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DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 117: Verwischte Spuren

DER ALTE - Die Kress-Ära Folge 117:
Verwischte Spuren

Nach der Ära Köster mit Siegfried Lowitz, die immerhin 100 Folgen der Reihe DER ALTE umfasste, kam man nicht umhin einen Nachfolger für das erfolgreiche Krimiformat zu finden. Am Ostermontag 1977 startete die Reihe mit dem Pilotfilm "Die Dienstreise". In Folge 100 starb Köster den Serientod. Helmut Ringelmann griff als Nachfolger auf Rolf Schimpf als Kress zurück, den er aus der gemeinsam mit ihm produzierten Serie "Mensch Bachmann" kannte.

Gegen 21.45 Uhr an jenem Abend meldet sich eine Frau bei der Funkleitzentrale der Feuerwehr und gibt einen verzweifelten Hilferuf ab, zumal in ihrem Haus sich ihr Mörder zu befinden scheint. Sie kann noch sagen: "da kommt mein ...", dann ist Funkstille. Die Kriminalpolizei ist wenig später vor Ort und findet Claudia Bernsdorf ermordet auf. Alles deutet auf einen Einbruch hin, aber Hauptkommissar Kress traut dem Frieden nicht und glaubt an eine Inszenierung.

Ihre Schwester Gabriele Lohmann kann ein einwandfreies Alibi vorweisen, während Michael, der Stiefsohn der Ermordeten, angibt, zur Tatzeit zu Hause gewesen zu sein. Wo immer Kress nachbohrt, alle Verdachtsmomente deuten auf Michael Bernsdorf hin. Das passt dem Alten aber ganz und gar nicht. Obwohl er aufgrund der Umstände den Mann festnehmen muss, ermittelt er weiter, zumal er von der Unschuld des Mannes immer mehr überzeugt ist... (1)

Günter Gräwert trat in Ringelmanns Serien meistens als Regisseur in Erscheinung. Gerade bei DER ALTE aber übernahm er auch hin und wieder das Drehbuch. Seine Arbeiten gelten dabei gar nicht als die Schlechtesten. Im Gegenteil. Er verstand es sehr gut den klassischen Krimi, den Whodunit mit modernen Versatzstücken zu paaren. So auch hier. Leider ist der Fall etwas zu durchsichtig und der Trick mit dem Videoband durchschaubar. Doch es interessant zu sehen wie Kress langsam dahinter kommt.

Dies ist insgesamt schon der zweite Teil nach "Tod eines Piraten" in dem die Videos thematisiert werden. Wenn auch nur am Rande. Dieser aufkommende Trend Mitte der Achtziger war für das Krimigenre nicht unwichtig. Man konnte damit sogar ein Alibi vortäuschen, wie man hier sieht. Bei DERRICK spielten Videos dagegen nur selten eine Rolle als Beweisstück. Eher waren sie schmückendes Beiwerk einer Story um Figuren zu zeichnen (z.B. "Die Festmenüs des Herrn Borgelt")

Neben Schoener liefert hier auch Frank Duval wieder eine einprägsame, wenn auch typische Hintergrundmusik.

Buch: Günter Gräwert
Musik: Eberhard Schöner, Frank Duval
Regie: Günter Gräwert
Mit: Rolf Schimpf, Michael Ande, Charles M. Huber, Martin Böttcher, Ulf J. Söhmisch, Rosel Zech, Sven Eric Bechtholf, Claus Ringer, Enzi Fuhs, Michael Gahr u.a. Erstsendung: ZDF, 29.05.1987

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(1) = Die Krimihomepage

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