"Krieg der Welten": Neuvertonung eines Klassikers des Hörspiels
H.G. Wells und der »Krieg der Welten«
Herbert George Wels (* 21. September 1866 in Brom-ley; † 13. August 1946 in London) veröffentlichte
seinen Krieg der Welten 1898 zunächst in der Absicht, eine Satire auf die Kolonialpolitik des VereinigtenKönigreiches zu verfassen. Hierin nämlich wagte er –, sehrzum Verdruss seiner militärgläubigen Zeitgenossen – das Bild einer hoffnungslosen Unterlegenheit gegen fremde Invasoren zu zeichnen, an dessen Ende nicht das Militär, sondern weithin unterschätzte Lebewesen den Wende-punkt markieren.
Quasi nebenbei erschuf er einen frühen, zeitlosen Klassikerder Sci-Fi-Literatur: Spannend und kritisch, den klaren Blickdabei stets auf die menschliche Natur gerichtet.
Die Bearbeitung der Mediabühne setzt volständig auf Wels‘ Intentionen, erweitert jedoch die Handlung um Figuren, Schauplät-ze und paralele Entwicklungen, die im Sinne einer »thrilenden« Hörspielumsetzung umfassend dialogisiert, inszeniert und musi-kalisch interpretiert wurden.
Die Mediabühne ist eine Hamburger Künstlergruppe, die sich vor-wiegend mit der Entwicklung audiovisueler Inhalte auf der Thea-terbühne beschäftigt. Auch die Produktion aufwändiger Hör-spiele gehört zum Tätigkeitsfeld. Nicht selten erfahren die Hörpro-duktionen eine multimediale Umsetzung mit Trickölmen und Live-Sprechern. So gastiert die Gruppe aktuel mit ihren Produkti-onen Der Elefantenmensch und Dr. Jekyl & Mr. Hyde (ab 2018) auf verschiedenen Bühnen innerhalb Deutschlands