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DER ALTE - Leo Kress und seine Fälle: Folge 171 - Der Tod ist kein Ende

DER ALTE - Die Kress-Ära Folge 171:
Der Tod ist kein Ende

Nach der Ära Köster mit Siegfried Lowitz, die immerhin 100 Folgen der Reihe DER ALTE umfasste, kam man nicht umhin einen Nachfolger für das erfolgreiche Krimiformat zu finden. Am Ostermontag 1977 startete die Reihe mit dem Pilotfilm "Die Dienstreise". In Folge 100 starb Köster den Serientod. Helmut Ringelmann griff als Nachfolger auf Rolf Schimpf als Kress zurück, den er aus der gemeinsam mit ihm produzierten Serie "Mensch Bachmann" kannte.

Tilo Burg, früher unter dem Namen Walter Gorski bekannt, hat acht Banken überfallen und dafür im Gefängnis gesessen. Dort hat er zum Schreiben begonnen und avancierte zum Bestsellerautor. Nun ist er pleite und sucht seinen Verleger Helmut Filtscher auf, der ihn jedoch nicht unterstützen will. Burg wird zu einem der Hauptverdächtigen, als Filtscher spät abends in seinem Büro ermordet vom Wachmann aufgefunden wird. Kress ermittelt und findet heraus, dass der Tote ein Verhältnis mit Ruth Warner hatte, deren Mann somit auch ein Motiv für die Tat gehabt haben könnte ... (1)

Volker Vogeler hat auch in der letzten Zeit mehr und mehr Whodunits geliefert. Diese verliefen jedoch fast nie nach dem klassischen Schema, indem am Anfang der Mord stand und dann die Ermittlungen den Täter zu Tage förderten. Eher legte Vogeler Wert auf einen verzwickten Kontext, der die Zuschauer in die Irre führen sollte. Gelungen ist ihm das selten. Mit dieser Folge liefert er wieder einen Whodunit mit den üblichen Versatzstücken. Es gibt die typischen Verdächtigen. Und einer dieser Verdächtigen legt am Ende sogar in einem Brief ein Geständnis ab, bevor er sich von einem Polizeibeamten erschießen lässt.
Damit bleibt Herr Vogeler auch einem weiteren Aspekt seines Stils treu, der Bizarrheit. Damit ist für Kress der Fall gelöst. Doch er hat den wahren Mörder nicht gefunden.

Dies im Grunde ein ungelöster Fall für Kress. Nur das er es nicht weiß, wohl aber der Zuschauer, der am Ende erfährt, dass der Tod des Geständigen nicht das Ende ist.

Hannelore Elsner hat in diesem Fall ihren letzten Einsatz, womit sie zweimal dabei gewesen war.

Buch: Volker Vogeler
Musik: Eberhardt Schoener, Frank Duval
Regie: Zbyněk Brynych
Mit: Rolf Schimpf, Michael Ande, Charles M. Huber, Markus Böttcher, Ulf J. Söhmisch, Rüdiger Vogler, Hannelore Hoger, Wolf Roth, Hannelore Elsner, Christian Kohlund, Jutta Kammann, Werner Schulenberg, Walter Renneisen u.a.
Erstausstrahlung:30.05.1992

© by author


(1) = ZDF

Kommentare  

#1 Doktor Römer 2023-11-07 20:21
Das Gute vorweg: In dieser Folge wirkt Evelyn Opela mal nicht mit, obwohl sie zu der Zeit bei Kress und Derrick fast gar dauerpräsent war. Auch Gerd Böckmann und Eva Kryll sind mal nicht dabei. Dafür wirken zum ich-weiß-nicht-zum-wievielten Mal Wolf Roth und Christian Kohlund mit. Immerhin noch relativ unverbraucht bei Ringelmann sind Hannelore Hoger und Rüdiger Vogler. Und wieder ein Fehler in der Chronologie: Thilo Burgs Überfälle liegen 15 Jahre zurück, aber Kress kennt ihn und den Fall, obwohl er erst seit 1986 in München ermittelt. Die Pointe, dass Kress den Täter laufen lässt, finde ich mal ganz nett, und dass es der Zuschauer per Kassette erfährt, hat auch mal was.

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