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Gebauchpinselt, geteilter Ruhm und Mentoren

Teestunde mit Rolf...Moin Rolf, lass uns wieder mal bei einer Tasse Tee plaudern. Mein Artikel über Dich als ›Mann des Grauens‹ hat Dich gefreut. Dann lass der mal freien Lauf...

Gebauchpinselt, geteilter Ruhm und Mentoren

„Euch macht ihr es leicht. Mir macht ihr es schwer – gebt ihr mir Armen zu viel Ehr!“ lässt Richard Wagner in den „Meistersingern von Nürnberg“ Hans Sachs singen. Übriges meine Lieblingsoper des „Meisters“. Und dieses gewaltige Bühnenwerk ist außer der Vorliebe für die literarischen Schöpfungen von Karl May die einzige Sache, die ich mit einem verhinderten Kunstmaler aus Braunau am Inn gemeinsam habe.  Der war ja auch Wagnerianer, der zwar die „Meistersinger“ als seine Lieblingsoper angegeben hat, dann dem deutschen Volk aber die Götterdämmerung beschert hat.

 

Freunde – nicht solche Töne. Lasst und andere anstimmen...und freudige!“ wie es so im vierten Satz  von Beethovens ›Neunter‹ heißt. Worauf dann Schillers Ode »Freude, schöner Götterfunken« ertönt.

Ja, Freude – Freude hat es mir gemacht, als ich den Artikel über mich im Zauberspiegel gelesen habe. Mein persönliches, nach Beifall verlangendes Ego ist ja ungefähr mit dem des Kaiser Nero zu vergleichen. Ja, die ›dunkle Seit der Macht‹ ist bei mir leider, dass ich ›ruhmesgeil‹ bin und mir solch eine Lobeshymne runter läuft wie Öl. Zumal, wenn sie von Hermann kommt, der bekanntlich nicht gerade zimperlich mit seinen Kritiken umgeht. Was ihm ja auch schon eine ganze Reihe von Feinden eingebracht hat.

Aber er kommt ja aus dem Land der Vitalienbrüder Störtebeckers. Und deren Devise: »Gottes Freund uns aller Welt Feind« scheint er sich auf die Fahnen geschrieben zu haben, wenn es um seine Bewertungen geht. Am Hofe Kaiser Neros wäre er allerdings bei diesen ehrlichen Rezensionen von den Sangeskünsten des Kaisers nicht ins Rentenalter gekommen. Manchmal habe ich bei ihm mit seiner direkten Art auch schon manche Kröte schlucken müssen. Doch – nur wenn man sich das zu Herzen nimmt, was seine Wohlgenährtheit sagt, kann man sicher sein, sich wirklich zu verbessern. Denn seine Kritik ist auf jeden Fall fundiert. Und wenn sie dann so ausfällt wie in seinem Artikel... das ist auch nicht damit ›entschuldbar‹, dass wir seit Jahrzehnten gut befreundet sind und er in Sachen ›Schreibe‹  meine Interessen wahr nimmt.

»Was glänzt ist für den Augenblick geboren. Das Echte bleibt in Wahrheit unverloren!« heißt es im »Faust«.  Es hat zu meiner Zeit, sehr viele Autoren gegeben, die Grusel- und sonstige Phantastik-Romane geschrieben haben. Und zwar viele, sehr viele Romane mehr als ich sie neben meinem Acht-Stunden-Job im Rathaus machen konnte. Unbegreiflich, dass meine Sachen von damals noch heute den Leuten von damals in Erinnerung sind.

Heute kennt kaum noch jemand diese Autoren aus der Hoch-Zeit der Heft-Romane in den 60er bis 80er Jahren. Weder ihre richtigen Namen noch ihre vielen Pseudonyme. Nur durch die Verbindungen von Redaktion und Mitarbeitern des Zauberspiegels ist es möglich, diese Namen wieder ›auszugraben‹ und die damaligen Autoren mit ihren Werken nach zwanzig und mehr Jahren der heutigen Fangemeinde vorzustellen. Wäre das nicht so – dann »Vergangen – vergessen – vorüber« wie ein Lied von Freddy Quinn heißt.

»Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze!« heißt es bei Schiller. Dem Autoren der Unterhaltungsbranche auch nicht, es sei denn, dass  er schon so hohe Verkaufszahlen hat, dass es ihn in die Literaten - Branche hebt. Und das man sich an so viele der früheren Autoren aus der Heft-Szene kaum noch erinnert, ist eigentlich schade. Schon von daher war es Zeit für ein Magazin wie den Zauberspiegel, der alle diese Themen behandelt und damit die jetzt noch bei einigen Zeitgenossen vorhandenen für die Nachwelt konserviert - bevor alles zur Legende wird.

Schlussendlich ist das ja auch der Grund, warum wir hier jede Woche unser Plauderstündchen als geistig angedachte Teestunde haben. Ich ärgere mich heute, dass ich nicht damals verschiedene interessante Sachen schriftlich festgehalten habe und heute nicht immer genaue Angaben machen kann, wann und zu welcher Zeit die Dinge geschehen sind. Aber dafür sind die Erinnerungen vorhanden, warum und aus welchem Grund sie geschehen sind. Und soweit es möglich ist, will ich sie auch berichten – wenn diese Gründe nicht zu sehr in die Privat-Sphären der Beteiligten gehen. Wenn man irgendwann mal die Urne über mir zuschraubt sind diese Sachen dann nicht für alle Zeiten verloren oder  nur bruchstückhaft zu rekonstruieren.

Es schmeichelt natürlich meiner Eitelkeit, dass meine früheren Romane, hier speziell die Zamorra- und Magier-Romane, so positiv bewertet, um nicht zu sagen, so hoch belobigt werden. Dabei habe ich mir damals doch eigentlich nur ein paar Geschichten erzählt und versucht, aus einigen ›Noten‹ und ›Harmonien‹ von meinen drei Leitbildern der ›literarischen Komponisten‹ Howard, Tolkien und Lovecraft eine neue Melodie zu erfinden – natürlich dazu, was die Ethik angeht, angereichert durch ›musikalisch-literarische Leitmotive‹ von Karl May. 

Zusammen mit der ›Komposition‹, die Werner Kurt Giesa aus Motiven seiner geistigen Leitbilder  aus dem SF- und dem klassischen Horror-Bereich  geschaffen hat, entstand die ›Zamorra-Sinfonie‹ der damaligen Zeit. Eine ›literarische Sinfonie‹, deren Leitmotive teilweise heute noch nachklingen.

Also von diesen Ruhmesreden des Artikels muss ich einen Teil an Werner weitergeben, ohne den dieses große Konzept nicht möglich gewesen wäre.  Schon deshalb nicht, weil er sich schon lange vor mir von dem Zwang  der ›Grusel-Serie‹ befreite und mit dem Zamorra andere Wege ging.

Ich habe ja schon geschrieben, dass Werner den ›Professor Zamorra‹ eigentlich scheußlich und primitiv fand. Er hätte lieber mit Ted Ewigk, seinem „Reporter des Grauens“ weiter gemacht, mit dem er im »Gespenster-.Krimi« unter dem Pseudonym ›Mike Shadow‹ mit der »Burg des Unheils« im Jahr 1978 seine Karriere als Profi-Schriftsteller begann.

Auch wenn die ›Burg‹ erst nach dem Zamorra-Roman »Lockruf aus dem Jenseits« erschienen ist – aber es war der erste Roman, den Werner Kurt Giesa professionell schrieb. 

