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OCCU - Bände 3 und 4: Seance des Grauens und Der Mörder aus dem Jenseits

OCCU Die Stimme aus dem JenseitsOCCU Bde. 3 und 4
Eine »Seance« und ein »Mörder«

Seance des Grauens von Henry Ghost (Hademar Bankhofer)
Joe Baxter, Olga Dussowa und Viola Oggi werden von ihrem Chef Dr. Leon Duvaleux, dem leitenden Direktor des "Parapsychologic Department", nach Amsterdam geschickt.

Dort sollen sie dem Hellseher Dr. Brunn auf den Zahn fühlen. 

Seance des GrauensDer Parapsychologe hält spiritistische Sitzungen für Einzelpersonen ab, indem die Leute gegen Bezahlung einer entsprechenden hohen Summe nicht nur mit ihren verstorbenen Verwandten in Kontakt treten können, sondern diese während der Sitzung auch direkt vor sich sehen können.

Als Joe, Olga und Viola Kommissar Vandooren kontaktieren, erfahren sie, dass eine mysteriöse Mordserie die Stadt Amsterdam in Atem hält.
Aus einer der Grachten der Stadt wurde eine stark geschminkte Frauenleiche geborgen. Die siebte geschminkte Frauenleiche innerhalb kürzester Zeit.

In ihren Hotel angekommen, wird Olga von den Geistern der Toten ins Jenseits entführt.
Denn die Geister der sieben ermordeten Mädchen haben beschlossen, dem gefährlichen Treiben des angeblichen Hellsehers Dr. Bunn ein Ende zu bereiten...

  • Erschienen am 18. Oktober 1976 (laut der Seite isfdb.org)
  • Preis: 1,20 DM
  • Titelbild: Paolo Bracci

Nach dem interessanten zweiten Band der Reihe, flacht die Serie "OCCU" allerdings mit "SEANCE DES GRAUENS" wieder erheblich ab.
Was unter anderem auch daran liegt, dass sich das unrealistische Szenario in dem sehr handlungsarmen Roman wie ein Kaugummi zieht. Dadurch verspürte ich persönlich schon nach wenigen Seiten den Drang, den OCCU-Roman aufgrund gähnenden Langeweile beiseite zu legen.

Seltsam ist auch die Tatsache, wieso Joe Baxter, Olga Dussowa und Viola Oggi schon am Anfang von "SEANCE DES GRAUNES" von der Tatsache ausgehen, dass Dr. Brunn hinter der mysteriöse Mordserie in Amsterdam stecken könnte.
Dafür gibt es zu Beginn der Geschichte überhaupt keine Anhaltspunkte. Das nimmt dem Roman nicht nur jegliche Spannung, sondern macht ihn auch sehr Vorhersehbar.

Hinzu kommt, dass dem damaligen OCCU-Redakteur bei der Reihenfolge der Romane der Serie ein Fehler unterlaufen ein.
Denn in "SEANCE DES GRAUNES" wird Joe Baxter auf den Fall mit Jack the Ripper angesprochen. Doch diesen Fall löste das Team des Parapsychologic Department erst in "DER MÖRDER AUS DEM TOTENREICH", dem vierten Band der Reihe. So hätte Band 4 eigentlich vor Band 3 erscheinen müssen.

"Liza musterte ihn interessiert: »Sind Sie etwa der berühmte Hauptkommissar vom Parapsychologic Department, der das Rätsel um Jack the Ripper gelöst hat?«
Joe Baxter nickte und reichte der Schauspielerin die Hand."

Der Mörder aus dem JenseitsDer Mörder aus dem Jenseits von Henry Ghost (Hademar Bankhofer)
Ein unsichtbarer Mörder hält London in Atem, der mit einem Messer ältere Frauen tötet, die in ihrer Jugend als Prostituierte gearbeitet haben.

Da Scotland Yard in dieser Mordserie nicht weiterkommt, bittet Chefinspektor Gallon das Parapsychologic Department von Interpol um Hilfe.

Dr. Leon Duvaleux fackelt auch nicht lange und schickt Joe Baxter und Olga Dussowa nach London.

Während ihrer Ermittlungen werden die beiden Mitarbeiter von Interpol vom unsichtbaren Mörder angegriffen, wobei Olga schwer verletzt wird. Daraufhin kommt Viola Oggi als Unterstützung nach London.

Da Joe und Vilola aber ebenfalls im Fall nicht weiterkommen, reisen sie nach Schottland, um Kontakt mit den dortigen Hexen aufzunehmen.

Mit deren Hilfe reisen sie in die Vergangenheit, um endlich die Identität des unheimlichen Mörders zu lüften, der sich als Jack the Ripper entpuppt...

  • Erschienen am 1. November 1976 (laut der Seite isfdb.org)
  • Preis: 1,20 DM
  • Titelbild: Lonati

Nach "SEANCE DES GRAUENS" ist leider auch der OCCU-Roman "DER MÖRDER AUS DEM JENSEITS" wahrlich nicht das Gelbe vom Ei.

Denn dem Autor Hademar Bankhofer gelingt es weder eine kontinuierliche Spannungskurve, noch eine nachvollziehbare Handlung aufzubauen. Stattdessen wirkt die langweilige und spannungsarme Geschichte sehr sprunghaft, die zudem mit unwichtigen und nebensächlichen Handlungssträngen versehen wurde, um die Seiten des handlungsarmen Romans irgendwie zu füllen.

Hinzu kommt, dass der Autor Hademar Bankhofer in der Vergangenheitsgeschichte um Jack the Ripper eigene Wege geht. Denn die Morde an den Prostituierten geschahen nicht in den Jahren 1879 und 1880, sondern im Jahr 1888.
Aber auch die These, dass ein kranker Prinz des britischen Königshauses für die Morde verantwortlich war, ist nicht gerade neu, und sorgt zudem auch für keine große Überraschungen im Roman.

Fazit:
Das einzig interessante an dem OCCU-Roman "DER MÖRDER AUS DEM JENSEITS" ist das stimmungsvolle Titelbild von Lonati.

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© by Ingo Löchel

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