Der Heftroman - Spione, Mörder und Erlebnisse - »Der Tatsachen-Roman«
Spione, Mörder und Erlebnisse
»Der Tatsachen-Roman«
»Der Tatsachen-Roman«
Die beiden Reihen erscheinen abwechselnd zweiwöchentlich. Während man den Titel »Der Kriminal-Roman« schnell wieder »Silber-Kriminal-Roman« (ab Nummer 100) änderte, blieb der »Tatsachen-Roman« bei seinem Namen.
Im »Silber-Kriminal-Roman« Nr. 86 fand man folgenden Hinweis:
Der Verfasser des ersten Schwerpunkts Spionage war mit * * * gekennzeichnet. Immerhin ging es um Geheimdienste und vorgebliche tatsächliche Erlebnisse. Der Hauptautor in Sachen Spionage der »Tatsachen«-Reihe war Harald Grau bzw. Armin Köster, der für mich zuerst der * * *-Autor war, denn nämlich unter dem Pseudonym erschienen seine Romane im der »Tatasachen«-Reihe. Zum Glück gab es die Deutsche Bibliothek/FFM und das Fanzine Der Heftroman-Sammler Nr. 19 und 24, in dem ich Artikel über das Thema Spionage-Leihbücher fand und darin wurde über einen Autor (DRS 19) berichtet - nämlich Harald Grau - dessen Spionage-Geschichten in Frankreich spielten. Schnell erkannte ich den Zusammenhang zwischen seinen Leihbüchern und gewissen »Tatsachen-Romanen«. Zum Glück befanden sich im Archiv der Deutschen Bibliothek einige Leihbücher von Harald Grau und schon war das Rätsel gelöst.
Der Autor Harald Grau hat seine Leihbücher für die »Tatsachen-Roman«-Reihe überarbeitet. In den Leihbüchern hießt der Agentenführer einmal Pierre Blanc (Triga-Verlag) und andererseits Henry Bernard (Verlag Das Leihbuch), im Heft wurde daraus Henri Lagarde (Ruch-Verlag). Das war nämlich sein Held in seinen anderen Spionage-Leihbüchern, die er unter dem Pseudonym Armin Köster verfasst hatte. Auch sein Chef Oberst Beck oder Oberst Ritter (Triga-Verlag und Verlag Das Leihbuch) bekamen den Namen von Oberstleunant Rosch (Köster-Leihbücher). Die sonstigen Namen und Orte wurden nicht geändert. Folgende Leihbuchtitel im »Tatsachen Roman« sind mir von Harald Grau bekannt:
Bei den anderen spielt der Agentenführer unter den Namen Pierre Blanc oder Henry Bernard die Hauptrolle. Die zwei bekannten Köster-Leihbuch-Titel sind »Der Fall Consul Roy« (Heft 5 und 6) und »Der Dolch von Toledo« (Heft 8 und 9). Die beiden restlichen Grau-Leihbücher »Der Fall Napoleon« und »Der Kommissar von Bazas« wurden nicht für die Tatsachen-Roman-Reihe verwandt.
Die ersten Titelbilder hat der Zeichner Blarr (siehe zum Beispiel Band 12) gezeichnet. Mit Nummer 16 ist dann auf Filmfotos als Titelbilder umgestellt worden. Die Schwarz-Fotos wird ein wenig mit der roten Farbe des Umschlages mit eingefärbt. (siehe TB Nr. 20, 30, 35 & 38).
Neben Harald Grau/Armin Köster, der mit seinem Helden Henri Lagarde (12 TS-Romane), einen Schwerpunkt in Sachen Spionage im Tatsachen-Roman bildete, gab es noch Spionage-Romane von John Skripper, Oberst G. J. Horch und Eberhard Seitz. Der Autor Seitz (Band Nr. 34 und 36) benutzte für einen anderen Roman sein Pseudonym Henry Sherwood (Band 31), der als Leihbuch unter Eberhard Seitz erschienen ist.
Für den zweiten Schwerpunkt, nämlich den Tatsachen-Roman, war in erster Linie der Autor H. Wente, oft auch in Zusammenarbeit mit Bill Scott zuständig. Zusammen mit Bill Scott hat H. Wente die Hefte Nummern 1 bis 4 und die Nr. 9 verfasst. In Vorschau auf Band 11 »König der Taschendiebe« werden zwar beide wieder als Autorenteam genannt, aber auf dem Heft steht nur H. Wente darauf.
