Neue Anthologie bei Arunya - Sherlock Holmes und der Satan von Norfolk
Neue Anthologie bei Arunya
»Sherlock Holmes und der Satan von Norfolk«
Einführung
Das Konzept des Bandes sieht so aus: Die ersten drei Novellen der eBookreihe, eine neue Story plus ein Essay über das Verfassen von Sherlock Holmes Stories. Das ganze wird angereichert mit farbigen Illustrationen von Shikomo und Infos zu den einzelnen Autoren.
J.J. Preyer, Sherlock Holmes und das Phantom vom Charing Cross
J.J. Preyer ist ein erfahrener Kriminal-Autor. Und auch was Sherlock Holmes angeht ist er kein unbeschriebenes Blatt. Im Blitz Verlag erschienen zwischen 2006 und 2015 sechs Romane über den Detektiv.
Mit seiner Geschichte knüpft Preyer an die Originalgeschichte "Der illustre Klient" von Arthur Conan Doyle an, die 1927 in "Sherlock Holmes Buch der Fälle" erschienen ist. Es gibt für die Holmes-Kenner also ein Wiedersehen mit Baron Adelbert Gruner, Kitty Winter und Violet de Merville. Damals war die Hochzeit zwischen Violet und dem Baron von Holmes und Watson verhindert worden. Außerdem hatte Kitty Winter den Adeligen aus Rache mit Schwefelsäure attackiert und so erblinden lassen. Jetzt sinnt der Baron auf Rache. Er experimentiert mit neuen Formen der Hypnose und nimmt die Hilfe seines Dieners Jarvis in Anspruch. Auch die Eisenbahn spielt eine wichtige Rolle.
Preyer verzichtet darauf, wie sonst üblich aus der Ich-Perspektive von Watson zu berichten.
Barbara Büchner, Sherlock Holmes und der geheimnisvolle Mister Scrabb
Barbara Büchner ist erfolgreiche Jugendbuchautorin, die aber ebenso im Bereich Horror und Fantasy etliche Titel vorweisen kann.. Auch was Sherlock Holmes angeht hat sie schon einige Erfahrungen gesammelt. Allein in Fabylons Reihe Meisterdetektive hat sie seit 2013 drei Romane über den Detektiv vorgelegt. Dazu kommen etliche Novellen und Kurzgeschichten.
Hier geht es um mysteriöse Ereignisse in einem ehemaligen Mädchenpensionat. Dort taucht immer wieder ein Ungeheuer auf, das wie eine Mischung aus Mensch, Spinne und Krabbe aussieht. Ein ehemaliger Kriegskamerad von Doktor Watson arbeitet dort als Hausverwalter und so macht Watson selbst seine Erfahrung mit dem alten Gemäuer. Klar, dass am Ende doch Holmes persönlich die Untersuchungen aufnimmt und auf eine düstere Vergangenheit stößt.
Büchners Geschichte lässt bis zuletzt offen, ob es sich um natürliche oder unnatürliche Vorkommnisse handelt.
Florian Hilleberg, Sherlock Holmes und der Satan von Norfolk
Florian Hilleberg ist einer der Shooting-Stars der letzten Jahre. Er schreibt unter anderem für John Sinclair und Maddrax. 2011 hat er bereits eine Kurzgeschichte für den Holmes-Kosmos geschrieben.
Sherlock Holmes wird durch einen Zeitungsartikel auf einen merkwürdigen Todesfall aufmerksam. Ein Mann soll sich in einem verschlossenen Zimmer selbst erwürgt haben und Schuld ist angeblich der Teufel. In der Provinz stoßen Holmes und Watson auf einen äußerst kooperativen Polizisten, der sich als Fan der beiden outet.
Eine sehr eng an die klassischen Geschichten gehaltene Novelle.
Sophie Oliver, Sherlock Holmes und das Geheimnis der Narrenkappe
Sophie Oliver hat bisher nur wenig Erfahrung im Krimibereich. Es gibt zwei Romane über den Sebastian Club, die im viktorianischen England spielen. Die vorliegende Novelle ist ihr erster Beitrag im Holmes-Kosmos.
In Oxfordshire erhält der Besitzer von Lupincraft Hall Drohbriefe. Hat es etwas mit seiner Verlobten zu tun? Ervinson ist zwergenwüchsig, seine Braut Aqulina dagegen eine elfenhafte Schönheit. Wo ist der Erpresser zu suchen? Handelt es sich um den Bruder der Verlobten oder hat etwa das Personal etwas damit zu tun?
Ein klassisch gehaltener Fall für Sherlock Holmes.
Florian Hilleberg, Zum Schreiben einer Sherlock Holmes-Story
Wie geht ein Autor damit um, eine Geschichte oder einen Roman für so ein bekanntes Universum wie bei Sherlock Holmes zu schreiben. Florian Hilleberg schildert, wie er diese Herausforderung angeht. Für ihn ist klar, dass sich der Meisterdetektiv nur mit den kniffeligsten Fällen abgibt. Der historische Hintergrund spielt für ihn dagegen nur eine untergeordnete Rolle.
Meine Gedanken
Die vier Novellen ergeben eine abwechslungsreiche Reise durch den Holmes-Kosmos. Auch für den Leser, der bereits die drei früher erschienen Novellen als eBook besitzt, bieten die neue vierte Geschichte sowie das Essay einen Anreiz, sich diesen Band zuzulegen. Die ansprechende Aufmachung und die Illustrationen von Shikomo weisen die von Alisha Bionda bekannten hohen Standards auf. Kurzum das Ganze ist wieder eine Zierde für jedes Bücherregal.
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