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Die Vampire und Dirk - Der Vampir-Horror Roman: Tagebuch des Grauens

Dirk und die VampireDer Vampir-Horror-Roman
Tagebuch des Grauens

Der Vampir-Horror-Roman ist eine Legende des Heftromans. Ich bin leider erst nach Einstellung der Reihe auf die Serie gestoßen und habe in den achtziger Jahren jede Menge davon gelesen.

Dreißig Jahre später wiederhole ich das Experiment Vampir-Horror-Roman lesen nochmals. Ob es immer noch gefällt?


Tagebuch des GrauensTagebuch des Grauens
(Suite lugubre)
von D.H. Keller (Henri Bessieres und Francois Richard)

Vampir Horror-Roman Nr. 5
Aus dem Französischen von Franziska von Faber
07. November 1972 / DM 1,-

Pabel Verlag
Pierre Laforgue ist fest entschlossen seinen besten Freund Michel zu töten. Er sieht keinen anderen Ausweg, denn er ist überzeugt, dass das Leben seiner Frau von dieser Tat abhängt. Suzanne siecht seit Wochen in ihrem Bett dem Tod entgegen. Hätte er doch die harmlose Einladung Michels niemals angenommen...

An einem bitterkalten Wintertag Anfang Januar (der 4.), treffen Pierre und Suzanne, beim Einkaufen im Dorf, auf Michel. Die drei sind gute Freunde und besuchen sich gelegentlich. Bei dem schneidigen Wetter natürlich seltener und so lädt Michel die beiden ein. Eine Überraschung hat er auch noch für sie.

Am Abend machen sie sich auf den kurzen aber beschwerlichen Weg über die Felder und erreichen schließlich, halb erfroren,  Michels großes Landhaus, das dieser alleine bewohnt. Ein paar Schnäpse helfen beim auftauen.

Michel erzählt den beiden, dass er vor einiger Zeit Freunde in Grenoble besucht hat, die sich mit Okkultismus beschäftigen und Seancen abhalten. Seit der Zeit glaubt er an übernatürliche Dinge und möchte mit seinen Freunden ebenfalls eine Geisterbeschwörung versuchen. In Suzanne sieht er das passende Medium für sein Vorhaben. Pierre ist skeptisch aber die Neugier seiner Frau ist geweckt. Zu dritt gehen sie in den abgedunkelten Nebenraum und beginnen mit der Beschwörung bei der aber nix herumkommt. Pierre freut sich innerlich, denn er hält von der ganzen Sache überhaupt nichts. Für Michel ist klar, dass Pierre Schuld an dem Misserfolg hat. Mit seiner Skepsis verdirbt er alles. Suzanne und Michel machen jetzt noch einen Versuch ohne Pierre, der in der Küche wartet. Nach einiger Zeit kommen die zwei endlich wieder aus dem Raum. Suzanne wirkt verstört und verängstigt – sie haben einen Geist heraufbeschworen. Suzanne wird sich von diesem Schock nicht mehr erholen.

Seit dem 4.Januar geht es Suzanne immer schlechter. Sie liegt fast nur noch in ihrem Bett und fantasiert von Armen, die sie umschlingen wollen und einer unheimlichen Erscheinung, die davon redet sie mitzunehmen. Pierre versteht die Welt nicht mehr, scheinbar kann er Suzanne nicht helfen. Den einzigen Ausweg sieht er darin Michel den Hals umzudrehen um so den Spuk zu beenden. In der Nacht macht er sich auf den Weg zu seinem Haus und dringt dort ein. Nur so einfach ist sein Plan nicht, denn das Haus scheint ein Eigenleben zu führen. Im  Dunkeln läuft er  minutenlang durch einen Raum, der eigentlich mit ein paar Schritten durchquert wäre. Endlich in der Wohnung wird er von einem durch die Luft schwebenden Mund attackiert, der aber wieder verschwindet. Im Schlafzimmer von Michel hört er zwar sein Schnarchen aber er kann ihn in der Dunkelheit nicht sehen und auch nicht ertasten, dafür taucht der Mund wieder auf. Voller Panik flüchtet Pierre. Er scheint jetzt völlig überzuschnappen und der Wunsch, Michel zu erledigen wird immer größer. Um so mehr, als er von einer körperlosen Hand in seinem eigenen Haus angegriffen wird. Die Hand verschwindet wieder nachdem er sie mit einem Messer auf den Tisch festgenagelt hat.

