Kinostart: DJON ÁFRICA -Steppenwolf Verleih
Der Film nimmt dabei eine ähnliche Haltung wie Miguel an: Staunend betrachtet er die wilde Landschaft, zärtlich und humorvoll ist er im Umgang mit den Menschen, denen er begegnet. Mit faszinierenden und zugleich ergreifenden Eindrücken bringen uns die Regisseure Miguels Identitätssuche nah.
Miguel erlebt eine Wendung in seinem ruhigen und etwas monotonen Leben in der grauen Vorstadt Lissabons als er auf eine fremde Frau trifft: Anscheinend sieht er einem Mann sehr ähnlich, den sie einmal kannte. Es bestehe eine solche Ähnlichkeit mit ihm, er müsse sein Vater sein - der Vater, zu dem Miguel nie Kontakt hatte. Den Erzählungen seiner Großmutter nach, sei er ein Herumtreiber gewesen: Ein charmanter Gauner, der während einer kleinen Gefängnisstrafe nach Kap Verde verschoben wurde. Angesteckt von dieser Geschichte und neugierig geworden, reist Miguel nach Kap Verde und begibt sich auf die Suche. Auf seiner Reise begegnet er dem Land aus seinen wiederkehrenden Träumen, die von den Wünschen und Mythologien der Europäer*innen mit kapverdischen Wurzeln geprägt sind. In Kap Verde nennen sie ihn Tourist und in Lissabon Afrikaner. Seine Reise ist auch eine Verhandlung dieser Ambivalenz. Dennoch lebt er mit seinen zwei Identitäten in Harmonie. Seinen Vater findet er auf seine ganz eigene Weise.
Bild: Plakat Djon Áfrika, Steppenwolf