H. Wente brachte es auf 9 TS-Romane, dazu kommen noch die fünf Teamarbeiten mit Bill Scott, wobei man berücksichtigen muss, dass die erste Teamarbeit »Vamp der Autobahn« (TS Nr. 1) ein H. Wente-Leihbuch ist. Man kann annehmen, das sowohl H. Wente und auch Bill Scott die Pseudonyme von Liebesroman-Autorin Viola Larsen alias Ameley Hahn sind. Auch der John Skripper-Titel »Ein Toter geht durch London« (Tatsachen Roman-Nr. 37) ist ein H. Wente Leihbuch.
Unter dem Pseudonym Jack Spencer (Tatsachen Roman Nr. 24) sind einige H. Wente-Titel in der Bastei-Kriminal-Reihe erschienen. Wenn man also sämtliche Pseudonyme zusammenrechnet kommt man auf 18 Titel die man H. Wente zurechnen kann.
Also war H. Wente der Spezialist für den »Tatsachen-Roman« gewesen, der wohl zur Verschleierung die anderen Pseudonyme benutzte, damit es nach mehr aussah und zusätzlich neben den Titeln, auch noch den Inhalt veränderte, nicht nur Namen, sondern auch Handlungsorte wurden überarbeitet. Es ist sehr schwer, die H. Wente-Leihbuch-Titel den Hefttiteln (ob Silber-Kriminal- oder Tatsachen-Roman) zuzuordnen. Ich habe man angefangen, den Rest überlasse ich den wirklichen Fachleuten...
Auf der letzten Seite von Band 38 stand folgender Text:
Die Zauberkreis-Redaktion ist für solche Fehler bekannt, denn schon als im Silber-Roman, die Sparte Wildwest-Roman eingefügt wurde, gab es den gleichen Fehler. In Band Nr. 26 »Der gläserne Tod« wird als folgender Band Nr. 27 »Das Experiment des Dr. Bunge« angekündigt. Erschienen ist aber als Band 27 der erste Wildwest-Roman »Signale in der Gilawüste« von Alfons Zech. Der Willy Reese-Roman erschien dann als Band 28...
Nun ja, nach der Eingliederung im »Silber-Krimi« trugen die Tatsachen-Romane dann die Aufschriften »nach Tatsachen« (z. B. Nummern 136, 138, 142), »Atomspionage« ( Nr. 140), »...afrika...meldet« (Nr. 144), »Spionage von morgen« (Nr. 146) auf dem Titelbild. Der Hinweis auf Tatsachenromane tauchte noch bei jeder geraden Nummer bis zur 172 auf dem Titelbild auf. Dann war die Reihe Der Tatsachen-Roman Geschichte, vermutlich hat man die noch eingeplanten und angekauften Texte dann eben für den Silber-Kriminal-Roman genommen.
Ich glaube kaum, dass es sich bei diesen so genannten Tatsachen-Roman um wirkliche Ereignisse gehandelt hat, aber auch in der heutigen Zeit verkaufen sich Tatsachen-Geschichten, damals lief die Serie aber nur eineinhalb Jahre, denn die Verkaufszahlen waren wohl zu schwach, vielleicht hatte man auch eingesehen, das man mit ein vierzehntägigen Serie, nicht genug Käufer fand und konzentrierte sich lieber auf den »Silber-Kriminal-Roman«, der immerhin dann auch 25 Jahre erschienen ist.
Achja, am Ende der »Silber-Krimi«-Zeit, die letzten 4 Jahren, lag der Schwerpunkt in Sachen Spionage - »Silber-Spionage-Krimi« und damit schließt sich der Kreis zum »Tatsachen-Roman«, dessen Schwerpunkt nach meiner Ansicht auch das Thema Spionage war, die so genannten Tatsachen-Krimis von Bill Scott/H. Wente spielten nur eine zweitrangige Rolle...
