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Monstrula - Kelters Schauer-Shocker: Band 20 Götze des ewigen Schreckens

MonstrulaBand 20
Götze des ewigen Schreckens

Hongkong, 1949. Sieben Chinesen überfallen in einer Notunterkunft eine Gruppe Flüchtlinge, zerstückeln sie und trinken dann Gift. Sie opfern sich dem Götzen des Schreckens in Gestalt der Statue eines sitzenden Mannes mit hassverzerrtem Gesicht.

Geisterseher Jack Callum und sein neuer Sidekick Kollege Harry Parker treffen in Hongkong ein, um über eine Handelsdelegation zu berichten.


Monstrula 20Auf dem Weg zum Hotel kommen sie zufällig an einem Haus vorbei, wo gerade eine Frau Selbstmord begehen will. Als Callum hört, dass das Haus verflucht sein soll und dies bereits der siebte Selbstmord in diesem Jahr ist, schaltet er sich ein. Aber die Frau springt.

Im Hotel empfängt sie ihre Dolmetscherin. Sin Tao ist 30 und sehr hübsch. Callum setzt sich ab und besucht das Haus. Eine alte Frau bittet ihn in ihre Wohnung. Vier Stunden später taucht er wieder im Hotel auf und hat einen Filmriss. Zusammen mit Parker fährt er zurück zum Haus, aber im Taxi verliert er das Bewusstsein. Parker findet die alte Frau. Man hat sie zerstückelt. Oben auf den Einzelteilen steht eine kleine Statue, daneben liegt ein an Callum adressierter Brief. Parker steckt beides ein.

Parker ruft die Polizei, wird von dem Nachbarn Hop San beschimpft und sieht, dass Callum verschwunden ist. Callum kommt in einem Tempel zu sich, wo ihn eine aufgebrachte Menge als Tempelschänder lynchen will. Ein Unbekannter rettet ihn.

Während Callum und Parker Ärger mit der Polizei bekommen, wird Hop San vom Bösen besessen und schlachtet seine Familie. Als Callum den Brief öffnet, der nur aus einem Schriftzeichen besteht, kommt seine Erinnerung zurück. Anscheinend handelt es sich um ein Bannzeichen. Die Alte hat ihm erzählt, dass die Dämonen die Geister von Menschen sind, die dort gestorben sind, wo jetzt das Haus steht. Und sie wollen Callum zur Strecke bringen, weil er sich eingemischt hat.

Callum kehrt zum Haus zurück, wo die Mieter einen Mönch geholt haben, um sich gegen die Geister zu schützen. Währenddessen verkündet ein alter Chinese Parker, dass sie sterben werden, weil sie den Götzen des Schreckens herausfordern. Der Mönch scheitert mit seinem Exorzismus und rennt gegen einen Bus.

Die Kollegen fragen ihre Dolmetscherin Sin Tao, ob sie etwas über die Statue weiß. Sie erkennt sie sofort als den Götzen des Schreckens. Denn ihr Vater war Reporter und berichtete über das Massaker von 1949 und wurde ermordet, nachdem er die große Statue des Götzen fand. Callum ist sofort klar, dass man die Statue vernichten muss.

Sie stöbern die Anbeter des Götzen auf, zu denen der alte Chinese aus dem Hotel gehört, der der Bruder der alten Chinesin war. Man nimmt sie gefangen. Zu ihrer Überraschung sind die Anbeter gar nicht die Bösen – das sind die Sklaven des Götzen, die aus dem Jenseits geschickt werden und Menschen übernehmen. Der Kult will sich nur mit dem Götzen gutstellen, um seinem Zorn zu entgehen. Callum, Parker und Sin Tao können entkommen.

In der Zwischenzeit entkommt der besessene Hop San der Polizei und will im Mietshaus Amok laufen. Die Mieter überwältigen ihn. Callum und Co können den Lynchmord an ihm verhindern. Callum kann den Besessenen fast dazu überreden, ihm zu helfen, als Hop San vom Dach springt.

