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»Der Magier« - Eine kurze Vorstellung

Der Heftroman»Der Magier«
Eine kurze Vorstellung

Die Serie »Der Magier« war eine Idee von W. K. Giesa. Zusammen mit Jürgen Grasmück alias Dan Shocker, der die Serie redaktionell betreute, wurde daraus »Der Magier – aus Dan Shockers Gruseltruhe«. Da W. K. Giesa 1982 schon fleißig bei anderen Serien wie Professor Zamorra und Mythor tätig war, war von vornherein klar, dass er die Serie nicht allein schreiben konnte und wollte. Als zweiter Autor (mit Band 11) stieg Rolf Michael, sein Freund und Mit-Autor bei Professor Zamorra, ein.

 

Magirons ToddesshowAls nächster Autor (für Band 18) war eigentlich Uwe Anton vorgesehen, der aber absagte. Der Verfasser dieses Artikels schlug Jürgen Grasmück vor,  doch den Dämonenkiller-Autor Kurt Luif (alias Neal Davenport) in das Autorenteam aufzunehmen und so wurde Band 18 sein Einstieg.

Auch Uwe Anton schrieb dann noch mit an der Serie. Von seinem Zweiteiler 32/33  schrieb er nur den ersten Teil, der zweite Teil wurde von Uwe Voehl verfasst.

Es gab in der Serie neben den Haupthelden Roy de Voss noch zwei Nebenhelden, die regelmäßig vorkamen. Chris Johnson, der Sternenlichtzauberer (eine Idee von Rolf Michael) und Martin Dukath, der Erbe der Schwarzen Magie (siehe Bände 9, 16, 21, 27 + 34). Dukath war eine Idee von mir gewesen und ich fertigte für seine Abenteuer die Exposés an, die W. K. Giesa und Rolf Michael ausarbeiten durften.

Warum die Serie „Der Magier“ gescheitert ist, lag an mehreren Faktoren.

  • Erstens: die Titelbilder. Hier wurden einerseits gute Agenturbilder genommen, andererseits bekam Detlev Menningmann, ein Newcomer, eine Chance, sich als Titelbildzeichner einen Namen zu machen. Seine Werke schwankten gewaltig von passabel bis grottenschlecht. Manche dieser Bilder schreckten beim Kauf richtig ab.
  • Zweitens: die Redaktion. Als Autor war Jürgen Grasmück ein Meister, was das Schreiben von Grusel-Romanen angeht, aber seine redaktionelle Betreuung dieser Serie war – ehrlich gesagt – ein Reinfall. Er zog sein Konzept nicht durch und war teilweise in seiner Bearbeitung zu sprunghaft. Die Autoren wurden immer wieder mit neuen Ideen konfrontiert, die sie umsetzen mussten. Hier würde der Spruch: »Schuster, bleib bei deinem Leisten« wirklich passen.
  • Drittens: die Leser. Die Verkaufszahlen waren am Anfang sehr gut, aber nachdem Jürgen Grasmück auf diversen Fan-Seiten von Larry Brent und Macabros hingewiesen hatte, dass er die Serie nur betreute, aber nicht schrieb, sanken die Verkaufszahlen in den Keller. Ich nehme stark an, dass die Leser wirklich dachten, dass Jürgen Grasmück alias Dan Shocker den Magier schreiben würde. Aber nach den ständigen Infos, dass er die Serie nicht schreiben würde, ließen die Leser die Serie fallen wie eine heiße Kartoffel.

Hätte Jürgen Grasmück das Gegenteil gemacht, hätte die Serie länger gelebt und hätte die 100er Nummern erreicht. So wurden es nur 34 Bände. Für mich war damals der Magier die erste Chance, Exposés und Ideen an den Mann zu bringen, und manchmal frage ich mich, was daraus geworden wäre, wenn die Serie länger gelaufen wäre.

Das Titelbild für den nächsten geplanten Martin-Dukath-Roman (Band 38) findet man auf Ron Kelly Nr. 1. Jürgen gefiel das Bild so gut, dass er es für seine eigene Serie einkassierte. W. K. Giesa hatte  seine drei schon fertigen Magier-Manuskripte für die Reihe „Professor Zamorra“ überarbeitet. In diesen Professor Zamorra-Heften tauchte dann der Name von Yana Atawa auf.

©  by Uwe Schnabel 2000 & 2011

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