Als ihn Dan Shocker aufforderte, mal einen Roman für die Serie »Professor Zamorra« zu schreiben sagt mir Werner damals sinngemäß: »So einen Schwachsinn schreibe ich nur dann, wenn ich mir das Konzept so umgestalten kann, wie ich  es haben will. « Was er dann ja, wie alle wissen es, auch getan hat. Und es sei gesagt, dass Werner auch schon, nachdem sein »Dämonen-Raumschiff« -Zweiteiler durchgegangen war, sich mit der Zamorra-Thematik anfreundete – allerdings so, wie er sie sich vorstellte.

Werner wollte was anderes machen, als in den anderen ›Grusel-Serien‹ geboten wurde. Natürlich wollte er lieber Profi-Schriftsteller werden als den Beruf des Lehrers zu ergreifen, zu dem ihn sein irgendwann abgebrochenes Studium geführt hätte. Aber er wollte sich auch Geschichten erzählen – und wäre die Sache beim Zamorra bei den Lesern nicht angekommen, dann war er vor allen Dingen in den ersten Jahren in Lippstadt noch so weit  im Studium drin, dass er sich immer noch in den ›Lehrer‹ retten konnte.

Bei mir warf das bekanntlich so, dass ich meinen ›Beamten auf Lebenszeit‹ hatte und nicht auf die Honorare angewiesen war. Natürlich war ich damals, genau sie wie Werner in der Anfangszeit, geil drauf, was von mir Geschriebenes vorweisen zu können. Aber später wollten wir mit unseren Ideen auch mit den Köpfen durch die Wand – gegen den Rat und den erklärten Willen unserer Mentoren Dan Shocker und Jason Dark.

Die Sache, das wir uns selbst Geschichten erzählen und meistens am Beginn des Romans noch nicht wussten, wie er ausgehen würde (außer natürlich, dass das ›Gute‹ zu siegen hat), das war es, was damals den Erfolg ausmachte. Dazu natürlich dann die sich immer fortentwickelnde Handlung, deren ›Entwicklung‹  sich oft genug während des Schreibens eines Romans abspielte. Da werde ich noch Einiges drüber zu erzählen haben.
 
Natürlich war das Konzept, das ich bereits in meinem ersten Zamorra gebracht habe, damals soweit schon fertig. Ich habe ja schon erwähnt, dass sich die Grundlagen in  einer ›Gunnar-Story‹ befinden, die ich mal für eine Vorlesung im Kassler Autoren-Cafe geschrieben habe. Ein Leseabend zusammen mit W. K. Giesa, der damals seine allerersten Erfolge als Profi-Autor vorweisen konnte.

Die Weiterentwicklung dieses aus unserem Fanzine ANTARES stammenden Zyklus um »Gunnar mit den zwei Schwertern« ging dann jedoch nicht die Wege, die ich ursprünglich geplant hatte. Denn dann wäre es eine reine Sword-and Sorcery-Story im Stil von »Conan« geworden.

So aber musste ich dem Rechnung tragen, dass eben der Zamorra (ja, mir ging das mit der ›Grusel-Serie‹ damals so auf die Nerven wie heute euch, wenn ich es immer wieder erwähne) eben eine Grusel-Serie war. Und deshalb musste eben eine gehörige Priese Lovecraft mit in das Gebräu, um den Grusel-Geschmack zu erzeugen.

Das dann auch noch Tolkiens Elben mit in die Handlung einbezogen wurden kam daher, dass keiner der damaligen Autoren Figuren und Handlungsebenen dieser Art in seinen Texten hatte. Dass es schon damals sehr viele Leser der Werke von J. R. R. Tolkien gab, wusste ich gar nicht.  Mich hatte, wie schon erwähnt,  der heutige Doktor Pesch, damals seines Zeichens noch Student, auf den Tolkien-Trip gebracht.

Weil es nach Tolkien klang, fand ich für den Elben-König den Namen ›Glarelion‹.  Später fiel mir dann ein, dass ja bei Shakespeare eigentlich ›Oberon‹ der König der Elben ist. Was auch in anderen  Werken der Weltliteratur wie z.B. in Goethes »Faust« berücksichtigt wird. Ich habe dann im Roman »Der Steinriese erwacht« die Sache so gedreht, dass Oberon der lokale Elbenkönig in ›Albion‹ - England ist, Glarelion aber der Hochkönig.

