Marcel's Zamorra-Lesereise: Oase der Verfluchten
Oase der Verfluchten
Professor Zamorra 76
Ein dem Leser altbekanntes Trio weilt in Arabien, wo will in Saudi-Arabien eine Reportage schreiben soll. Im Restaurant hat Zamorra eine Vision. Dort hatte er die Mumienreiter gesehen. Und da die letzte Woche des Ramadan ist, wird überall gefeiert. So auch im Palast von Scheich Suleiman al Dschabir. Und dort erscheinen die Mumienreiter leibhaftig...
Fuad, eine der Leibwachen bemerkt sie zuerst ...und wird ermordet. Die Mumien begeben sich in den Frauentrakt, wo gefeiert wird. Sie entführen die Lieblingstochter des Scheichs. Anwari al Dschabir ist ein Vetter des Scheichs.
Am Morgen sind die drei Freunde in der Wüste unterwegs, doch sie haben eine Autopanne - und ein Sandsturm nähert sich.
Der Scheich erkennt sofort was al Dschabir will. Samir tötet den Scheich. Anwari ruft sich zum neuen Scheich aus und erklärt, dass im Falle seines unnatürlichen Ablebens alle getötet würden. Indes wird das schützende Zelt des Trios vom Samum (Sandsturm) hinfort geweht.
Nach einiger Zeit meldet sich ein Dämon telepatisch beim Professor: er hat den Samum geschickt, will jedoch nicht den Tod Zamorras, sondern nur dass dieser verschwindet. Doch Zamorra lehnt ab. Der Dämon lässt den Sturm abflauen und der Professor ahnt, dass sein Gegner nun ernst machen wird. Er teilt Bill und Nicole die Warnung jedoch nicht mit.
Nach einer langen Wanderung, der Auto ist zerstört, erscheinen drei Reiter auf Knochenpferden. Sie sollen Zamorra, Nicole und Bill töten.
Anwari schlägt in der Zwischenzeit, auf einer Fahrt durch die "Stadt" nur Ablehnung entgegen. Ihn will niemand als Herrscher und er wird mit faulem Obst beworfen. Voller Hass wählt er eine Mutter mit Kind aus und lässt beide hinrichten und verlangt danach Beifall!
Es sei denn es wollen mindestens 100 Untertanen das Schicksal der beiden anderen teilen - alle jubeln ihm zu. Doch im Inneren wünschen ihm alle den Tod. Im Palast zurück wundert er sich: drei Mumien fehlen ...
Die drei Mumien haben Pech. Zwar können sich Zamorra und seine Freunde nicht mehr zur Wehr setzen, aber sieben weitere Reiter erscheinen und greifen an. Die Mumien ergreifen die Flucht. Bill versucht ein weiteres Mal alles streng wissenschaftlich zu erklären - er will einfach nicht wahrhaben, dass es das Übersinnliche gibt, obwohl er es nur zu gut weiß.
Die Beduinen, die geholfen haben, bitten die drei mitzukommen. In der Oase angekommen treffen sie einen Scheich und eine Frau. Diese beherrscht sehr gutes Englisch. Sie erklärt dass der "Schwarze Fakir" der Dämon sein müsse, der den Samum schickte. Der Scheich Abd el Bakr verurteilt das Trio zum Tode - bisher hatte man einen Friedenspakt mit dem Schwarzen Fakir.
In der Wüste entkleidet man Zamorra um ihn bis zum Hals im Sand - gefesselt - einzugraben. Doch als die Beduinen das Amulett sehen, ändern sie ihre Meinung. In der Oase zurück erklärt die Frau, Nabila, dass es verboten ist, gegen den Träger von Salomos Siegel vorzugehen. Dass es gar eine Sünde sei und jeder der es wage stürbe! Dennoch weigert sich der Scheich in den Kampf einzugreifen - der Waffenstillstand ist wichtiger. Aber ein Träger des Siegels würde eh keine Hilfe brauchen, so das Argument. Ihnen wird jedoch ein fürstliches Mahl gereicht - doch Nicole weigert sich, nach Landessitte, zu bekunden, dass es geschmeckt hat. Denn die Sitte verlangt ein ... Rülpsen. Wer nicht rüplst, dem hat es nicht geschmeckt ... und das ist wiederum eine Beleidigung des Gastgebers.
