In memoriam: Horst Frank - Der Bösewicht vom Dienst
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Im wahren Leben hieß er Horst Bernhard Wilhelm Frank und ist am 28 . Mai 1929 in Lübeck geboren. Sein Filmdebüt feierte er 1957 mit "Ein Stern in Afrika".Für den "Stern von Afrika" suchte Regisseur Alfred Weidenmann noch unverbrauchte Gesichter. So debütierte er ort zusammen mit Hansjörg Felmy und Joachim Hansen.
Deutschland 1939: Der junge Hans-Joachim Marseille (Joachim Hansen) ist ein Flieger-As. Er und sein Freund Robert (Hansjörg Felmy) werden bei Ausbruch des Krieges nach Afrika versetzt. Nach dem hundertsten Abschuss wird der Soldat in Berlin gefeiert: Dort verliebt er sich in die junge Lehrerin Brigitte (Marianne Koch), die in Marseille große Zweifel über den sinnlosen Krieg weckt, der eine gemeinsame Zukunft unmöglich mache. Von seinem nächsten Einsatz in Afrika kehrt Marseille jedoch nicht mehr zurück: Sein Fallschirm verfängt sich am Leitwerk des abstürzenden Flugzeugs.
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Lew Hutton und Fat Krusky stehlen einen Lastwagen mit Nitroglycerin. Bei einen fingierten Unfall vor einem Juweliergeschäft kann ihre Komplizin Maureen eine Million Dollar Beute machen. Den Inhalt des Lastwagens, 20 Kanister Nitroglycerin, hat Lew Hutton vorher versteckt.
Larry Link lässt Hutton und Krusky ausschalten und gelangt durch Maureens Hilfe in den Besitz der Kanister. Mit der Drohung, große Teile Manhattans in die Luft zu sprengen, will Larry Link vom New Yorker FBI fünf Millionen Dollar erpressen.
Larry Link lässt Hutton und Krusky ausschalten und gelangt durch Maureens Hilfe in den Besitz der Kanister. Mit der Drohung, große Teile Manhattans in die Luft zu sprengen, will Larry Link vom New Yorker FBI fünf Millionen Dollar erpressen.
In einem Interview, das Frank kurz vor seinem Tode gab, sagte er: "In dem Film habe ich irgendwas mit Nitroglycerin gemacht" (1). Es war der dritte Jerry Cotton-Film und für mich persönlich auch der Beste.
Auch im Western, vor allen in Italien wurde Horst Frank gern besetzt. Zum Beispiel "Die Flusspiraten vom Missisippi" (1963):
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Die kleine Stadt Helena am Mississippi wird von Flusspiraten unsicher gemacht. Gemeinsam mit den Cherokee-Indianern terrorisiert ihr Anführer Kelly (Horst Frank) die Bewohner. Nur der neue Sheriff (Hansjörg Felmy) stellt sich den Banditen entgegen.
Auch in einigen Django-Adaptionen war er dabei. Weitere Filme, auch für das Fernsehen folgten in den 70er Jahren.
Gast war er auch in Krimiserien wie "Der Kommissar", "Der Alte", "Derrick", "Tatort" und "Soko 5113". Nicht zu vergessen ist seine Paraderolle als geheimnisvoller Baron, der "Timm Thaler" sein Lachen abkauft.
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Um seiner Stiefmutter finanziell unter die Arme greifen zu können, widersetzt sich Timm nicht länger den Forderungen des Barons und verkauft ihm schließlich sein Lachen. Im Gegenzug sichert der Baron Timm zu, künftig jede Wette zu gewinnen, sei sie noch so absurd und abwegig. Der Pakt hat für beide Seiten Gültigkeit, solange beide Stillschweigen darüber bewahren. Bricht nur ein Partner das Schweigen, so verliert nur er die Rechte aus dem Vertrag. Der Baron und sein Diener Anatol nutzen die neue Gabe ausgiebig und haben erste geschäftliche Erfolge. Timm dagegen wird immer unglücklicher. Er beschließt, sich sein Lachen zurückzuholen. Er versucht allerlei Tricks, um schließlich festzustellen, dass er es nur durch eine Wette zurückerhalten kann.