Werners Bemerkung: »Wer wird’s merken?« wenn irgend was im Zamorra schief gelaufen war oder nicht so recht in der Handlung passen wollte, hatte hier seine absolute Berechtigung. Es ist wirklich niemandem aufgefallen und  es hat mich auch niemand drauf angesprochen. Nur ich habe das nicht vergessen – genau so wie andere ›Schnitzer‹, die ich gemacht habe, und von denen ich noch erzählen werde. Die Teestunde, für die ich ursprünglich maximal ein halbes Jahr angesetzt hatte, läuft schon über zwei Jahre. Und sie wird wohl auch noch etwas laufen. Zumal deshalb, weil ich ja immer ›vom Zwetschgenkuchen auf die Großmutter‹ komme, wie man in Kassel zu sagen pflegt.

Was mich noch viel mehr gefreut hat, war die positive Resonanz der Kommentare. Immerhin liegen diese Romane schon über 25 Jahre zurück und haben mit der derzeitigen Zamorra-Handlung nur noch den  Wächter der Schicksalswaage gemeinsam. Für die weiteren Teestunden habe ich mir die beiden gebundenen Zamorra-Wälzer mit allen Romanen außer dem 666er-Zyklus rausgesucht und beim mehr oder weniger intensiven Querlesen der alten Bände bin ich auf sehr viele Handlungspfade gestoßen, die ich später mal wieder betreten wollte.

Damals ging es aber auch darum, so gut es ging aus Werners und meinen Ideen eine gewisse Einheit herzustellen.  Aus diesem Grunde und weil eben von unseren Redakteur mal wieder die fehlenden Grusel - Elemente im Zamorra bemängelt wurden, konnte ich beispielsweise den Handlungsfaden aus dem »Grab im Korallenriff« (Bd. 219) nicht weiter verfolgen.

Der wäre zwar auch Grusel und Horror gewesen, nämlich eine direkte Verbindung vom Wächter des Grabes zum großen Cthulhu, der versunkenen Leichenstadt Rhl-ye und den Namenlosen Alten. Das war aber nicht der ›Standard-Horror‹, den unser damalige Redakteur kannte und wollte – auch wenn Wolfgang Hohlbein mit dem »Mann, der das Grauen erbte« schon mal im Zamorra die Lovecraft-Thematik angespielt und damit einen 'Teil der Handlung des späteren „Hexers“ vorweg genommen hatte.

Aber Jason Dark dachte eben an die aus allen Heft-Romanen und cineastischen Hammer-Produktionen bekannten und beliebten Dämonen und Monster. Das »Grab im Korallenriff« mit seiner mehr abenteuerlichen als ›gruseligen‹ Handlung hatte er zwar durchgehen lassen. Aber danach doch bitte wieder ein klassisches Grusel-Thema vom dem Vampir vom Amt und dem Werwolf vom Dienst.

Kurze Verständigung mit  Werner – Ghouls hatte es lange nicht im Zamorra gegeben. Und weil der ›Mumienschädel‹, als Romantitel dann »Der Pharaonen-Fluch« (Bd. 216) nach Werners Aussage bei den Lesern gut angekommen war, wurde die Handlung wieder in Ägypten angesiedelt. Ich hatte den direkten Kontakt zum Fandom ja erst nach der »Rückkehr des Pharao« und wusste nur über Werner, dass meine Romane gut ankamen. Da war dann plötzlich ein geheimnisvolles Grab in der Nähe vom Tal der Könige im Spiel, das als Folgeband die »Rückkehr des Pharao« nach sich zog. 