Ein Chinese will ihnen das Versteck des Götzen verkaufen, aber auf dem Weg zu ihnen bringt der Dämon ihn um. Wieder stehen sie am Anfang, aber Parker hat eine Eingebung und findet eine kleine Götzenstatue im Keller des Fluchhauses. Wieder versammeln sich alle Mieter, diesmal mit mehreren Mönchen, wieder wird eine junge Frau besessen. Callum kann einen Mord nicht verhindern, immerhin kann er sie aber überwältigen. In Trance kann er das Mädchen zwingen, ihm das Versteck der großen Götzenstatue zu verraten. Aber sie befreit sich aus dem Griff der Mieter, die sie festhalten, und springt vom Dach.

Callum und Co fahren zur Höhle des Götzenbildes. Wo sie erneut mit den Kultisten aneinandergeraten. Sie können sie austricksen, dann zerstört Callum das Götzenbild mit dem Bannzeichen der alten Chinesin.

Hongkong ist von einem Fluch befreit. Und Sin Tao verspricht Callum und Parker, sie in London zu besuchen.

DIE MEINUNG
Die Serie schaltet hier in einen anderen Gang. Nun kämpft Jack Callum nicht mehr allein, sondern hat seinen Kollegen Harry Parker (meistens) als Rückendeckung.

Harry Parker ist natürlich in allem anders als Callum. Verkörpert der Geisterseher mit seinem Vollbart und der Cordjacke so etwas wie den alternativ angehauchten Bürgerschreck, ist Parker der hyperkorrekte Schlipsträger. Mehr erfährt man hier allerdings nicht über ihn. Auch die Beschreibung von Sin Tao, der hübschen Chinesin, bleibt nur rudimentär.

Der Roman ist durchwachsen; er tut sich schwer mit Atmosphäre, so wie oft, wenn die übernatürliche Bedrohung zum öffentlichen Spektakel wird. Zwar gibt es ein paar nette Wendungen, aber das hektische Herumgerenne überwiegt. Und einige Kapitel sind schlichte Zeilenschinderei, wie die Episode mit dem Informanten. Das Ganze wirkt lustlos, als wäre der Autor nicht gerade begeistert gewesen, ab jetzt über ein Geisterjägerteam zu schreiben. Und je weniger man über den Zufall sagt, dass ausgerechnet Sin Taos Vater mit dem Götzen des Schreckens zu tun hatte, umso besser. Hongkong ist eben ein Dorf. Und die Auflösung ist wie so oft bei Monstrula ein ziemlicher Antihöhepunkt. Ein durchschnittlicher Roman.

JACKS SWINGING SEVENTIES
In dieser Woche gehen alle allein ins Bett. Alles bleibt so geschlechterneutral wie möglich, nicht einmal Sin Tao ist dem Autoren ein paar beschreibende Worte wert.

DAS TITELBILD
Auch wenn der Roman schön brav bleibt, konzentriert sich Olof Feindt dafür auf das sprichwörtliche nackte und angekettete Opfer. Eine Seltenheit bei dieser Serie; in dieser Beziehung war Kelter zumindest bei der Gruselschiene wesentlich konservativer als die Konkurrenz. Hier wurden selbst die für den Geister-Krimi eingekauften italienischen Wallestein-Titelbilder, von wenigen Ausnahmen abgesehen, sorgfältig retuschiert.

DIE MONSTRÖSE KONKURRENZ
In diesen Wochen erschienen unter anderem am Kiosk:

  • Dämonenkiller 39: Tod in der grünen Hölle
    von Earl Warren (Walter Appel)
  • Der Lord 11: Schreie in der Nacht
    von John Ball
  • Geister-Krimi 71: Im Vorhof der Hölle
    von T. Blaide & Henry Quinn (Ronald M. Hahn & Helmut Wenske)
  • Geister-Western 7: Geisternacht am Stiefelhügel
    von Gordon Spirit (Susanne Wiemer)
  • Gespenster-Krimi 89: Horrorfest am Galgenhügel
    von Jason Dark (Helmut Rellergard)
  • Grusel-Western 6: Der Spieler-Teufel
    von (ohne Angabe)
  • Professor Zamorra 25: Der Satansdiener
    von Robert Lamont (Susanne Wiemer)
  • Silber Grusel-Krimi 92: Die Monsterpuppen
    von Hexer Stanley (H. J. Müggenburg)
  • Vampir Horror-Roman 120: Reiter aus dem Jenseits
    von Earl Warren (Walter Appel)

 

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