Auch als Dämon in der Serie "Mandara" wurde er von den jüngeren Zuschauern bewundert und gefürchtet. Er drehte mit Atze Brauner, Rolf Thiele und anderen Regiegrößen.
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Er fand es auch eine kluge Entscheidung von Tommi Ohrner in die Moderation zu wechseln, da er glaubte, die Schauspielerei sei nichts für ihn, obwohl er vom Typ her ein gut ausgesuchter Kinderstar war.
Heinz Drache hat er laut eigener Aussage einmal 25 Mark für ein Bordell geliehen: "D
" (2)Helmuth Ashley bezeichnete er als guten Kameraman, aber als schlechten Regisseur. Und über Klaus Kinski sagt er:
"Mein Freund Klaus! Ich hatte mit ihm immer ein ganz kleines, fast kollegiales, Verhältnis. Man kann sogar sagen, daß wir für kurze Zeit befreundet waren. Ich machte zwei Filme mit Klaus, und immer, wenn ich eincheckte, hörte ich, daß sie Kinski gestern erst aus dem Hotel geworfen hatten.Ich wohnte in Rom gleich neben ihm, und wir unternahmen damals viel gemeinsam. Später ist er, glaube ich, dann wirklich krank gewesen."(3)
"Mein Freund Klaus! Ich hatte mit ihm immer ein ganz kleines, fast kollegiales, Verhältnis. Man kann sogar sagen, daß wir für kurze Zeit befreundet waren. Ich machte zwei Filme mit Klaus, und immer, wenn ich eincheckte, hörte ich, daß sie Kinski gestern erst aus dem Hotel geworfen hatten.Ich wohnte in Rom gleich neben ihm, und wir unternahmen damals viel gemeinsam. Später ist er, glaube ich, dann wirklich krank gewesen."(3)
Das Fernsehprogramm fand Horst Frank 1999 "Schrecklich! Furchtbar! Kommt mal ein gut gemachter Film, der den Zuschauer zu fesseln weiß, wird er just in dem Moment unterbrochen. Und man muß Werbung ertragen für Damenbinden oder Pepsodent. Das Resultat ist: Die Leute schauen gar nicht mehr hin."(4)
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In den Neunziger Jahren wurden seine Fernsehauftritte seltener. Ab und an sah man ihn noch in Nebenrollen. Mit zunehmenden Alter und klappernden Gebiss fiel ihm auch das Sprechen immer schwerer, so dass er auch dem Hörspiel fern blieb.
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Ein Mann stürzt von einem Balkon, zu dem es seit Jahren keinen Zugang mehr gibt, und der Kopf des Toten verschwindet. Wer verunsichert das düstere Land, in dem anscheinend alle Angst haben? Ist es jene Macht, die Tote verschwinden läßt, als wären sie nie dagewesen? Was hat das Schloß Mordabrunn damit zu tun?
Die beiden Reporter Eireen Fox und Tom Fawley sind einem unheimlichen Geschehen auf der Spur. Sie gehen in das Labor des Dr. Stein, der an einem gefährlichen Experiment arbeitet - und plötzlich glaubt Eireen, die Wahrheit zu kennen.
Als Blut entwendet wird, dämmert es ihr - DRACULA war hier ...
Die beiden Reporter Eireen Fox und Tom Fawley sind einem unheimlichen Geschehen auf der Spur. Sie gehen in das Labor des Dr. Stein, der an einem gefährlichen Experiment arbeitet - und plötzlich glaubt Eireen, die Wahrheit zu kennen.
Als Blut entwendet wird, dämmert es ihr - DRACULA war hier ...
Horst Frank starb am 25. Mai 1999 kurz vor seinem 70. Geburtstag. Wenige Monate zuvor hatte er auf der Bühne einen Schwächeanfall erlitten, von dem er sich nicht mehr erholte.
1-4: Terrorverlag, Michael Cholewa