Der bessere Trooper - Marko Kloos »Sterneninvasion«
Der bessere Trooper
Marko Kloos »Sterneninvasion«
Der Held lernt eine Soldatin kennen, die Pilotin einer Raumlandefähre wird (wie bei Starship Troopers, Film und Serie), er selbst jedoch zunächst den Erdtruppen zugeordnet, wo er Aufstände in den städten gegen bewaffnete Zivilisten niederschlagen muss oder eine Botschaft der USA im Ausland unter Beschuss der Einheimischen evakuieren. Die Probleme, die dabei auftreten, sind gut beschrieben: grundlegende Philosophien müssen zugunsten dem Pragmatismus des eigenen Überlebens zurückgewiesen werden. Dennoch sind auch die Überlegungen, dass der „Andere“ der Gegner, auch Ängste hat, überleben will, vielleicht nicht schießen will, vertreten.
Zur allgemeinen Lage: Die USA kämpft im Weltraum gegen Sinorussen und hat selbst etwa 300-500 Welten im Umkugelbereich von ca. 50 Lichtjahren besiedelt, ebenso wie Russen und Chinesen. Die Sprungpunkte der Schiffe in ein System liegen fest, so dass dort manchmal Überfälle erfolgen. Ebenso müssen die Marines sich dieser Gegner auf Planeten erwehren, weil die Außenposten oft überfallen werden. Aber die Menschheit hat bisher keine Aliens entdeckt...und glaubt sich allein im All...die kleinlichen streitereien der Erde sind also ins Weltall gelangt...immerhin merkt der Autor später an, dass die Waffensysteme und Kampfmethoden nur gegen Menschen ausgebildet sind, was sich also später schleunigst ändern muss.
Dann kann der Protagonist doch noch in den Weltraum gelangen, weil er als Netzwerkadmin eines Raumschiffes der Navy ausgebildet wird. So trifft er seine Freundin wieder. Seltsam mutet an, dass die Navyschiffe zwar einen interstellaren Alcubierrewarp besitzen, die Landefähren aber immer noch Hitzeschutzkacheln haben ...Auf einem Planeten hinter der Kapella finden sie auf einer zwölfhundert Mensch starken Kolonie der USA , die gerade terraformt wird, 25 Meter große Aliens, die die Kolonisten vergiftet haben...und nun den Planeten selbst umformen.
Das Raumschiff wird durch ein Minenfeld aufgerissen und nur wenige entkommen auf die Planetenoberfläche, wo sie sich gegen die riesigen Aliens wehren müssen. Die meisten Waffen versagen bis auf die schwersten Granatwerfer. (wie bei Verhoefen/Heinlein in der Serie). Jegliche Handlung ist in sich logisch stimmig, überzeugend geschrieben und vernünftig dargestellt. Der Roman ist durchgehend im Präsens geschrieben, was ihn sehr dokumentarisch macht. Für Fans und Anhänger der Military-SF durchaus geeignet. Erschienen sind noch zwei weitere Bände, alle drei bei Heyne.