»Beachten Sie bitte die Sonderreihe unserer Tatsachenromane, die Schicksale bewußt gefährlich lebender Menschen in erregenden Romanen von Ihren Augen abrollen läßt. Umschläge dieser Sonderreihe in Rot/Schwarzdruck.«Als erster Band erschien: »Der Autobahnvamp.«
Der Verfasser des ersten Schwerpunkts Spionage war mit * * * gekennzeichnet. Immerhin ging es um Geheimdienste und vorgebliche tatsächliche Erlebnisse. Der Hauptautor in Sachen Spionage der »Tatsachen«-Reihe war Harald Grau bzw. Armin Köster, der für mich zuerst der * * *-Autor war, denn nämlich unter dem Pseudonym erschienen seine Romane im der »Tatasachen«-Reihe. Zum Glück gab es die Deutsche Bibliothek/FFM und das Fanzine Der Heftroman-Sammler Nr. 19 und 24, in dem ich Artikel über das Thema Spionage-Leihbücher fand und darin wurde über einen Autor (DRS 19) berichtet - nämlich Harald Grau - dessen Spionage-Geschichten in Frankreich spielten. Schnell erkannte ich den Zusammenhang zwischen seinen Leihbüchern und gewissen »Tatsachen-Romanen«. Zum Glück befanden sich im Archiv der Deutschen Bibliothek einige Leihbücher von Harald Grau und schon war das Rätsel gelöst.
Der Autor Harald Grau hat seine Leihbücher für die »Tatsachen-Roman«-Reihe überarbeitet. In den Leihbüchern hießt der Agentenführer einmal Pierre Blanc (Triga-Verlag) und andererseits Henry Bernard (Verlag Das Leihbuch), im Heft wurde daraus Henri Lagarde (Ruch-Verlag). Das war nämlich sein Held in seinen anderen Spionage-Leihbüchern, die er unter dem Pseudonym Armin Köster verfasst hatte. Auch sein Chef Oberst Beck oder Oberst Ritter (Triga-Verlag und Verlag Das Leihbuch) bekamen den Namen von Oberstleunant Rosch (Köster-Leihbücher). Die sonstigen Namen und Orte wurden nicht geändert. Folgende Leihbuchtitel im »Tatsachen Roman« sind mir von Harald Grau bekannt:
Bei den anderen spielt der Agentenführer unter den Namen Pierre Blanc oder Henry Bernard die Hauptrolle. Die zwei bekannten Köster-Leihbuch-Titel sind »Der Fall Consul Roy« (Heft 5 und 6) und »Der Dolch von Toledo« (Heft 8 und 9). Die beiden restlichen Grau-Leihbücher »Der Fall Napoleon« und »Der Kommissar von Bazas« wurden nicht für die Tatsachen-Roman-Reihe verwandt.
Die ersten Titelbilder hat der Zeichner Blarr (siehe zum Beispiel Band 12) gezeichnet. Mit Nummer 16 ist dann auf Filmfotos als Titelbilder umgestellt worden. Die Schwarz-Fotos wird ein wenig mit der roten Farbe des Umschlages mit eingefärbt. (siehe TB Nr. 20, 30, 35 & 38).
Neben Harald Grau/Armin Köster, der mit seinem Helden Henri Lagarde (12 TS-Romane), einen Schwerpunkt in Sachen Spionage im Tatsachen-Roman bildete, gab es noch Spionage-Romane von John Skripper, Oberst G. J. Horch und Eberhard Seitz. Der Autor Seitz (Band Nr. 34 und 36) benutzte für einen anderen Roman sein Pseudonym Henry Sherwood (Band 31), der als Leihbuch unter Eberhard Seitz erschienen ist.
Für den zweiten Schwerpunkt, nämlich den Tatsachen-Roman, war in erster Linie der Autor H. Wente, oft auch in Zusammenarbeit mit Bill Scott zuständig. Zusammen mit Bill Scott hat H. Wente die Hefte Nummern 1 bis 4 und die Nr. 9 verfasst. In Vorschau auf Band 11 »König der Taschendiebe« werden zwar beide wieder als Autorenteam genannt, aber auf dem Heft steht nur H. Wente darauf.
H. Wente brachte es auf 9 TS-Romane, dazu kommen noch die fünf Teamarbeiten mit Bill Scott, wobei man berücksichtigen muss, dass die erste Teamarbeit »Vamp der Autobahn« (TS Nr. 1) ein H. Wente-Leihbuch ist. Man kann annehmen, das sowohl H. Wente und auch Bill Scott die Pseudonyme von Liebesroman-Autorin Viola Larsen alias Ameley Hahn sind. Auch der John Skripper-Titel »Ein Toter geht durch London« (Tatsachen Roman-Nr. 37) ist ein H. Wente Leihbuch.
Unter dem Pseudonym Jack Spencer (Tatsachen Roman Nr. 24) sind einige H. Wente-Titel in der Bastei-Kriminal-Reihe erschienen. Wenn man also sämtliche Pseudonyme zusammenrechnet kommt man auf 18 Titel die man H. Wente zurechnen kann.
