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Große Stimmen des deutschen Hörspiels: Gisela Fritsch

Große Stimmen des deutschen HörspielsGisela Fritsch

Sie war die Stimme von Susan Sarandon und Catherine Deneuve. Gleichermaßen sprach sie eindrucksvoll als junge Frau entsprechende Heldinnen, wie im gesetzten Alter die reifen Charaktere.

Dabei war sie sich für allzu komische oder gar wirklich untergeordnete Rollen nicht zu schade. Man denke nur an Karla Kolumna aus Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg. Oder man denke auch an die Grandma von Jack Slaughter. Gisela Fritsch war universell einsetzbar.


2006 verlieh man der Berlinerin den Deutschen Preis für Synchron in der Kategorie "Herausragende weibliche Synchronarbeit". Sie wurde 1936 in Berlin geboren. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie an der Fritz-Kirchoff-Schule. Dann ging sie auf Tournee. Kassel und Hannover waren einige ihrer Stationen. In der Verfilmung von "König Drosselbart" hatte sie 1956 ihren ersten Kinoauftritt. Es folgten mehrere Kino- und Fernsehauftritte.

Besonders erfolgreich war sie, wie gesagt, jedoch im Synchron und im Hörspiel. Vor allem aber in kommerziellen Hörspielen. So zum Beispiel in "Mimi Rutherfort", der Miss Marple-Variante vom Tonstudio Maritim. Dort gab sie die schrullige Hauptfigur in unnachahmlicher Weise. Und hat keinen Moment daran gezweifelt, dass dies nicht die richtige Miss Marple aus den Filmen nach Agatha Christie war.

Fünfmal war sie im GRUSELKABINETT zu Gast, einige Male war sie bei PERRY RHODAN dabei und natürlich in ihren durchgehenden Rollen bei BENJAMIN BLÜMCHEN und JACK SLAUGHTER. Dazu kommen Gastauftritte bei TKKG, den drei ??? und und und ...

Ihre Stimme war besonders im Alter sehr markant und herausragend. Deswegen wird sie der Hörspielwelt fehlen. Es wird schwer werden, Charaktere wie sie sie sprach, neu zu besetzen. Markante Stimmen älterer Damen sind selten geworden. Verheiratet war sie mit Joachim Pukaß, einem Kollegen. Ihre Tochter Melanie ist ebenfalls Synchronsprecherin.

Gisela Fritsch starb am 3. Juli 2013 nach einer Krebserkrankung.

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