Eine Aufzeichnung Suzannes, die Pierre findet, beschreibt die Ereignisse des 4. Januars aus ihrer Sicht. Bei der Seance wurde sie von der Erscheinung berührt und angesprochen:

„Du gehörst mir“, flüsterte der Geist und verkündet ihren Todeszeitpunkt: Die Nacht vom 3. auf den 4. Februar. Michel scheint ganz den „dunklen Mächten“ erlegen und treibt sie weiter mit heimlichen Besuchen,  in den Wahnsinn. Er meint, dass die Toten einen manchmal brauchen und sie sowieso nichts dagegen machen kann.  Pierres Wut auf seinen vermeintlichen Freund steigert sich ins Unermessliche.

Mit dem Vorwand auf die Jagd zu wollen geht Pierre anderntags bei Michel vorbei und lädt ihn ein mitzukommen. Die richtige Gelegenheit Michel eine Kugel zu verpassen, zumal dieser eine verbundene Hand (die festgenagelte?) hat! Kurz, er knallt Michel über den Haufen und dieser stirbt mit dem Wort „Mörder“ auf den Lippen.

Pierre gibt bei der Gendarmerie an, dass Michel sich mit seiner eigenen Waffe „versehentlich“ selbst getötet hat. Ein Unfall!

Suzanne scheint sich ein wenig besser zu fühlen, während Pierre in der Nacht von Gewissensbissen geplagt kein Auge zumacht. Der Mund taucht auf und flüstert mit Michels Stimme  „Mörder“. Dann erscheint auch die Hand wieder und legt sich auf sein Gesicht. Ist Michel wirklich tot? Um das herauszufinden macht er sich erneut zum Haus seines Nachbars auf und trifft dort auf eine alte, schlafende Frau, die Totenwache hält. Beim betrachten der Leiche löst sich die bandagierte Hand aus Michels Körper und kriecht auf Pierre zu und dieser ersticht sie abermals mit einem Messer. Michel will sich scheinbar für den Mord an ihn rächen!

In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar überschlagen sich die Ereignisse. Die Hand und der Mund tauchen zusammen auf, Suzanne scheint sich auf eine lange Reise vorzubereiten und die unheimliche Gestalt erscheint, mit einer Gruppe weiterer Schemen, auch noch. Sie nehmen den Geist Suzannes, der sich aus ihrem Körper erhoben hat,  in die Mitte und schweben mit ihm über die Felder davon. Pierre, von dem Grauen um ihn herum geschüttelt, wird von der Hand und dem Mund in Schach gehalten, kann Suzanne nicht mehr helfen.

Nachdem sich Pierre Laforgue wieder bewegen kann, schnappt er sich eine Axt und macht sich, rasend vor Wut, auf zum Friedhof. Nachdem er den Sargdeckel geknackt hat empfängt Michel ihn mit geöffneten Augen. Bevor Pierre ihn das zweite mal tötet flüstert der untote Mund noch einmal „Mörder“. Nach der Tat taucht der körperlose Mund nochmals auf und zerfetzt Pierre Laforgue die Kehle. Suzanne findet man tot auf ihrem Bett. Sie scheint auf  natürliche Weise gestorben zu sein...

Mein Senf
So richtig schlau bin ich nach 65 Seiten immer noch nicht. War Michel jetzt bewusst der Schuldige  Bösewicht oder hat er nur blauäugig seine Freunde als Versuchskaninchen missbraucht? Zumindest hat er dieses Verhalten mit seinem Leben bezahlt. Die Moral der Geschichte ist für mich: Wer sich zu tief in solche okkulten Sachen hineinbegibt, riskiert schnell einen an die „Murmel“ zu kriegen. Um solche Dinge verarbeiten zu können, sind die 20%  (oder weniger) Gehirnkapazität, die der Mensch nutzt (oder auch nicht), wahrscheinlich zu wenig. Oder einfacher gesagt: nicht  Jedermann/Frau ist geeignet, solche Dinge locker weg zu stecken. Es gibt Menschen, die nach drei Splatter-Filmen schon einen Knacks fürs Leben haben - um mal beim Genre „Grusel“ zu bleiben. Was da so eine Seance auslösen kann, möchte ich gar nicht wissen. Zumindest wenn man daran glaubt!