- Anmerkung: diese Sitte gibt es im arabischen Raum tatsächlich, teilweise auch in Asien. -
Um Samir zu vernichten, muss man sein Herz zerstören. Indies ist Anwari sauer: der Schwarze Fakir - Hussein Abdulacer - hat ungefragt drei der Mumienreiter für eigene Zwecke benutzt. Er verlangt dass dies nie wieder geschieht, was Hussein verärgert. Doch es zeigt sich
dass auch Samir langsam genug von Anwari hat, was dieser nicht bemerkt. Der neue Scheich lässt Amal, die Tochter seines "Vorgängers" zu sich holen: er will mit ihr Sex - zunächst weigert sie sich, erkennt aber dass sie Anwari verspielen muss, dass sie seinem Wunsch ihn zu ehelichen nachkommen will. Es gelingt ihr Anwari zu töten. Sie flieht.
Am nächsten Tag ziehen die Freunde weiter. In der Wüste finden sie eine bewusstlose Frau, Amal. Sie berichtet von Anwari, und dass sie ihn getötet habe. Zamorra ist sich nicht so sicher, dass dieser Mann tot ist - er traut einem Handlanger der Hölle alles zu. Die beiden Männer begeben sich in die Stadt, werden aber durch einen Fehler Bills entarnt - er spricht Englisch.
Leider werden die beiden nun verfolgt - sie seien Ungläubige. Als sie dahin zurückkehren, wo Nicole und Amal warten, sind die Frauen verschwunden, jedoch gibt es Spuren eines Kampfes. Die Mumienreiter sind noch da, doch Zamorra kann einen von ihnen vernichten. Abdulacer verspricht Zamorra Rache, aber erklärt auch dass er Anwari nicht mehr unterstützt.
Mit der Hilfe eines Hadschis will Zamorra in Anwaris Palast eindringen, denn vom Hadschi wissen Zamorra und Bill, dass die Frauen in seiner Gewalt sind. Im Palast selbst überlegt Anwari wie er an Zamorras Amulett gelangen kann, da Samir und die seinen immer seltener seinen Befehlen gehorchen. Nicole kann das lebenn beider gegen das Amulett rauschlagen, was Samir entzürnt.
Er will die beiden Frauen! Zwar kann sich Anwari durchsetzen, aber seine Zeit mit Samir läuft gnadenlos ab.
Zamorra und Bill kehren zur Oase zurpck und berichten von Anwaris Schreckensherrschaft. Noch zögert el Bakr. Doch der Professor kann ihn hypnotesieren und zur Zusammenarbeit bewegen. Doch zuvor muss einer der beiden gegen den stärksten Kämpfer des Stammes gewinnen. Im Falle einer Niederlage ... sterben Zamorra und Bill. Aber Zamorra gewinnt.
In Sakaka zurück erklärt sich Zamorra mit dem Tausch einverstanden. Er soll am Mittag vollzogen werden, aber er und Bill trauen Anwari nicht. Und sie haben Recht. Kaum dass Anwari das Amulett hat, will er Samir und die anderen auf die Vier hetzen. Das Amulett, das Anwari hat, ist eine Fälschung. Zamorra kann Samir vernichten, was Anwaris Wachen Mut verleiht - sie wenden sich gegen den Tyrannen und töten ihn.
Doch nun schreitet der Schwarze Fakir ein, und erklärt dass er handeln muss - ob er will, oder nicht. So wollen es die Gesetze, der Schwarzen Fakire. Er bedauert es, dass er nicht mehr umkehren kann, jedoch macht ihm der Professor Mut - er muss es versuchen. Er berührt das Amulett und das Böse verlässt ihn.
Er stirbt, aber ist erlöst.
Wieder einmal hat Walter Appel einen durchgehend spanndenen Roman geschrieben, bei dem man bis zum Ende mitfiebern kann. Es ist eine Schande, dass der Autor nicht im aktuellen Team ist, denn bisher hat mich keiner seiner Romane enttäuscht.
Schade ist jedoch, dass man nichts über die Schwarzen Fakire erfahren hat, oder wie es dazu kam, dass Abdulacer den Weg in das Böse bereute. Würde es die Taschenbücher noch geben, wäre es sicherlich eine Geschichte die man dort erzählen könnte - natürlich von Walter Appel himself. Das Cover hingegen ...
Ich sehe Zombies auf Kamelen. Und das obwohl es sicherlich Samirs Mumienreiter auf Pferden sein dürften. Handwerklich gar nicht so übel, aber leider ein völlig falsches Motiv.