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Siska – Folge 42: Die Hölle ist anderswo

Siska - Aus Derricks SchattenFolge 42:
Die Hölle ist anderswo

Der Versicherungsvertreter Erich  Gaussmann fährt spät abends in den Staudenweg, wo er noch eine geschäftliche Verabredung zu haben scheint. Die Hausnummer 31, die vereinbart wurde, findet er aber nicht. Erst auf Nachfrage entdeckt er, dass es sich dabei um die Bushaltestelle handelt. Verwundert ruft er eine Telefonnummer an, vermutlich jene Person, mit der er verabredet ist. Plötzlich hört er hinter sich ein Handy klingeln.


er dreht sich um und schaut sein Gegenüber verdutzt an.

Am nächsten Morgen wird  Gaussmann mit einer Drahtschlinge erdrosselt am anderen Ende der Stadt aufgefunden. Es handelt sich dabei um eine dubiose Gegend - genannt "am Rosenholz" -, in der normaler Weise Prostituierte mit ihren Freiern verkehren. Alles sieht wie Raubmord aus, Papiere und Brieftasche fehlen. Hauptkommissar Peter Siska macht jedoch stutzig, dass der teure Sportwagen des Opfers noch da ist. Hauptkommissar Jacob Hahne fährt zum Arbeitsplatz des Toten.

In der Versicherung zeigt man sich weder überrascht noch besonders betrübt über den Tod  Gaussmanns. Vor allem sein Arbeitskollege Stöger empfindet Genugtuung. Siska und sein Kollege Lorenz Wiegand suchen den Vater des Toten und dessen Schwester Christine auf. Eine interessante Spur führt zu Christines seltsamen Freund Bernd Pfeilstetter, der billige und nicht besonders hochwertige Schockromane verfasst ... (1)

Albert Sandner kreierte mit dem vorletzten Beitrag der vierten Siska-Staffel eine wenig überzeugende Geschichte. Es fängt wieder damit an, der er zu Beginn einige scheinbar unabhängige Handlungsstränge beginnt, die er dann mehr oder weniger glaubwürdig zusammenführt. Bei dieser Folge kommt dann erstmals auch die Frage in mir auf, ob Sandner so etwas wie ein Grundgerüst hat oder ein Exposé - oder ob er gar einfach konzeptlos drauflos schreibt.

Letztere Vermutung liegt nahe. Besonders wenn man sich den weiteren Handlungsverlauf näher ansieht. Da wird der Autor von Schockromanen zu allem Überfluss gegen Ende der Handlung noch entführt um anschließend in einem kargen Roman zu erwachen wo man ihn Papier und Stifte zum Schreiben bereit legte. Warum er entführt wurde, wer ihn entführt hat und ob er noch gefunden wird, bleibt übrigens unbeantwortet. Und genau das spricht so rein gar nicht für Ringelmannsche Qualitätsarbeit. Aber merkt eben, das die besten Zeiten längst vorbei sind und sich der Herr des ZDF-Krimis langsam aber sicher auf sein Altenteil vorberietet. Die Folge endet mit der Entlarvung des Mörders von Gaussmann. Und man hat sofort beim Abspann das Gefühl, das hier etwas fehlt.

Positiv ist anzumerken, dass die Folge aufgrund guter Darsteller punkten kann. Ingeborg Lapsien hier eine Rolle als scheinbar unscheinbare alte Dame zu geben ist ein kleiner Clou. Lapsien war durch die Rolle der "Pferdekrähe" im Weihnachts-Mehrteiler "Silas" bekannt geworden. Seitdem ist eher selten im TV zu sehen gewesen. Alt-Star des TV-Krimis ist Christian Quadflieg. Besondere Popularität erhielt er in der Rolle des Lehrers Fichte im Tatort "Reifezeugnis". Hier hat er jedoch eher eine Nebenrolle, die aufgrund der abstrusen Handlung schnell bedeutungslos wird.

Mit Peter Kremer, Matthias Freihof, Werner Schnitzer, Christian Quadflig, Simon Licht, Hansgeorg Panczak, Susanne Gärtner, Wilfried Hochholdinger, Nicolaus Gröbe, Ingeborg Lapsien u.a.
Buch: Albert Sandner, Regie: Hansjürgen Tögel

(1) Krimiserien.heim

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