Suzanne hatte sich von Michel überreden lassen, an dem Spuk teilzunehmen und wurde zum unschuldigen Opfer. In heutiger Zeit geht man zum Arzt, wenn man derlei  psychische Probleme hat, nicht so beim Tagebuch des Grauens! Gut, der Gang zum Psychiater war damals (Originalroman aus dem Jahr 1961) so, als wenn man schon mit einem Bein im Irrenhaus steht und das mit der Hammer-Lobotomie war auch noch nicht ganz ausgestanden, aber bei Suzannes Symptomen hätte jeder normale Mensch nach zwei Tagen reagiert. Pierre sieht sich erst einmal einen Monat „bekümmert“ mit  an, wie seine Frau immer mehr leidet und verfällt, killt dann seinen „Freund“ den er als Urheber des Ganzen erkannt hat. Wow, super Lösung. Für mich war das panische Verhalten Pierres das eigentliche Grauen in diesem Roman, aber vielleicht ist es genau das, was der Autor (Autorenduo) beabsichtigt hat: Suzanne ist ihrem durchgeknallten Mann ausgeliefert. Pierre machte mir jetzt auch nicht gerade den Eindruck, ein Mensch von überdimensionierter Intelligenz zu sein, sondern eher der Typ „passt schon“. Michel dagegen wird als französischer Land-Womannizer beschrieben, also dürfte auch ein Fünkchen Eifersucht mit im Spiel gewesen sein. So ganz klar war es auch nicht, ob Pierre sich die Sache mit dem Mund und der Hand nur eingebildet hat, er hatte ja selber große Zweifel. Sein Tod könnte auch ein Unfall, mit anschließenden Festmahl für ein wildes Tier gewesen sein (ich weiß, klingt blöd).

Das Tagebuch des Grauens ist aus meiner Sicht eigentlich kein richtiger Horror-Roman, sondern  ein   Psycho-Thriller mit okkultem Einschlag. Die Beschreibung der Gegend, Grenoble wird kurz erwähnt, und die der Personen sind sehr knapp gehalten. Ein krasser Gegensatz zu den „Massenaufläufen“ von B.R. Bruss, dessen Romane im Nachhinein gesehen doch schöner, bunter und märchenhafter daherkamen.  Kein Polizist der mal nach dem rechten sieht, kein Reporter der etwas Licht in die Sache bringt – hier wird der Leser mit der Trostlosigkeit der Handlung und der Verzweiflung des Protagonisten alleine gelassen. Die rasanten Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart und die gewählte Ich-Form, brachten ein wenig Tageslicht in die ansonsten humorlose Handlung.

Wenn man das Netz nach David H. Keller durchforstet, bekommt  man bei overblog die Information, dass der Autor neben seiner schriftstellerischen  Arbeit Arzt, Biologe und Neuropsychiater war und seine ersten Texte 1926 in Pulp Magazinen veröffentlichte. Das ist aber eine Sackgasse, denn der Name wurde  von dem Autorenduo Bessieres und Richard entliehen.  Die beiden Autoren verfassten von 1951 bis 1985 über 100 Romane und die Themen gingen von Science Fiction über Horror bis Fantasy. Mehr Infos findet der interessierte Leser bei den BDFI Foren.

