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Kuhjunge (Teil 3)

StoryKuhjunge
(Teil 3)

Er liegt wach, schlaflos - irgendwo am Rande des Mississippi-Rivers. Es ist eine Nacht wie er sie lange nicht erlebt hat. Am Himmel verglühen Abermillionen kleinste Planeten-Sterne. Der Mond strahlt soviel Licht aus, wie er es selten nur tat. Er sieht Schäfchen - weiße Wolken in großen Abständen an ihm vorbei schweben. In seiner Hand hält er, fest, die Münze des „Alten“, hinter ihm schläft Jack - ja er schläft!

In des Kuhjungens Kopf wandern Gedankenstränge Reih an Reih in schier endloser Zahl auf und ab. „Wie ist mein Name? Wer bin ich? Und warum bin ich es?“ Es ist eine dieser seltenen Nächte, in der er zu zweifeln wagt – zu zweifeln an Sinn und Grund seiner Existenz... Zu zweifeln an der Richtigkeit seines Weges - zu zweifeln an allen Grundstrukturen seines doch so einfachen und freien Lebens... Eine dieser Nächte, in der auch er zum Whiskey greift, um all das ertragen und vielleicht sogar vergessen zu können.

Manchmal sehnt er sich nach Sesshaftigkeit, nach einem festen Heim drüben in Whitelight, einem Job als Schmied oder Banker, nach einer Frau, einem Kind – eben einer Familie... Nach einem warmen Bett und einer warmen wohlschmeckenden Mahlzeit.

Manchmal wünscht er sich, dass Jack nicht das seine Ross wäre – sondern das eines reichen Gutsherrn, der die Möglichkeiten hat, ihm das zu geben, was er als so treu liebendes Wesen auch verdient.

Nun schaut er also auf die Münze des „Alten“ und sieht; nichts an ihr ist besonders... Kein großer Wert, kein großes Gold, keine besonderen Inschriften oder Gravuren. Warum schenkte er ihm diese eine Münze...? Eine Frage, die ihm nicht aus dem Kopf geht.

Da, nun hört er das Heulen eines verirrten Kojoten nahe seines Lagers, er legt Holz nach um das Feuer zu stärken – dann lehnt er sich zurück und klappt seinen Hut vor jene vor Erschöpfung stechenden Augen... Er sollte schlafen, ja das sollte er nun tun – denn, wer weiß was morgen für Abenteuer in seinem doch so pseudo-spannenden Leben auf ihn warten. Oh, was wäre dies doch für eine schlechte Gute-Nacht-Geschichte, wenn er sie seinen Enkeln erzählen würde. Oh, was wären sie enttäuscht... Keine spannenden Geschichten. Nein, nur Melancholie, Einsamkeit, Tristesse – Einöde.

Stunden später; die heiße Morgensonne brennt auf seiner Haut. Er öffnet die Augen, setzt sich seinen Hut auf und erhebt sich. Er reckt sich - schaut sich um... Er braucht nicht lang bis er realisiert hat, dass etwas nicht stimmt. „Jack“ ruft er noch zögernd als er sein treues Ross nicht erblicken kann. „Komisch“ denkt er... „Er kann doch nicht... davon gelaufen sein.“ Er schaut in die Ferne der Prärie – es ist ein klarer Morgen, keine Sandverwehungen – weit kann er gucken... Doch Jack ist fort, nicht auffindbar und spurlos verschwunden.
„Jack“ ruft er, nun etwas lauter, jetzt realisiert er es erst wirklich, Jack ist fort!

Er spannt seine Chaps um und packt das Büffelfell, mit dem er sich zugedeckt hatte, zusammen. Nun schaut er in den Sand und sucht nach Spuren, doch er kann nichts erkennen, er findet nichts. Er läuft umher, ruft immer wieder: „Jack“ „Jack“ „Jack“.

18 Jahre, lange 18 Jahre war er nun schon mit diesem Pferd auf Tour... Er war dabei als die alte Stute es unter tödlichen Schmerzen zur Welt brachte. Nun soll er fort sein? Sein bester Freund? Was ist ein Cowboy ohne Pferd? Was ist ein Mensch - ohne Freund? Er kniet sich nieder und sucht weiter nach Spuren... Da sieht er etwas - nur schwach, verwehte Wagenrad-Abdrücke - er verfolgt sie... Sie verlaufen im Kreis. „Was ist hier passiert?“ „Was ist hier passiert?“ fragt er sich, dann sieht er auch sie - Schleifspuren... Nur schwach, verweht vom Wind und fast zugedeckt vom Sand... Er folgt ihnen – lässt sein Kram liegen - geht einfach - alles egal – Hauptsache Jack! „Jack wo bist du?“ „Schweine“ schimpft er – noch kann er der Spur folgen – aber wie weit? Wie weit schafft er es? Er hat seine Feldflasche dabei, sie ist leer... Wie weit schafft er es in der Wüste, ohne Wasser, Spuren nach zu verfolgen, die jeden Moment vom frischen Sand vernichtet werden können?

Außerdem; noch ist es früh, doch gegen Mittag wird die Hitze hier in der kahlen Wüste aufs unerträgliche steigen – das weiß er und ohne Pferd ist er langsam, die nächste Stadt ist circa 10 Meilen entfernt... Mit dem Pferd schnell machbar – doch zu Fuß?

Durch die Wüste? Eine Tortur! Unmöglich!

Fortsetzung nächsten Samstag...

Teil 1
Teil 2
Teil 3

Teil 4 (12. März 2011)
 
kTM

Kommentare  

#1 GoMar 2011-02-26 08:10
Habe gerade den 3. Teil gelesen. Ich komme nur zu einem Schluss: Es hat sich nicht wirklich etwas zum Besseren verändert. Okay, die Orthografie ist besser geworden, wenn auch noch nicht korrekt. Aber sonst? Die Geschichte gibt nichts her! Wo soll da ein Sinn am Ende dieser Satzreihen stehen?

Dass er seinen 18 Jahre alten Gaul suchen muss in einer Wüste, die - sagen wir mal, wenn ich es richtig verstehe - mindestens 20 Meilen breit sein muss, wenn er bis zur nächsten Stadt 10 Meilen Fußmarsch vor sich hat? Und diese Wüste soll sich über den Mississippi-River hinaus erstrecken, denn im 1. Satz dieser Story nächtigt er doch am Rande des Mississippi-Rivers! Also in unmittelbarer Nähe vom Wasser! Und ich denke doch, dass der Mississippi so viel Wasser führen würde, dass er seine Wasserflasche damit füllen könnte! Soviel ich von der Geografie der USA weiß, gibt es aber keine Wüste in der Nähe dieses Flusses - und schon gar keine, die links und rechts davon liegt ...

Alles andere wiederum: Eine Aneinanderreihung von Worthülsen, die nichts bewirkt haben am Ende dieser Story. Ich frage mich lediglich, was ich nun mit dem Gelesenen anfangen soll? Antwort: nichts!

Und wenn nun alle gegen mich sind: Ich kann es nur wiederum betonen, dass diese Story absolut sinnlos ist. In dieser Story ist kein Spannungsbogen, aber auch kein bisschen Humor drinnen, der das Ganze wenigstens halbwegs erträglich machen könnte.

Dieser Text ist nur eines, wie dies schon in anderen Kommentaren erwähnt wurde, aber nicht in des Wortes positivem Sinn: gruselig ...

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