Drei Spielfilme aus Osteuropa im Kleinen Fernsehspiel des ZDF
Im TV-Programm startet die Reihe am Montag, 7. März 2022, 0.30 Uhr, mit der Tragikomödie "Nationalstraße" um die Hauptfigur Vandam (Hynek Čermák).1989 wurde er in Tschechien vermeintlich als Nationalheld gefeiert, heute ist er vergessen, ein Verlierer wie viele andere auch.
Vandam lebt in einer Plattenbausiedlung am Rande von Prag, hier ist er zuhause. Zuschlagen kann Vandam, das ist seine Art, sich im Leben durchzusetzen. Aber er hat auch eine andere Seite, eine freundliche, verletzliche – und er ist verliebt in Lucka. Doch als ausgerechnet deren Kneipe, seine Stammkneipe, wegen Gentrifizierung geschlossen werden soll, geht er in den Kampf – für die Frau, die er liebt, und um seine Würde zu wahren. Die tschechisch-deutsche Koproduktion ist die filmische Adaption des gleichnamigen Romans von Jaroslav Rudiš, der zusammen mit Regisseur Štěpán Altrichter auch das Drehbuch zum Film schrieb.
Den zweiten Beitrag der Reihe, "Poka heißt Tschüss auf Russisch", zeigt das ZDF am Montag, 14. März 2022, 0.30 Uhr. Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Liebe mit Hindernissen unter sogenannten Russlanddeutschen Anfang der 1990er Jahre. Als Georg (Pavlo Pasha Antonov) seine Ausreisegenehmigung erhalten hat freut er sich, zusammen mit seiner schwangeren Frau Lena (Natalia Belitski) in den goldenen Westen nach Deutschland gehen zu können. Wie viele andere Spätaussiedler kommen sie mit großen Hoffnungen nach Deutschland. Doch die Erwartungen entpuppen sich als Hirngespinst. Regisseurin Anna Hoffmann, gebürtig aus Kasachstan, hat gemeinsam mit Oliver Haller das Buch geschrieben.
Den Abschluss der Reihe bildet der deutsch-georgische Film "Meine glückliche Familie" am Montag, 21. März 2022, 0.30 Uhr. Erzählt wird die Geschichte der Lehrerin Manana (Ia Shugliashvili), die im Konflikt zwischen ihrer Familie und ihrer persönlichen Freiheit steht. Am Morgen nach ihrem 52. Geburtstag zieht sie plötzlich aus der gemeinsamen Wohnung aus, in der sich drei Generationen in drei Zimmern drängen. Sie möchte allein leben und lässt Eltern, Ehemann (Merab Ninidze) und Kinder zurück. Der Film spiegelt das Leben einer ganzen Generation von Frauen im patriarchal geprägten Georgien wider, die nie die Möglichkeit hatten, wirklich eigene Entscheidungen zu treffen. Nana Ekvtimishvilis schrieb das Drehbuch zu dem Film, der vielfach ausgezeichnet wurde, und bei dem sie gemeinsam mit Simon Groß Regie führte.
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