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Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 75 - Explosion aus dem Dunkeln

Der Alte: Erwin Kösters FälleFolge 75
Explosion aus dem Dunkeln

Nachdem Udo Wilsamer in München den Schüssen der nach ihm fahndenden Polizei entkommen ist, dringt er in eine fremde Wohnung ein. Von dort holt ihn ein Wagen ab. Im Lauf der Ermittlungen stellt sich heraus, dass das Auto dem blinden Professor Rainer Korbing gehört und nur von seiner Tochter Karla, seiner Schwiegertochter Helen und seinem Mitarbeiter Dr. Tönjes gefahren wird. Kommissar Köster findet heraus, dass Udo Wilsamer der angeblich bei einer Explosion umgekommene Sohn von Professor Korbing ist. Er hat die Identität von Udo Wilsamer nur angenommen, um den Mord an seinem Bruder zu vertuschen. (1)
 
Jan Hendriks und Siegried LowitzEine Art Jubiläumsfolge, die 75.
 
Jedenfalls wurde auch die 75 immer als Jubiläumsfall gehandelt. Der Inhaltstext verrät schon alles. Eigentlich ist das auch die ganze Geschichte, die während der gesamten Laufzeit der Folge immer irgendwie hinausgezögert wird. Für den Zuschauer ist zum Beispiel überhaupt nicht ersichtlich warum dieser Udo Wilsamer denn nun von der Polizei gejagt wird. Er soll einen Polizisten bei der Passkontrolle niedergeschossen haben. Das ist zwar ein Fakt, aber warum schoss er ihn nieder.

Erst zum Schluss kommt heraus, dass er seine wahre Identität verschleiern wollte. Ein typisches Müller-Drehbuch, der gern mit falschen Identitäten von Figuren Spannung aufbaute. Im vorliegenden Fall ist ihm das nur bedingt gelungen, obwohl die Folge an sich nicht schlecht ist. Man hätte die Geschichte jedoch etwas schlüssiger erzählen können.

Für das kleine Jubiläum (denn die großen waren freilich nur die Folgen 50, 100 usw.) holte Ringelmann seine liebsten Schauspieler an den Set. Udo Vioff spielte mehr als einmal den genialen Bösewicht, den intelligenten Verbrecher bei Ringelmanns Serien Derrick, Der Alte und Der Kommissar. Vioff (†2018) sah man zuletzt 1995 in einem TATORT mit Kommissar Bienzle. Seitdem hatte er sich vom Fernsehgeschäft zurückgezogen. Auch Thekla-Carola Wied hat die Reihe mehrfach beehrt. Meist in zwielichtigen Rollen, obwohl man sie aus Ich heiratet eine Familie eher als adrette Ehefrau kennt. Auch Johanna von Koczian, die eher selten in Krimis zu sehen war hat hier eine äusserst zwielichtige Rolle.
 
 
Darsteller: Siegfried Lowitz, Michael Ande, Jan Hendriks, Udo Vioff, Johanna von Koczian, Thekla-Carola Wied, Till Erwig, Peter Lühr u.a.
Buch: Detlef Müller, Musik: Frank Duval Titelmusik: Peter Thomas Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Theodor Grädler Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 16.12.1983 (ZDF)

Diese Folge ist enthalten auf der DER ALTE-Collector´s Box Vol .4
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG



(1) Quelle: 3sat
© by author 2010/Update 2023
 
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Kommentare  

#1 Jens Gonser 2020-10-24 01:26
Till Topf? Wohl eher Til Erwing, oder? :-)
#2 G. Walt 2020-10-25 11:16
Korrekt. Obwohl er Erwig heißt. Und obwohl Till Topf auch möglich gewesen wäre. Denn schließlich feierte er zwei Jahre zuvor riesige Erfolge mit "Tod eines Schülers". Aber gern geändert. Danke.
#3 ehren69 2021-03-14 00:06
Warum greift er überhaupt den Passanten an und dringt in dessen Wohnung ein ? Ohne Maske, noch dazu, damit man ihn auch schön beschreiben kann ? Nur um den Telefonanruf zu machen, um "den Wagen zu bestellen" ? Völliger Blödsinn.
#4 Frank Reichelt 2021-03-14 11:35
Also fast vierzig Jahre nach der Erstausstrahlung regen mich Logikfehler bei "Derrick" und "Der Alte" nicht mehr auf. Beim "Kommissar" sowieso nicht. Ich freue mich einfach, die alt gewordenen oder verstorbenen Stars der Zeit in ihrer Blüte zu erleben und Udo Vioff ist in dieser Folge einfach sehr gut. Allein die Szene im Hotel beim Frühstück mit dem damaligen König der Nebendarsteller Heini Göbel als er sein Bild in der Zeitung sieht ist pures Schauspielergold.
#5 ehren69 2021-03-14 19:39
Da haben Sie schon recht. Der Faktor "Patina" ist beachtlich, deshalb schau ich mir das hauptsächlich an. (bin jetzt alt genug, vor 20 Jahren hätts mich auch nicht interessiert) Oder gewisse Aspekte von "Alt-München". - Nur, manchmal fragt man sich ernsthaft, welche verwegenen bis extremen Logik-Fehler den teilweise offenbar doch auch gelangweilten oder lustlosen Drehbuchschreibern da sagen wir mal unterlaufen sind. Fernsehgebühren gabs schon damals, aber noch keine online-Öffentlichkeit. Naja, ein paar Beschwerdebriefe vll. hin u. wieder. Wer weiß.
#6 Doktor Römer 2023-05-17 23:07
Auch hier ist nicht Frank Duval für die Musik verantwortlich (obwohl die Musik im Frühstücksraum des Hotels von Duval stammt, "L'heure bleu". Und im Nachspann hat "Musik-Verweigerer" Grädler (wie so oft) irgendein klassisches Klavier-Stück.

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