hatte. Und wie die „Straße der Götter“ so war auch „Laurin“ ein Projekt, dass sich für eine Übernahme in den Zamorra eigenete. Auch, wenn es wie da angedachte Laurin-Konzept keine „unendliche Geschichte“ war, sondern in einem klaren Rahmen von drei Bänden abgehandelt wurde.

Aber natürlich  war eine Figur „Ghotyahve“ wie auch die Bezeichnung des Teufels, die ich leider nicht rekonstruieren kann, war natürlich in einem Heftroman nicht tragbar. Spätestens dann hätte vermutlich die katholische Kirche dem Bastei-Verlag einen Wink gegeben, hier mit den religiösen Gefühlen der Menschen etwas sensibler umzugehen.

Werner wusste das und machte einfach den „Chronos“ daraus, den alten griechischen Gott der Zeit, der in der Sage seinem Sohn Zeus unterliegt.  Wären die  Romane nicht nach dem Band 500 erschienen, als ich die Hoffnung hatte, wieder in die Serie zu kommen und seit dieser Zeit bis nach dem 666er Zyklus wieder mitgelesen habe, wäre mir das gar nicht aufgefallen.

Werner nahm das genau so leicht wie bei anderen gravierenden Fehlern in der Serie oder bei feststehenden Ereignissen in der Vergangenheit. „Wem wird’s auffallen?“ war sein Kommentar am Telefon. Doch, in Leserbriefen ist es einigen Lesern aufgefallen. Aber  die Leserbriefe sind im Verlag nicht aufgefallen Und wenn – wen stört es. So was kann nun mal passieren.  Und – wie im Zirkus – die Vorstellung geht weiter – und kleine Patzer und Missgeschicke sind schnell vergessen.

Rasch sind über gewisse Dinge Gras gewachsen.  Und jetzt kommt hier auf einmal ein Kamel und knabbert das Gras wieder ab. Er – das sind ja nur alte Erinnerungen, die bei mir so manchmal aufblitzen und die ich dann sofort in den Text einfügen muss, damit sie nicht in die Dunkelheit der Erinnerungen zurück sinken.

Mr selbst stehen für meine Erinnerungen als Gedankenstützen für die „Teestunde“ eigentlich nur meine eigenen Zamorra-Romane zur Verfügung, die ich mal habe zu Büchern binden lassen. Und aus diesem Grund sind sie damals meinem Wutausbruch nicht zum Opfer gefallen, bei dem ich alle Zamorra-Romane in den Altpapier-Container geworfen habe. Warum – das habe ich ja oft genug erzählt.

Und dann habe ich eben noch den Band des EDFC zum 500sten Zamorra-Band, in dem die Handlung aller Romane seit Werners Einstieg mit Band 111  bis zum 500ter in einer sehr kurzen Zusammenfassung gebracht werden. Das gilt auch für meine Romane, die von Manni Weinland und auch von diversen Co-Autoren wie W.A., Hary und Henry Wolf, der ja einen Band vor mir beim Zamorra mit gestartet ist.

Durch diesen Band kann ich noch heute ungefähr rekonstruieren, wann Werner diese oder jede Figur in die Serie mit reingebracht hat. Erfunden hat er die meisten schon früher. Sehr viele Figuren und Handlungen haben, wie schon berichtet, ihre erste Heimat in der Collection von Werners nicht-kommerziellem Verlag „Terra-Press“ . Aber manchmal geschah es auch spontan, dass eine Idee für eine Figur oder eine Handlung geboren wurde.

Wie damals bei den „Peters Zwillingen“. Die Namen Monika und Uschi haben sie von zwei sehr hübschen Mädchen aus dem Lippstädter Jugendzentrum, wo Werner seinerzeit ehrenamtlich in der „Jugendpflege“ arbeitete.  Ich war einige Male mit ihm dort, zumal da manchmal echt gute Bands spielten. Das war auch schon in der Vor-Zamorra-Zeit der Fall, wen ich selbst mal von der Musik her einen freien Abend hatte. Aber seit meine Band „Les Copains“ sich getrennt hatte, war es nicht mehr so wild mit Musik-Geschäften.  Wir hatten mit den „Mikados“ zwar auch ganz gut zu tun, aber so eine echte Super-Band wie „Les Copains“ war das nicht.  Wer auf meiner Web-Seite guckgt, der findet dort auch ein Bild von meiner „Festung“, wie die Jungs mein Schlagzeug nannten.

Doch zurück zu den Peters-Zwilling.

Es war die Zeit, als mit „Conan, der Barbar“, „Excalibur“, „Feuer und Eis“ oder „Kampf der Titanen“ (mit den Ticks von Ray Harryhausen) sich die Fantasy im Filmgeschäft langsam zu etablieren begann. Es war klar, dass Werner und ich damals grundsätzlich in jeden dieser Filme reingingen. Es war die Zeit, wo ich den „Krakengötzen“ zwar schon geschrieben und auch verkauft hatte, nur war er noch nicht erschienen, während ich schon an neuen Sachen werkelte – vermutlich der „Rom-Zyklus“, aus dessen Fragmenten dann ganz was anderes wurde.

Damals lief ein Fantasy-Film mit dem Titel „Die Mächte des Lichts“. Auf dem Plakat war ein spärlich mit einer Art Fantasy-Leder-Bikini bekleidetes Mädchen mit einem Bogen und aufgelegtem Pfeil. Dieses Motiv hat Werner in seinen Zeichnungen öfter verwendet. Aber zu  W.K.s Zeichnungen komme ich noch.

Das Girly auf dem Plakat machte unseren Entschluss, diesen Film zu sehen, nur noch fester. Das Werner und ich im Bezug auf schöne Mädchen und weibliche Ästhetik den gleichen Geschmack und auch beide zur Sexualität  eine sehr freizügige Einstellungen hatten (ich habe die heute noch), habe ich ja schon mehrfach  gesagt.  Werner sagte immer: „Im Film sieht man ständig, wie Menschen umgebracht werden. Nur nicht, wie sie gemacht werden.“

Allerdings hatte er ja für den Projektor seiner Super-Acht-Filme auch diverse Streifen mit schärfster Erotik, um diesem Umstand für sich selbst abzuhelfen.  Nein, Porno waren diese Filme nicht. Pornographie mochten wir beide nicht. Aber eben – rattenscharfe Erotik mit knackigen Girlies, die möglichst auch im fröhlichen Reigen mit sich selbst spielen. Die einen mögen uns für „perverse Schweine“ halten – wir waren nur ehrlich vor uns selbst, dass wir Dinge dieser Art gut fanden und selbstbewusst genug, das auch ganz offen zuzugeben.

Die damaligen Clubleiter beim zweiten Zelt-Con in Ahnatal, die seinerzeit bei meiner Frau und mir in der  Wohnung zu Gast waren, haben nach dem Abendessen zum „Betthupferl“ eine Kostprobe von Filmen mit „W.K.Giesas Lieblings-Teenies“ bekommen. So nannten wir W.K.s Sammlung erotischer Filme, die er damals bei uns deponiert hatte. Und ich bin sicher, dass die Jungs in dieser Nacht einen mächtig unruhigen Schlaf hatten.

Jedenfalls waren die Heldinnen des Streifens „Die Mächte des Lichtes“ zwei Mädchen – und zwar Zwillinge. Und es fiel der Satz, den Werner sofort aufnahm. „Die Zwei, die Eins sind“.

Im Film, sah das so aus, dass eins der Girlies vernascht wurde und sich das Schwesterlein an einem völlig anderen Ort plötzlich stöhnen in Liebesqualen auf  dem Boden wälzte.

Als wir aus dem Kino kamen, erklärte mit Werner, dass er genau so ein  Zwillingspärchen in den Zamorra integrieren wollten. Natürlich keine Fantasy-Gestalten, die aus einer anderen Welt rüber kamen, sondern ganz normale Mädchen, die irgendwann besondere Fähigkeiten an sich feststellten. Und – die Mädchen sollten aus Deutschland kommen.

Ja, das war auch so eine Sache, die vermutlich erst durch Werner im Heftroman seinen Durchbruch erhielt.  Helfen – aus Deutschen Landen – frisch auf den Tisch.

Normalerweise hatten Heftromane und artverwandte Literatur nicht vor der Haustür, sondern irgendwo in der weiten Welt zu spielen. Ich hatte damals bei meinen Grusel-Romanen für Frauen die strikte Order erhalten, die Romane ausschließlich in England, Schottland, Wales oder Irland spielen zu lassen. Mein erste Roman dieser Art mit dem Verlagstitel „Die Verfluchte aus dem Jenseits“ (Original „Gespenster-Hochzeit“) spielte nämlich in Deutschland.

Nun ja, damals habe ich solche Auflagen akzeptiert, auch wenn wir eben  beim Zamorra festgestellt hatten, dass die Leser auch Romane „mit Handlung vor der Haustür“ akzeptieren und man nicht nach London, Paris oder New York ausweichen muss.

Die ganzen Exposes für Frauen-Grusels mit Voodoo- oder Macumba-Thema, mit indischer und fernöstlicher Magie und Handlungen in der Südsee  habe ich heute noch. Inzwischen habe ich auch eingesehen, dass die damals angedachten Handlungen für das, was heute in diesem Genre verlangt wird, etwas zu kompliziert sind. Das wäre eher was für Taschenbücher. Aber, die Dr. Helmut Pasch ja schon mal weise und punktgenau bemerkte: „Um deine Heftromane gehört ein fester Deckel.“

Werner aber hatte  schon den „Lockruf aus dem Jenseits“ in Deutschland spielen lassen. Und eine weitere Neuerung, die Werner mit reinbrachte, waren die Benennungen aktueller Musik-Titel oder Modetrends. Und zwar genau jene, die Jugendliche kannten und mochten. Während in anderen Heftromanen die Band in einem Tanzlokal noch Jazz und solche Sachen spielte, erwähnte Werner schon im Romantext die  neusten Hits aus dem Charts. Im „Lockruf“ war das, wenn ich mich recht erinnere, ein Titel von „ABBA“.

So also wurden Monika und Uschi Peters zwei Mädchen aus Deutschland und hatten im Band 178 „Stadt der Toten Seelen“ ihren ersten Auftritt. Gemeinsam übrigens mit Wolf Fenrir aus den Weiten der Sibirischen Steppe. Auch Ansu-Tanaar, die „Goldene aus der Geisterstadt“, eine der schönsten und interessantesten Figuren, die Werner je erdacht hat, hatte in diesem Roman eine Schlüsselrolle.

Nebenher bemerkt, das den Wolf Fenrir und deinen Namen angeht,  hatte Werner nach seinem Super-Schlachtschiff „Veronique“ (der schwarze Opel-Admiral, den er sich von seinem ersten Roman-Honorar kauften) sehr lange einen maus-grauen Opel-Kadell (B-Kadett), den er Fenrir nannte. Normalerweise hätte ich einem sibirischen Wolf ja einen russisch klingenden Namen gegeben, so was wie Oleg, Boris oder Rasputin.  By the Way...früher hatten die Russen „Rasputin“...heute haben sie nur noch „Putin“... ahem...

Aber Werner hatte diesen Wolf, wenn ich mich recht erinnere, schon in irgendwelchen Stories in seinen „Terra-Press““-Heften gehabt und ihn, wie so viele andere Figuren, dann einfach in den Zamorra rüber gezogen.

Aber die Peters-Zwillinge, die waren ganz neu.  Und wie jeder weiß, sind sie wie so viele Andere Figuren, die Werner aus seinem näheren Umfeld genommen hat und die recht lebendige Vorbilder hatten, vom Charakter und ihren Fähigkeiten her längst über ihre Vorbilder hinaus gewachsen.

Im Lippstädter Jugend-Zentrum gab es also eine Monika und eine Uschi, die Werner heimlich verehrte – ohne sich ihnen zu nähern. Der Grund war natürlich in erster Linie der Altersunterschied. Immerhin galt Werner da als eine Art Jugendleiter und in dieser Position muss man vorsichtig sein.

So blieb Werner also bei Monika und Uschi, die ganz sicher nicht „Peters“ hießen und auch keine Zwillinge waren, nur das Ansehen und von weitem Anhimmeln übrig. Genau so wie es mit später mit den Mädchen ergangen ist, die als Tina Berner, Sandra Jamis, Regina Stubbe und Sabine Janner mehr oder weniger lange Hauptrollen in einigen Zamorra-Romanen hatten. 

Auch das Schicksal, dass wir die Frauen nur von Ferne anhimmeln konnten, für die wir das Universum auseinander genommen und verkehrt wieder zusammen gesetzt hätten, haben Werner Kurt Giesa und ich damals gemeinsam gehabt.  Naja, das gleiche Sternzeichen, die Jungfrau, hatten wir ja auch. Nur wird bei mir die Deutung dieses auf Korrektheit und Ordnung angelegten Zeichens durch den bei mir dominierenden Aszendenten der Waage überdeckt. Werners Aszendent ist mir leider nicht bekannt, weil ich die Stunde seiner Geburt nicht kenne.

Eine seiner letzten Aktionen im Jugendzentrum machte Werner mit einer „Western-Show“.

Aber davon erzähle ich das nächste Mal. Und auch über Werners damalige recht freizügige Zeichnungen und die damaligen Zamorra-Titelbilder, die nach unseren Vorgaben in Spanien gezeichnet wurden.

Übrigens hat mich Janine Prehn angerufen. Tiger-.Mädchen Sina hat schon zwei Presse-Termine gehabt und ihr Bild prangt auf den Titelseiten holländischer Lokal-Zeitungen. Und einen Fernseh-Termin hatte sie auch schon. Übernächstes Wochenende fahre ich sie wieder besuchen und hoffe dann, euch einige Bilder zeigen zu können.

Bilder von Tiger-Mädchen Chayenne sind noch auf meiner WKW-Seite zu sehen. Genau so sieht auch Sina aus...und genau so unbefangen geht sie auch mit Leuten um. Nebenher.... auf einem der Bilder leckt Chayenne dem Herausgeber eines gewissen Online-Magazins für Phantastik die beginnende Kahlheit auf dem Oberdeck...ahem..
 
Also bis in einer Woche.

Kommentare  

#1 Kaffee-Charly 2010-09-21 23:30
"Die Straße der Götter" habe ich noch in der Original-Version als Terrapress-Hefte (Wachsmatrizendruck mit farbigen Covern).
Und von Dir habe ich auch noch ein Terrapress-Heft mit dem Titel "Das Ende eines Zauberreiches" (Erlik von Twerne).
Erinnerst Du Dich noch dran?

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