Die barfüssige Gräfin bei Studio Hamburg enterprises
Nebendarsteller Edmond O’Brien („Neunzehnhundertvierundachtzig“, „Der Mann, der Liberty Valace erschoß“) wurde für seine Darstellung des Oscar Muldoon mit dem Oscar ausgezeichnet.
1954, im Premierenjahr von DIE BARFÜSSIGE GRÄFIN, verlief Ava Gardners eigenes Leben nicht weniger traurig. Ein Jahr zuvor hatte sie den ihrer Filmfigur entgegengesetzten Weg eingeschlagen und war von Hollywood nach Madrid gezogen. Darunter litt nicht nur ihre Filmkarriere, sondern auch die Ehe mit Frank Sinatra. Gardner verfiel zunehmend dem Alkohol und ließ sich 1957 scheiden. Unter Kritikern gilt DIE BARFÜSSIGE GRÄFIN jedoch als „ihre vielleicht schönste Arbeit“ (Tagesspiegel). Besonders gefeiert werden: „die intelligenten Dialoge“ und die „bis in die Nebenrollen präzise Besetzung“ (Lexikon des internationalen Films).
Humphrey Bogart („Casablanca“, „African Queen“) und Ava Gardner („Mogambo“, „Sieben Tage im Mai“) spielen Regisseur Harry Dawes und die von ihm entdeckte Maria Vargas.
Für das Casting eines neuen Hollywood-Films reist der amerikanische Filmregisseur Harry Dawes (Humphrey Bogart) zusammen mit seinem Produzenten und PR-Agenten nach Madrid. In einer Bar entdecken die Filmemacher die bis dato noch unbekannte spanische Tänzerin Maria Vargas (Ava Gardner) als ideale Besetzung für den geplanten Streifen. Maria wird über Nacht zum Hollywood-Star und erhält den Künstlernamen Maria d’Amata. Als ein italienischer Graf sie eines Abends vor einem zudringlichen Verehrer beschützt, scheint dies der Beginn einer großen Liebe zu sein. Maria glaubt, ihren Märchenprinzen gefunden zu haben, und gibt ihre Karriere auf. Doch Harry, der bei der bald anstehenden Hochzeit Trauzeuge ist, zweifelt daran, dass Maria mit dem Adeligen wirklich glücklich werden wird. Und schon bald bestätigen sich seine Zweifel auf tragische Weise.
DIE BARFÜSSIGE GRÄFIN ist angelehnt an das bewegte und unglückliche Leben Rita Hayworths, der anderen großen Femme Fatale auf den Leinwänden der 40er- und 50er-Jahre. Auch sie wurde als junge Tänzerin von einem Hollywood-Produzenten entdeckt und führte eine unglückliche Ehe mit einem Adeligen. Das Angebot, die Rolle selbst zu spielen, lehnte sie allerdings ab, das Drehbuch erinnerte sie zu sehr an die Tiefpunkte ihres eigenen Lebens.
DIE BARFÜSSIGE GRÄFIN (Originaltitel: „The Barefoot Contessa“) wurde im Jahr 1954 veröffentlicht. Drehbuch und Regie: Joseph L. Mankiewicz („Alles über Eva“, „Cleopatra“), Musik: Mario Nascimbene, Kamera Jack Cardiff, Schnitt William Hornbeck.
Zur CINEMA FAVOURITES - Reihe:
Unter dem Slogan „Kino, Kult & Klassiker“ veröffentlicht Studio Hamburg Enterprises seit Januar 2019 monatlich eine neue Filmperle, oftmals als deutsche Blu-ray Premiere. Die Filmauswahl erfolgt in enger Absprache mit der CINEMA-Chefredaktion. In der Reihe CINEMA FAVOURITES – zu erkennen an dem goldenen Kopfsticker – sind bislang folgende Klassiker erschienen: „Die Frau in Rot“, „Pizza, Pizza“, „Alexander der Große“, „Annies Männer“, „Don’t look Back – Schatten der Vergangenheit“, „Haus aus Sand und Nebel“, „Eddie and the Cruisers (Double Feature 1+2)“ und „Verführung der Sirenen“.
BLU-RAY INFO:
Bild: Cover Die barfüssige Gräfin, Studio Hamburg Enterprises