So ging das dann immer weiter und die versunkene Flotte mit den silbernen Schatzschiffen samt des Grabes in der Karibik und Grommhel, dem Alten versank in Nebel – wen ich es auch nie vergessen habe. Aber bis zum Schluss passte es einfach nicht in die Handlung.  Und als ich dann an die ›Namenlosen Alten‹ und das Grab gehen wollte, schreiben wir das Jahr 1986, über das zu reden hier Eulen nach Athen tragen hieße.

Ja, ich hatte mir immer vorgenommen, das »Grab im Korallenriff« irgendwann mal zu öffnen. Doch im Heft hat sie niemals geklappt, die Thematik der Namenlosen Alten in den Vordergrund zu rücken. Denn dazu hätte ich mehr Romane und vor allem mehr Romane im Zusammenhang haben müssen, um hier eine dichte Atmosphäre zu schaffen.

1985/86 sah die Sache nicht mal schlecht aus. Ich hatte mich ja beurlauben lassen, um professionell zu schreiben und Werner war beim Pabel-Moewig-Verlag mit den weitaus interessanteren Honoraren so eingespannt, dass er mir, wie berichtet, den Zamorra überlassen wollte, um dann nur noch meine Rolle als Gastautor zu übernehmen. 

Er hatte sogar einen zweitägigen privaten Besuch bei Günter M. Schelwokat, der neben Perry-Rhodan auch die Serie „Mythor“ betreute und sie haben beide zusammen ein Konzept für den „Mythor“ nach Band 200  ausgearbeitet. Weil Bastei die FANTASY schon eingestellt hatte, sollte sich auch bei Mysthor mitschreiben. Und nach dem neuen Konzept hätte ich das auch getan. Sogar mit Freunden, weil mir dieses neue Mythor-Konzept eine eigene „Spielwiese“ gegeben hätte, indem ich nur den Serien-Helden zu berücksichtigen brauchte.

Warum das alles nichts wurde brauche ich hier nicht zu erzählen.  
 
Als die Zamorra-Hardcovers dann kamen, hatte ich gehofft, dass es diesmal für die Öffnung des ›Grabes‹ soweit wäre. Warum ich bei den Hard-Covers nicht zum Zuge gekommen bin, habe ich schon in einer andern Teestunde  ausgiebig berichtet. Zumal so ein Thema nicht in einem Roman, auch wenn er doppelte Heft-Länge haben sollte, abzuhandeln wäre.

Hinzu kommt, dass sich sicher vielleicht einige der Alt-Leser über solche Rückgriffe auf die Zamorra-Vergangenheit so freuen würde wie ich mich als Fan der alten »Rhodan«-Romane über ›Perry-Rhodan-Action. Hier kannte ich die Figuren und war sofort in der Handlung drin. Aber für die heutigen Leser war das so ein Rückschritt, als hätte Zamorra heute bei der Bekämpfung eines normalen Vampirs im Stil von Bela Lugosi oder Christopher Lee ernsthafte Probleme.

Die heutigen Zamorra-Leser wollen Nebengeschichten aus der aktuellen Handlung und das Öffnen vom »Grab im Korallenriff« wäre in den Hard-Cover genau das gleich wie damals Werners erstes Rhodan-TB »Lenkzentrale Condos Vasac«, das er bereits als Schüler geschrieben hatte und was damals abgelehnt wurde.

Etwas abgestaubt und neu aufbereitet war es das erste von einigen »Perry-Rhodan-Planeten«-Romanen, die  Werner verfasste, was ihm beim Rhodan- Con in Amsterdam oder der Feier zum 1.000sten Rhodan anlässlich der Buchmesse in Frankfurt freien Eintritt hatte. Über beide Ereignisse wurde auch bereits berichtet.

