Bitte für mich nur P.E.R.N.! - Ein persönlicher Nachruf auf die Meisterharfnerin Anne McCaffrey

Ein persönlicher Nachruf auf die
Meisterharfnerin Anne McCaffrey

Ihr Sohn Todd, der die Welt PERN seit 2004 mit eigenen Romanen bereichert, sagte zu ihrem Tod:
At about 5 p.m. Monday November 21st, 2011, Anne McCaffrey passed away. Mum was getting ready to go back to the hospital because she was feeling "puny" and collapsed while she was moving into her wheelchair. Her daughter, Georgeanne Kennedy, and son-in-law, Geoffrey Kennedy were with her.
She was in no pain and it was over in an instant.She first had a heart attack in late 2000 and a stroke in 2001, so we were well-prepared and knew that we were on "golden time" with Mum these past ten years and more. She leaves behind an incredible legacy of marvelous books and a huge legion of fans.
She was also a great cook, magnificent mother, doting grandmother, ardent quilter, knitter, bridge player, horsewoman, fencer, actress, singer, and all-around nice person.
We know that we haven't lost Mum -- that she has truly passed on her legacy of love and honor to all those who were touched by her -- and that we have only to open one of her books to find her again. (1)

Dann änderte sich in meinem Leben mit Bundeswehr und Umzug so einiges und Anne McCaffreys Romane verschwanden im Regal für viele Jahre. Bis ich mich im Jahre 2006 für den Rodgauer Literaturkreis Phantastik wieder an meine frühe Begegnung mit den Drachenreitern erinnerte. Nun schlugen mich die PERN- Romane wieder ganz in ihren Bann. Ich kaufte alle mir fehlenden übersetzten Romane nach und Stunde um Stunde verbrachte ich lesend auf dem geliebten fremden Planeten unter Burgherren, Drachenreitern und Harfnern. Nun waren es nicht mehr die Drachenreiter allein, die meine Aufmerksamkeit fesselten. Auch die Gilde der Harfner folgte gleich auf.

Planet PERN, Nordkontinent, Berge von Igen, Robintonzeit. Die rücksichtslose Expansionspolitik des machthungrigen Burgherrn Fax vertreibt viele Menschen aus ihrer angestammten Heimat. Sie ziehen umher auf der Suche nach einem neuen Ort an dem sie leben können. Diese Heimatlosen sind meist unerwünscht und ein leichtes Opfer für Diebe und Verbrecher.
Auch die Familie des begnadeten Zimmermanns Dowell ist auf der Flucht. Er lebt mit seiner Frau Barla, dem Sohn Pell und seinen Töchtern Nexa und Aramina in den Berghöhlen von Igen. Bis zu dem Tag als Lady Thella Ohneland die besondere Gabe Araminas, sie kann Drachen hören,entdeckt. Die brutale Frau möchte diese Fähigkeit für ihre zwielichtigen Ziele nutzen. Die Familie beschließt zu fliehen.

Als die Kinder mit guten Nachrichten zu den Eltern zurückkehren, finden sie ihren Vater unter dem Wagen eingeklemmt. Barla versucht verzweifelt ihren Mann zu retten. Voller Verzweiflung ruft Aramina nach den Drachen.Der Bronzedrache Heth und sein junger Reiter K'van hören ihren Hilferuf.Gemeinsam gelingt es, den Vater zu befreien. Die beiden Weyrbewohner bringen die Familie in die sichere Höhle.
Inzwischen hat Lady Thella Ohneland die Verfolgung aufgenommen, fest entschlossen, das Drachenkind in ihre Gewalt zu bringen. Sie ist der Familie bereits dicht auf den Fersen.
Nachdem der Fädenfall von den Drachenreitern bekämpft wurde, kehrt K'van zu Aramina zurück. Er hat aus dem Weyr Lebensmittel und Medikamente für den Vater mitgebracht. Sie erzählt ihm ihre Geschichte. Da Lady Thella und ihre Truppe marodierender Soldaten den Herrschern schon lange ein Dorn im Auge sind, benachrichtigt der Drachenreiter Lord Asgenar und den Weyr. Gemeinsam gelingt es die Verbrecher zu überwältigen.
Während der Vater auf dem Weg der Besserung ist, erwartet die Familie die Rückkehr der Drachenreiter, obwohl sie weiß, dass sich ihr Leben von nun an verändern wird. Die geheimgehaltene Gabe Araminas ist bekannt geworden. Und Drachenkinder werden in den Weyr gebraucht.

Die Erzählung Drachenkind (The Girl who heard Dragons) erschien 2003 in der gleichnamigen Anthologie mit einem Titelbild von Michael Whelan. Leider haben es die dreiundzwanzig Illustrationen der Originalausgabe nicht in die deutsche Übersetzung geschafft.
Mittlerweile habe ich auch viele andere Romane und Erzählungen von Anne McCaffrey gelesen. Doch kein Buch von ihr hat mich so berührt, wie die Geschichten vom dritten Planeten der goldenen Sonne Rubkat im Sagittarius Sektor mit dem Namen: Parallel Erde Ressourcen Nebensächlich, kurz P.E.R.N.
- Anne McCaffrey: Drachenkind, Heyne Verlag 2003
- Anne McCaffrey: The Girl who heard Dragons, 1994
- (1) Homepage des Autors