Was gab es sonst noch?
Als Pierre auf der Suche nach dem Eingang in Michels Haus minutenlang durch einen Anbau stolperte, erinnerte mich das an eine Begebenheit aus meiner Kindheit. Wir ( Mutter und 2 Geschwister) wohnten damals in einem vierstöckigen Haus, aus dem Jahr 1905, ganz oben.  Der Keller hatte kein Licht und „Klein-Dirk“ (ca.10 Jahre) musste mal wieder Kohlen in einer Töte (ein kannenförmiger Blecheimer mit integrierter Schaufel)) in die Vierte schleppen. Die Treppe in den düsteren, feuchten Keller hatte  12 Stufen und ich zählte immer genau mit, weil die letzte Stufe etwas bröckelte. 10 ... 11 ... 12 ... 13 ... Scheiße! Das mit den Kohlen hatte sich erst einmal erledigt. Das zum Thema: was Panik und Angst mit einem anstellen können (oder wenn man sich verzählt)! Und noch etwas zu Thema Kohle: Später, auf den Zechen des Ruhrgebiets in 1300 Metern unter der Erde,z.B. Zollverein - Ort 711, habe ich mit solchen Storys meine Kumpel erfreut. Das war ein Spaß! Jede Grube hatte übrigens ihre eigenen Horror-Storys, ähnlich wie mit den Spuk-Schlössern.

Die Innenzeichnung von Berthold zeigt diesmal eine Grazie, Suzanne, umschlungen von dem unheimlichen Flüsterer... und ich würde die Bilder echt gerne in meine Lesereise mit einbauen aber leider hat das Gerät (Multi-Dings) auf dem Gebiet seit einiger Zeit schlapp gemacht. Ich hoffe, dass ich die Zeichnungen von Franz Berthold irgendwann mal nachschieben kann.

Das Horror-Lexikon hat übrigens auch schlapp gemacht und wurde ersatzlos gestrichen.

Das Titelbild von Thole -  mit Sicherheit eine Auftragsarbeit  für diesen Roman . Ja, Thole konnte Frauen, eindeutig. Der Mund na ja, es gibt Leute mit schlimmeren Beißerchen und das Messer kommt mir irgendwie bekannt vor... Puh, es liegt noch in der Schublade!

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Kommentare  

#1 Matzekaether 2015-09-20 14:53
Hier mal eine kuriose Anmerkung - Tagebuch des Grauens war mein erster VHR und hat mich der Serie fast wieder abspenstig gemacht - er gehört für mich bis heute zu den schlechtesten Gruselromanen, die je in einem Heft (vor 1985) erschienen sind. Sehr, sehr zäh und langweilig. Was allerdings, finde ich, die hartnäckig kolportierte Legende in Frage stellt, die ersten 100 VHS seien großartiger als spätere. diese Legende leitet sich wohl aus der Tatsache ab, dass hier so viele Hugh Walkers zu finden sind und die ersten Dämonenkiller. Dazwischen gibt es aber wirklich immer wieder richtig schreckliche Hefte... Ich habe auch den Eindruck, dass grade der hohe Anteil an Übersetzungen, der immer an 1-100 gelobt wird, viele Hefte so ungenießbar macht, weil extrem viel gestrichen wurde und sich so keine Spannung aufbaut und auch der Sinn der Geschichten leidet. also ich habe mich wirklich durch 1-20 quälen müssen. (Natürlich nicht durch Walker...) Vermutlich bin ich da der einzige, aber ich kanns nicht ändern...;-)
#2 Toni 2015-09-23 13:46
Bei den Übersetztunen gebe ich dir leider recht. Da ist nicht alles Gold...
Was ich z.Z. ja auch deutlich zu spüren (lesen) bekomme. Die Lesereise macht aber trotzdem Spaß . Ich hoffe das bleibt so.
"Tagebuch des Grauens" war wirklich wie ein 2 Stunden Magenkrampf mit anschließender Darmentleerung...
Die Rebellion der Regenwürmer habe ich ähnlich in Erinnerung. Bis dahin hat sich mein Magen hoffentlich erholt...
#3 Toni 2015-09-23 14:02
... auch wenn die 95 anscheinend keine Übersetzung war... aber es gibt ja noch andere "verschlimmbesserte" Romane.
#4 Andreas Decker 2015-09-23 15:22
Als ich ihn mit 15 las, fand ich den Roman einfach nur öde. Nichts passierte, seitenweise nur das Gelaber Pierres, usw.

