Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 74 - Umsonst ist der Tod

Der Alte: Erwin Kösters FälleFolge 74
Umsonst ist der Tod

Petra Wiegand hat sich von ihrem steinreichen, aber sadistisch veranlagten Ehemann getrennt und sich seinem Freund, dem Zahnarzt Manfred Garden, zugewandt. Tagelang verfolgt Peter Wiegand seine Frau daraufhin auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle - mit einer Waffe. Am achten Tag wird Petra im Parkhaus ihrer Firma von einem Unbekannten erschossen. Reflexartig erschießt Peter Wiegand den Mörder seiner Frau, der ihm offenbar zuvorgekommen ist. Während Kommissar Köster versucht, Licht in das Verbrechen zu bringen, bahnt sich ein weiteres an. (1)

 
Szenenfoto mit Peter BongartzSchwachsinn. Der Ehemann heuert einen Killer an, der seine Frau töten soll. Dieser tut dieses, aber nur um kurz darauf vom Ehemann niedergeschossen zu werden. Und der Ehemann glaubt man würde ihm so nie draufkommen. Dann kommt noch dieser seltsame Privatdetektiv ins Spiel, der angeblich alles weiß. Er ist in Wahrheit der Bruder des Killers und will sich an den Ehemann rächen.

Volker Vogeler hat in den vergangenen Jahren einige Fehlleistungen zu Tage gebracht. Mit dieser Folge hat er sich in dieser Hinsicht mal wieder selbst übertroffen. Dazu kommt dass die träge Regie von Günter Gräwert nicht unbedingt für Tempo sorgen kann, was der Story vielleicht gut getan hätte.

Die Darsteller agieren dementsprechend desinteressiert und hölzern, offenbar hatten sie an der Story auch keinen Gefallen. Und somit bleibt Folge 74 ein weiteres Trauerspiel in der Köster-Ära.

Darsteller: Siegfried Lowitz, Michael Ande, Jan Hendriks, Wolfgang Zerlett, Peer Augustinski, Peter Bongartz, Ulf Söhmisch, Dora Borkhof, Ferdinand Dux u.a.
Buch: Volker Vogeler, Musik: Martin Böttcher, Titelmusik: Peter Thomas, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Günter Gräwert. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 25.11.1983 (ZDF)
 
 
Diese Folge ist enthalten auf der DER ALTE-Collector´s Box Vol .4
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG


(1) Quelle: 3sat
© by author 2010/Update 2023
 
Vorheriger Fall: Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 73 - Freundschaftsdienst
Nächster Fall: Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 75 - Explosion aus dem Dunkeln

Kommentare  

#1 Fuhrmann 2013-06-04 14:30
Da muss ich aber gehörig widersprechen! :-)
Meiner Meinung nach agieren die Darsteller überhaupt nicht desinteressiert und hölzern, und wenn, dann weil es vielleicht von Günter Gräwert so beabsichtigt war. Allein schon der Titel dieser Folge sagt doch schon alles aus oder? Soll man denn bei solch einem Thema, was früher oder später einen jeden von uns trifft, "etwas heiter" spielen (abgesehen von Gewaltanwendung)? Gut, die Geschichte ist vielleicht etwas verkorkst, aber Volker Vogeler, der ja ohnehin fast zwei Drittel der Serie geschrieben hat, ihm ist hier eine echt gute Idee gekommen. Ich selbst war zwar in den Achtzigern noch nicht geboren, aber ich könnte mir vorstellen, dass Umsonst ist der Tod gerade deshalb so eine schlechte Bewertung erhalten hat, weil damals die gesellschaftliche Situation anders war als heute.

Generell muss ich jedoch sagen, ist Erwin Kösters 74. Fall eine der besten"Alten"-Folgen, die ich mit Siegfried Lowitz als Chefermittler gesehen habe, wenn auch nur die zweite Hälfte war, was letztendlich an Besetzung, Schauplatz, Kameraführung, Dialog, Mimik und Begleitmusik liegt. :D

Nicht zu vergessen am Schluss die Abspannmusik von Frank Duval. :lol:
#2 G. Walt 2013-06-06 00:00
Danke für deinen Beitrag. Es gibt eben verschiedene Ansichten. Umso besser mehrere zu kennen.
#3 michael werner ehrenreich 2020-12-22 14:53
Hallo,
kannte die Folge nicht. Ist aber m. E. sehenswert, v. a. die Szene, als Wiegand nachts vom Köster, PP Ettstraße, wegfährt. Und zwar durch einen im TAL (passt vom Weg her, ist auch eindeutig als Tal identifizierbar - überprüft - Wienerwald, szt. "Möbel Oase"...) arrangierten Straßen-Strich, mit ganz passabler Duval Musik (über den die Meinungen ja höchst geteilt sind) - Denn ich glaub, da war 1983 längst keiner mehr. Stichwort: Gauweiler ! Wenn überhaupt jemals (? Keine Ahnung, bin zu jung).
#4 Doktor Römer 2022-10-22 23:19
Ich finde die Folge auch ganz sehenswert. Das Spiel der Schauspieler dürfte von Gräwert (und auch in Vogelers Drehbuch) so gewollt gewesen sein. Und die Duval-Musik ist sehr gut.
#5 Sir Hilary 2024-09-18 00:31
Das musikalische Hauptthema dieser Folge wurde später zur Titelmelodie von "Detektivbüro Roth" mit Manfred Krug, für die Duval ebenfalls die Musik schrieb.

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles