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SOKO 5113 - Staffel 27 - Verkleinerte Ermittlerteams

SOKO 5113 – Staffel 27

Verkleinerte Ermittlerteams

 

Die Pause zwischen der offiziell 23. und 24. Staffel der ZDF-Vorabendserie „SOKO 5113“ war nur wenige Wochen kurz. Deswegen ist es nicht weiter verwunderlich, dass diese nun als „Staffel 27“ bei One Gate erstmals auf DVD erschienene Season lediglich aus acht 45minütigen Folgen besteht. Zudem hatten wohl einige der Darsteller anderweitige Verpflichtungen, weswegen das Viererteam immer mal wieder verkleinert daherkommt.

Nach wie vor bestand die Sonderkommission in München zum Zeitpunkt der Dreharbeiten in den Jahren 2003 und 2004 aus Kriminalhauptkommissar Horst Schickl (Wilfried Klaus), Kriminalkommissar Manne Brand (Hartmut Schreier), Kriminalobermeister Theo Renner (Michel Guillaume) und Kriminaloberkommissarin Susanne von Hagenberg (Christine Döring). Von den acht hier auf zwei DVDs in einer Box versammelten Episoden treten die Vier allerdings nur in fünf gemeinsam auf, in zweien fehlt Wilfried Klaus, in zweien fehlt Christine Döring, und in einer davon sind alle beide abwesend – mit der serieninternen Begründung, dass sie gemeinsam zu einer Fortbildung nach Wiesbaden gefahren sind. In der entsprechenden Folge „Durchgedreht“ waren Drehbuchautorin Conny Lens zwei Ermittler dann aber offensichtlich doch einer zu wenig, weswegen sie Christofer von Beau in der Rolle des Franz Ainfachur wieder aus dem Hut zauberte, der zwei Staffeln zuvor in der Folge „Das Blutopfer“ bereits einen Auftritt als Dorfpolizist gegeben hatte. Der Kontrast eines dunkelhäutigen Beamten, der tiefstes Bayerisch spricht, war wohl so gut angekommen, dass man die Figur hier weiter ausbaute. Franz weilt in dieser neuen Episode als Tourist in der bayerischen Hauptstadt und macht sich bei einer Stippvisite bei seinen dortigen Kollegen direkt dermaßen nützlich, dass er fast zu einem fünften „SOKO“-Mitglied wird. Einige Jahre später wurde von Beau als Franz das dann tatsächlich, hier blieb es erstmal bei einem Gastauftritt, um den Humor der Serie zu erhöhen.

Denn abgesehen von Christofer von Beaus Gastauftritt bleibt diese neue Staffel weitgehend trocken und auf die üblichen Frotzeleien zwischen den Kollegen als kleinere Auflockerung beschränkt. Abgesehen davon, dass Susanne von Hagenbergs Handyklingelton die „SOKO 5113“-Erkennungsmelodie von Arpad Bondy ist, die zu diesem Zeitpunkt bereits seit 26 Jahren unverzichtbarer Bestandteil dieser Erfolgsserie war! Die acht neuen Fälle kreisen um einen mysteriösen Tod auf einem Reiterhof, um den Tod eines Enthüllungsjournalisten, um die Ermordung einer bekannten Astrologin (Veronika Faber), um eine plötzlich verstorbene junge Aufsteigerin in einem Villenviertel, um die tödlichen Folgen eines Betriebsfestes, um eine raffinierte Entsorgung eines unsympathischen Supermarktleiters und um die Ermordung eines gefeierten Schickeria-Friseurs. Auch der sinistre Strippenzieher Karl Pressnik (Dirk Galuba) ist hier mal wieder mit von der Partie, in seinem mittlerweile dritten Serienauftritt in der Folge „Den Tod vor Augen“, die vermutlich das Highlight dieser Staffelbox darstellt. Zum einen, weil hier mit Susanne von Hagenberg mal wieder eine Ermittlerin in tödliche Gefahr gerät, zum anderen, weil Nikolaus Schmidts Geschichte clever konstruiert und von Jörg Schneider spannend in Szene gesetzt wurde. Auf Schneiders Konto gehen auch die vorangegangenen vier Folgen dieser Staffel, die letzten drei inszenierte dann mal wieder Bodo Schwarz. Auch er hat dabei eine der spannendsten Folgen dieser Box betreut, „Durchgedreht“, die von der Rache eines ins Unglück gestürzten Mannes erzählt.

Trotz unterschiedlicher Hauptrollenkonstellationen stehen auch diese acht Folgen der nach wie vor überdurchschnittlichen Qualität der Serie nicht im Wege. Selbst nach mehr als 20 Jahren kann man auch diese „SOKO 5113 – Staffel 27“-Box den Fans der Serie bedenkenlos empfehlen. Unter den namhaften Gaststars finden sich dieses Mal beispielsweise Rosemarie Fendel, Jacques Breuer, Herb Andress, Anaid Iplicjian, Nicole Marischka, Ralph Herforth und der bereits erwähnte Dirk Galuba. Aber auch einige damals gerade erst bekanntwerdende Nachwuchsdarsteller sind mit von der Partie, beispielsweise Diana Amft, Wolke Hegenbarth und Alexander Mazza. Das Bild (im Widescreen-Format 1,78:1) ist weitgehend in Ordnung, weist gelegentlich aber Kompressionsartefakte auf. Der deutsche Originalton in Dolby Digital 2.0 Stereo ist stets gut zu verstehen und nicht weiter zu beanstanden. Auf die Beigabe von Bonusmaterial hat man auch hier wieder verzichtet.

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