Vor ein paar Jahren habe ich ihn noch mal für eine Rezi auf Christian Dabers Seite gelesen und fand ihn trotz der Bearbeitung richtig gut. Pierres sich steigenden Mordphantasien haben schon was.

Wie so viele frühe französische VHRs passt er aber paradoxerweise nicht gut in die Reihe, wo es bald nur um das Monster der Woche ging. Wenn man das damalige Umfeld betrachtet, hat man die Krimis von Boileau-Narcejac im Taschenbuch veröffentlicht, während die Franzosen sonst nur noch bei Kioskverlagen wie Erber und Pabel ein Heim fanden. Und "Tagebuch" unterscheidet sich nicht sehr vom Psychohorror wie "Vertigo" oder "Die Teuflischen". Aber das eine ist ein gekürztes Heft und damit Wegwerfliteratur, das andere war ein "richtiges" Buch, das man im Buchhandel bekam.

Die ersten 100 VHR sind von der thematischen Vielfalt und vom Anspruch m.E. durchaus besser als der Rest. Keiner der vielbeschäftigen Heftautoren hat später etwas thematisch Vergleichbares wie "Tagebuch" produziert. Freilich hat man auch den Eindruck, dass es weder von Verlagsseite erwünscht noch von den Autoren machbar war, die ihre 4 Hefte im Monat schrieben.

Und trotz aller Nostalgie, die ersten 50 VHR sind schon ein Gemischtwarenladen, wenn man ehrlich ist. Zusammengestrichene französische Thriller, mal mehr phantastisch, meistens weniger, ein paar amerikanische Gothics, ein paar B-Grusel, alles ebenfalls gekürzt, Luifs frühe Grand Guignol, als man so etwas noch ungestraft machen durfte und die Walker-Romane. Wären diese Romane ohne die Thole-Cover bei Erber erschienen - ein paar sind es ja - würde sich niemand mehr daran erinnern.
#5 Andreas Decker 2015-09-23 15:43
zitiere Toni:
... auch wenn die 95 anscheinend keine Übersetzung war... aber es gibt ja noch andere "verschlimmbesserte" Romane.


Zumindest unter diesem Pseudonym hat der Autor von 95 nichts mehr veröffentlicht, genau wie der von 15. Den 95 habe ich auch als schwer öde in Erinnerung.
#6 Paul J Hauswald 2017-02-15 22:18
Mir ging es das elbe wie Andreas. Als ich diesen Roman das erste mal las, fand ich ihn alles andere als ein Vergnügen. Jahre später war die Stimmung vielleicht anders: ich fand Keller's "Suite Lugubre" auch gut. Irgendwo gemahnte mich die Situation der Figuren an André De Lorde, der auch solche Situationen in seine Kurzgeschichten bearbeitete. Eifersucht, Schuldgefühle, Reue, Hysterie, Rache und ...okkultismus (oder pseudo-okkultismus), fast immer dabei.Mit solche Elemente gründete De Lorde eine ganze Psychologie des Terrors, eine subtile Uhrmacherei der Angst.(De Lorde war ein grosser Lieferant des Grand-Guignol Theaters). Ich glaube so etwas hatte Dominique H. Keller im Sinne. Es ist ihm vielleicht nicht gerade gelungen aber trotzdem...

Zum Autor:
Die fünf Romanen von "Dominique Henri Keller" in der collection "Angoisse" waren alle von François Richard (Literarische Direktor des Fleuve Noirs von 1956 bis 1978).
Das Autor-duet Henri Bessière-François Richard gab es in wirklichkeit kaum. Entweder waren es Bessière (+ ein andere), oder Richard alleine. Mehr dazu in einem kommenden Kommentar.
#7 Toni 2017-02-16 11:41
Diesen Roman "muss" man wahrscheinlich zweimal lesen. Als reine Entspannung-Literatur war er mir etwas zu tiefgreifend und kompliziert. Wenn es euch beim ersten Mal (Andreas und Paul) genauso ging, lag ich ja gar nicht mal so falsch :-)
Danke nochmals für die Info zu Keller.

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