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Back to Black - Ein Leben in Songs

Back to Black

Ein Leben in Songs

 

Amy Winehouse (1983-2011) führte ein Leben auf der Überholspur. Mit knapp 20 Jahren gelang der im Londoner Stadtteil Southgate geborenen Sängerin und Songwriterin im Jahr 2003 der nationale Durchbruch. Doch ihr von Drogen und Selbsthass geprägtes Leben fand 2011 ein frühzeitiges Ende. Amy hat lediglich zwei Alben hinterlassen, die in die Musikgeschichte eingegangen sind. Unter dem Titel „Back to Black“ wurde ihr Leben als Biopic verarbeitet, das nun u.a. auch als 4KUHD fürs Heimkino zu haben ist.

Bereits im Jahr 2015 hatte Amy Winehouses kurzes Leben einen Kinofilm inspiriert. Der Filmemacher Asif Kapadia realisierte unter dem schlichten Titel „Amy“ einen an Material schier überquellenden Kino-Dokumentarfilm, der in chronologischer Reihenfolge den kometenhaften Aufstieg und den ebenso schnellen Untergang des Weltstars nachzeichnete. Dabei ließ er auch kaum ein gutes Haar an den fragwürdigen Methoden der Papparazzi, die sicherlich ihren Teil dazu beigetragen haben, dass Amy nun dem Klub 27 angehört. Der umfasst insbesondere Musiker, die durch selbstzerstörerisches Verhalten oder dezidierten Suizid im Alter von 27 Jahren verstorben sind. Neben Amy Winehouse sind Janet Joplin, Jimi Hendrix, der „Doors“-Frontmann Jim Morrison und der „Nirvana“-Sänger Kurt Cobain die wichtigsten weiteren „Mitglieder“. Für die fiktionale Aufarbeitung von Winehouses kurzer Karriere, „Back to Black“, hat die britische Filmemacherin Sam Taylor-Johnson („Fifty Shades of Grey“) auf dem Regiestuhl Platz genommen. Diese hat ihre Affinität zu Musikern nicht nur durch Musikvideos für Sir Elton John und R.E.M. zum Ausdruck gebracht, sondern auch mit ihrem Langfilmdebüt „Nowhere Boy“ aus dem Jahr 2009, in dem sie sich mit den ersten Karrierejahren des „Beatles“-Sängers John Lennon auseinandersetzte.

Amy Winehouse (Marisa Abela) ist mit einer begnadeten Stimme gesegnet, was ihr auch immer wieder von ihrer Familie bestätigt wird. Ihr Vater Mitch (Eddie Marsan), ein Taxifahrer, ist ebenfalls in seiner Freizeit leidenschaftlicher Sänger. Amys Oma Cynthia (Lesley Manville), zu der der angehende Weltstar ein besonders inniges Verhältnis hat, dient bereits der jungen Amy als Mode- und Stilvorbild. Winehouse ist ein Fan vergangener Jahrzehnte, schwärmt für die Mode und die Songs der 1960er Jahre und will sich partout nicht verbiegen lassen. Das bekommen auch Nick Shymansky (Sam Buchanan) und seine Kollegen vom Plattenlabel zu spüren, die zwar eine geniale Künstlerin unter Vertrag genommen haben, aber auch mit ihrer Unpünktlichkeit und ihren Launen zurechtkommen müssen. Und mit ihrem enormen Alkoholkonsum, der schon früh krankhafte Züge annimmt. Als Amy in einem Pub Blake Fielder-Civil (Jack O’Connell) kennenlernt und sich Hals über Kopf in diesen verliebt, scheint ihr Untergang bereits vorgezeichnet. Denn Blake ist heroinabhängig und bringt diese harte Droge auch in Amys Leben. Seine unkontrollierten Gewaltausbrüche tragen noch dazu bei, dass das Paar von der britischen Sensationspresse bald auf Schritt und Tritt verfolgt wird.

Obwohl sie sich selbst in erster Linie als Jazzsängerin verstand, die das Auf und Ab ihres kurzen Lebens knallhart in ihren Songtexten verarbeitete, führte Amy Winehouse das klassische Leben eines Rock’n‘-Roll-Stars: Sex, Drogen und Musik. Sam Taylor-Johnson hat das mit allen Konsequenzen sehr anschaulich eingefangen. Im zweiten Drittel kommt es zu kleineren dramaturgischen Durchhängern, aber die einnehmende Leinwandpräsenz von Marisa Abela, die die Winehouse-Klassiker auf beeindruckende Weise selbst nachgesungen hat, sorgt dafür, dass man trotzdem gebannt an den Ereignissen dranbleibt. Ein unterhaltsames Biopic über ein kurzes, tragisches Leben. Die 4KUHD-Erstveröffentlichung (erhältlich ab 18. Juli 2024) glänzt mit einem hervorragenden Bild (im Widescreen-Format 1,85:1) und einem vorbildlichen Ton, der sowohl in der englischen Originalfassung als auch der deutschen Synchronfassung in Dolby Atmos aufgespielt wurde. Optional sind englische Untertitel für Hörgeschädigte und deutsche Untertitel verfügbar. Die Extras umfassen die kurzen Specials „Back to Black – Das Making Of“ (6 Minuten), „Der Sound von Back to Black“ (4 Minuten), „Amy Winehouse – Die Ikone im Film“ (3 Minuten), „Die Queen von Camden – Die Drehorte“ (2 Minuten) „und Amy’s Tattoos“ (1 Minute).

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