Also war H. Wente der Spezialist für den »Tatsachen-Roman« gewesen, der wohl zur Verschleierung die anderen Pseudonyme benutzte, damit es nach mehr aussah und zusätzlich neben den Titeln, auch noch den Inhalt veränderte, nicht nur Namen, sondern auch Handlungsorte wurden überarbeitet. Es ist sehr schwer, die H. Wente-Leihbuch-Titel den Hefttiteln (ob Silber-Kriminal- oder Tatsachen-Roman) zuzuordnen. Ich habe man angefangen, den Rest überlasse ich den wirklichen Fachleuten...
Auf der letzten Seite von Band 38 stand folgender Text:
Der nächste Tatsachen-RomanDer Entschluss den Tatsachen-Roman in den Silber-Kriminal-Roman einzugliedern, muss etwas abrupt passiert sein, denn in Band 133 wird als folgenden Band 134 noch John Skrippers Roman »Ray Warrens gefährliches Spiel« angekündigt. Als Nr. 134 erschien aber der oben angekündigte Kenneth Stuart-Roman. John Skrippers Roman erschien dann als Band 147.
erscheint in acht Tagen in der Silber-Kriminal-Reihe unter Nr. 134. Achten Sie auf den blauen Umschlag!
Der blaue Silber-Kriminal-Roman erscheint von jetzt an achttäglich und wird abwechsend einen Tatensachen- und einen Kriminalroman bringen.
Die Zauberkreis-Redaktion ist für solche Fehler bekannt, denn schon als im Silber-Roman, die Sparte Wildwest-Roman eingefügt wurde, gab es den gleichen Fehler. In Band Nr. 26 »Der gläserne Tod« wird als folgender Band Nr. 27 »Das Experiment des Dr. Bunge« angekündigt. Erschienen ist aber als Band 27 der erste Wildwest-Roman »Signale in der Gilawüste« von Alfons Zech. Der Willy Reese-Roman erschien dann als Band 28...
Nun ja, nach der Eingliederung im »Silber-Krimi« trugen die Tatsachen-Romane dann die Aufschriften »nach Tatsachen« (z. B. Nummern 136, 138, 142), »Atomspionage« ( Nr. 140), »...afrika...meldet« (Nr. 144), »Spionage von morgen« (Nr. 146) auf dem Titelbild. Der Hinweis auf Tatsachenromane tauchte noch bei jeder geraden Nummer bis zur 172 auf dem Titelbild auf. Dann war die Reihe Der Tatsachen-Roman Geschichte, vermutlich hat man die noch eingeplanten und angekauften Texte dann eben für den Silber-Kriminal-Roman genommen.
Ich glaube kaum, dass es sich bei diesen so genannten Tatsachen-Roman um wirkliche Ereignisse gehandelt hat, aber auch in der heutigen Zeit verkaufen sich Tatsachen-Geschichten, damals lief die Serie aber nur eineinhalb Jahre, denn die Verkaufszahlen waren wohl zu schwach, vielleicht hatte man auch eingesehen, das man mit ein vierzehntägigen Serie, nicht genug Käufer fand und konzentrierte sich lieber auf den »Silber-Kriminal-Roman«, der immerhin dann auch 25 Jahre erschienen ist.
Achja, am Ende der »Silber-Krimi«-Zeit, die letzten 4 Jahren, lag der Schwerpunkt in Sachen Spionage - »Silber-Spionage-Krimi« und damit schließt sich der Kreis zum »Tatsachen-Roman«, dessen Schwerpunkt nach meiner Ansicht auch das Thema Spionage war, die so genannten Tatsachen-Krimis von Bill Scott/H. Wente spielten nur eine zweitrangige Rolle...
Quellen:
diverse Tatsachen-Romane, Zauberkreis-Verlag
Spionageromane als Leibücher von Kurt Löffler (DRS Nr. 19)
Spionage-Leihbücher von Herbert Kalbitz (DRS Nr. 24)
Deutsche Bibliothek, Frankfurt/Main
diverse Tatsachen-Romane, Zauberkreis-Verlag
Spionageromane als Leibücher von Kurt Löffler (DRS Nr. 19)
Spionage-Leihbücher von Herbert Kalbitz (DRS Nr. 24)
Deutsche Bibliothek, Frankfurt/Main
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