Die magische Bibliothek der Buks - Band 1: Das verrückte Orakel
Die magische Bibliothek der Buks
Band 1: Das verrückte Orakel
Mindestens genauso groß ist jedoch noch ein ganz anderes Problem, das die Buks umtreibt: Die Bücher verlieren ihre Bchstaben, Wörter, Sätze. Aus unerfindlichen Gründen verblassen die Inhalte der von der Krankheit infizierten Bücher mehr und mehr, bis es nur noch blanke Seiten gibt. Queen Buk, die Herrscherin über die Buks in der Bibliothek, weiß sich keinen Rat mehr, zumal auch noch der Bibliothekar, der einzige Mensch, der von den Buks weiß, seit vielen Jahren verschwunden ist, und das Verrückte Orakel ebenso lange schweigt.
Die Dinge kommen in Bewegung, als das Verrückte Orakel eines Tages prophezeit, dass fünf Menschenkinder kommen werden um die Bibliothek zu retten, und damit endlich Hoffnung zu bestehen scheint.
Tatsächlich tauchen auch vier Kinder vor der Tür der alten Villa auf. Nola, Finn, Mira und Tommy entdecken das Geheimnis der Villa. Und sie bringen viel Unruhe in das Leben der Buks.
Davon abgesehen ist die Geschichte eine wunderschöne Hommage an das Lesen, an Bücher als ein "magisches Medium", Nina George schreibt: "Und was diese Bücher anrichten konnten. Ja, anrichten, denn sie konnten Ideen von Widerstand in die Köpfe vieler pflanzen, und daraus konnten Revolutionen und Umstürze erwachsen. Oder Utopien, die Sehnsucht nach einer besseren Welt." Genau das ist es, was Bücher (und das Lesen) so besonders macht. "Bücher steckten Menschen mit Möglichkeitssinn an."
Nina George, als deutsche Autorin bekannt, hat dieses Buch für Leser*innen ab einem Alter von 10 Jahren geschrieben, es ist aber weit davon entfernt, nur für Kinder interessant zu sein. Es ist amüsant zu lesen, macht einfach Spaß, ist voller liebevoller Einfälle und die ansprechende Gestaltung des Covers setzt sich auf den Innenseiten des Buches fort. Jens J. Kramer hat wunderschöne Illustrationen der wichtigsten Buks geschaffen, die ich wärhrend des Lesens immer wieder aufgeblättert habe. Das macht dieses Buch zu einer Liebeserklärung an das Lesen, ohne literarisch hochgestochen daher zu kommen, sondern ist eine unterhaltsame Form des Eskapismus und der Öffnung der Tore in eine andere Welt.
"(...) 'Was dort [in den Büchern] geschieht, kann euch beim Lesen beeinflussen und so real werden. (...) Sie gebären neue Ideen. Dass dieser Planet nicht der Mittelpunkt des Universums ist, sondern um eine Sonne kreist mit anderen Planeten. (...) Dass jeder Mensch frei sein darf und niemandes Sklave ist.' Die Königin der Buks atmete zweimal tief durch, als ob sie außer Atem wäre." ... und so könnte ich weiter zitieren, was Bücher in den Augen der Buks, und damit auch denen von Nina Georgeso besonders macht.