ZDF-"Terra X"-Doku über die Geschichte der Alpen
Erkenntnisse über den Beginn der Besiedlung liefert der berühmte prähistorische Alpenbewohner Ötzi. Später, in der Bronzezeit, lockten wertvolle Bodenschätze immer mehr Menschen in die Alpen. Um sich in der unwirtlichen Natur versorgen zu können, entwickelten die Menschen schon damals die Almwirtschaft. Sie sorgten dafür, dass saftige Blumenwiesen bis heute unser Bild der Alpen prägen. Der Erste, der die Alpen mit einem riesigen Heer überquerte, war 218 vor Christus der karthagische Feldherr Hannibal. Legendär ist seit dem Mittelalter auch der Alpenrevoluzzer Wilhelm Tell. Er ist heute noch eine der wichtigsten Symbolfiguren der Schweizer, auch wenn er nie wirklich gelebt hat.
Die ersten Bergsteiger kletterten 1492 im Auftrag des französischen Königs mit Leitern auf den Mont Aiguille. Wahre Pioniere, denn erst 300 Jahre später begann mit der Eroberung des Montblanc das goldene Zeitalter des Alpinismus. Immer mehr Menschen strömten in das Gebirge, Seil- und Zahnradbahnen brachten sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts bequem auf entlegene Gipfel. Das änderte sich mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Wo vorher Besucher die Bergwelt bestaunt hatten, lieferten sich nun Soldaten im Hochgebirge mörderische Gefechte.
Seit den 50er Jahren erleben die Alpen einen anhaltenden Boom: Nie zuvor lebten dort mehr Menschen, und jedes Jahr verbringen Millionen von Besuchern ihren Urlaub in den Bergen.