Was die Hard-Cover angeht halte ich es so wie mit so vielen andren Sachen (Musik, Circus etc.) mit James Bond: »Sag niemals Nie!«. Aber seit der Geschäftseinstellung der Romanagentur Grasmück habe ich den Herausgeber des Zauberspiegels mit der Wahrung meiner Interessen beauftragt. Jedenfalls damit, was die Schreiberei angeht. Und bei dem sind noch keine Anfragen eingegangen. Und meine eigenen Anfragen und Konzept-Einsendungen bei Verlagen, als Hermann und ich aufgrund gewisser Differenzen für einige Jahre auseinander waren, haben ja nichts erbracht. Danach habe ich dann mein Leben anders gestaltet – und so ist es heute noch eingerichtet.

Natürlich hätte ich jede Menge Stoff für Zamorra Hard-Cover, die ich Werner damals mitteilte. Nicht nur das ›Grab‹ sondern auch die im letzten ›Dynastie‹-Band angesprochene Episode mit dem Doktor Faust. Der hat nämlich den Pakt mit einem Großprinzen wie Mephistopheles abgeschlossen um diesen Höllenfürsten bei Stab und Pakt zu zwingen, wie eine ›fünfte Kolonne‹ gegen die Hölle zu arbeiten. Als Nebenfigur wäre der holländische ›Höllenmaler‹ Hieronymus Bosch dabei gewesen, der das was er gesehen hat, auf Bildern fest hielt. Ein weiterer Hintergrund wären die Reformation und die Bauernkriege gewesen – all diese Ereignisse geschahen zur Zeit des historischen Doktor Faust. Von diversen Zeitreisen  Zamorras mal ganz abgesehen. Aber für Zeitreisen hätte ich eine eigene und viel bessere Thematik mit einer weiblichen Heldin. Zumal die Zeitreise-Thematik heute im mehr auf SF ausgelegten Zamorra auch nicht mehr  gefragt ist.

So schreibe ich eben meine wöchentliche Teestunde, bastele immer mal etwas an meiner ›Petronius‹-Biographie rum und ›flüchte‹ mich ansonsten mit meinen Avataren in die Cyber-Welt von Second-Life.  Mal sehen, ob es jemandem gelingt, mich mit einem interessanten Projekt aus dieser Cyber-Welt  raus zu holen. Wie gesagt – sag niemals Nie...

Am Wochendende geht’s wieder nach Holland – Tiger-Mädchen Sina besuchen. Was zum Naschen wird auch mitgebracht – Hähnchenfilets. Sina nimmt zwar wegen der Aufbaustoffe in der Milch noch das Fläschchen, aber Geflügel ist für Tiger ein wahrer Leckerbissen. Zum „Füttern“ von Sascha gibt es wie üblich unsere nordhessischen Spezialitäten wie „Aahle Wurschd“. Diesmal  wird auch eine intakte Kamera dabei sein, so dass ich euch sicher auch einige Bilder präsentieren kann.

Und natürlich gibt es beim nächsten Mal die versprochene Abhandlung über Werners Bilder und die damaligen Bilder vom Zamorra, die damals eben noch von Künstlern wie Sebastiano Boada gestaltet und nicht von einem Computer zusammen gesetzt wurden. Und anschließend geht’s weiter in der Betrachtung der alten Zamorra-Romane vor der Sintflut...

Bis in einer Woche also... falls mich Tiger-Mädchen Sina oder ihre großen Geschwister (sie haben alle die gleichen Eltern) nicht zum Fressen gern hat....    
 

Kommentare  

#1 Mikail_the_Bard 2010-09-23 20:57
Second Life wo die Figuren wirklich schon fast so echt sind und man wirklich alles "treiben" kann (ja die "" sind absicht) ist nix für mich. Komme z.Zt. eh nicht zum Onlinegamen. Bekämpfe z.Zt den inneren Schweinehund um mal wieder was zu schreiben (oder Unfertiges fertig zu stellen).

Ach ja, gegen hungrige Tiger hilft nur: bevor der Rolf in den Käfig geht war das Ferkel schon 30 min vorher drin. :D So kannst du dann weiter deine Teestunde halten

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