Nicht vollends überzeugend - Larry Brent (7) Der Wolfsmensch im Blutrausch
Nicht vollends überzeugend
Larry Brent (7) Der Wolfsmensch im Blutrausch
Morna Ulbrandson und ich versuchten dem Mörder eine Falle zu stellen. Der Plan scheiterte und X-GIRL-C geriet in Lebensgefahr! Konnte ich meine Kollegin noch retten und den Blutrausch der Bestie stoppen?
"Der Wolfsmensch im Blutrausch" stand bei meinen persönlichen Vertonungswünschen weit oben. Offenbar decken sich da meine Wünsche mit denen des Herausgebers. Denn auch "Choppers Geisterbraut" und die "Mordaugen" ghören zu meinen Favoriten. "Der Wolfsmensch" ist nun fast zum besten Hörspiel der Serie geworden. Aber das fast kann man auch weglassen, denn ich habe nicht viel zu bemängeln. Produktionstechnisch rangiert Folge 7 auf allerhöchstem Niveau. Es ist wirklich gelungen eine sehr tiefgründige und spannende Larry Brent-Adaption zu bewerktelligen und den Trash außen vor zu lassen, denn man leider in den Folgen 1,2 und 5 noch zu deutlich spüren konnte. Hier gelingt vieles. Vom Aufbau der Geschichte bis hin zum packenden Finale. Leider bleibt mir verborgen, warum der Wolfsmensch Morna denn nun verschont hat. Wahrscheinlich weil sie außergewöhnlich war. Leider reichte mir das nicht so ganz um glaubwürdig zu sein. Alle anderen Elemente stimmten aber. Auch die kleine Nebenhandlung mit dem enstellten Kind der Täle.
Bei den Sprechern beschleicht mich wieder ein zweigeteiltes Gefühl. Einige passen wunderbar auf ihre Rollen. Der Erzählpart von Jo Jung wurde diesmal auf ein Minimum reduziert. Dies stellt keinen großen Verlust dar, da ich ihn nach wie vor ungeeignet für den Erzählpart halte. Und das obwohl er diesmal einigermaßen überzeugen kann. Als David Gallun ist Jo Jung jedoch eine akzeptable Wahl. Löwenberg macht auch wieder das Beste aus seinem Larry Brent und gibt eine sehr gute Vorstellung. Ebenso Karen Schulz-Vobach als Morna. Seine beste Darsbietung seit seinem Hörspiel-Comeback überhaupt, liefert allerdings Michael von Rosspatt. Etwas missglückt fand ich seinen Auftritt noch im "Sarg des Vampirs" - doch hier glänzt und überzeugt er als Kommissar. Einfach hervorragend. Kleinere Rollen, wie etwa die von Denny Weller wirken dagegen hölzern und laienhaft vorgetragen. Zusammen mit dem Wunsch nach mehr Profis und weniger Amateure, wünsche ich mir auch etwas weniger Kontinuität bei der Besetzung. Alle Sprecher hier, waren auch irgendwo in den letzten Folgen zugegen.
Was mich diesmal aber hundertprozentig überzeugt hat, war die Musik. Diese ist richtig gut geworden im Laufe der Serie. Und zu Beginn hatte ich noch die Befürchtung, dass dies ein großes Manko darstellen könnte. Doch jetzt man hat es geschafft mit dem richtigen Sound die beste Brent-Atmosphäre zu schaffen, die ich je gehört habe. Echtes Schweden-Werwolf-Feeling kommt da auf.
Selbst beim Cover von Würz gibt es diesmal keine Minuspunkte. Weniger Details sind eben doch manchmal mehr. Und erstmals ist bei mir nicht das Lonati vorn.
Fazit:
Larry Brent überzeugt auch im siebten Teil noch nicht vollends. Das liegt nicht an der Umsetzung, sondern an einigen Schönheitsfehlern, die man leicht beheben kann. ich bin da sehr zuversichtlich. Larry Brent wurde ins 21. Jahrhundert transportiert und findet wieder seine Berechtigung. Im Hörspiel ist die Figur dabei im Moment besser aufgehoben als in den Romanneuauflagen.
Der Wolfsmensch im Blutrausch