Lassiter Band 2602: Inferno in der Bowery Bay (Teil 3)
Ein Beitrag von Ingo Löchel
Nach den Ereignissen im Carnegie-Stahlwerk in Pittsburgh fährt Lassiter nach New York City. Dort will er herausfinden, ob der erfolgreiche Geschäftsmann Brody Graham tatsächlich einer der Drahtzieher hinter dem Anschlag war, der unliebsame Konkurrenten mit Gewalt aus dem Geschäft drängen will und dabei skrupellos über Leichen geht.
In New York City angekommen, sucht er die Hilfe von zwei Menschen, die ihm vor acht Jahren das Leben gerettet haben.
Seine erste Anlaufstelle ist die Polizistin Amber Steele, die mittlerweile als Captain beim New York Police Department (NYPD) eine leitende Position innehat. Als er versucht Amber in ihrer Wohnung in der West 57th Street zu besuchen, wird er jedoch vom Portier Wallace nicht durchgelassen.
Aber Lassiter gibt so schnell nicht auf und findet einen anderen Weg, um ins Gebäude zu kommen, um mit Amber zu reden.
In ihrem Gespräch schlägt Amber Lassiter vor, Brody Graham mit Hilfe ihres gemeinsamen Freundes Nikola Tesla auf die Pelle zu rücken…
- Erschienen am 31. Mai 2022
Die Handlung des sehr spannungsarmen Romans „INFERNO IN DER BOWERY BAY“ von KOLJA VAN HORN wirkt auf weite Strecken nicht nur ziemlich unrealistisch und unglaubwürdig, sondern auch eher wie eine Art Kriminalroman als wie ein Western.
Das fängt schon mit der Figur der Amber Steele an, die laut dem Autor des Romans im Jahr 1886 als junge Polizistin bei der Metropolitan Police angefangen hat und seit 1894 als Captain bei der New Yorker Polizei tätig ist.
Historisch gesehen ist dies natürlich vollkommener Unsinn, denn in dieser Zeit gab es weder Polizistinnen bei der Metropolitan Police noch beim New York Police Department (NYPD) in New York City. Da ging wohl die Phantasie mit dem Autor durch.
Denn die erste bekannte weibliche Polizeibeamtin in den USA war meines Wissens MARIE OWENS, die Ende des 19. Jahrhunderts im Rang eines Sergeants beim Chicago Police Departement arbeitete.
Eine weitere weibliche Polizeibeamtin war Alice Stebbins Wells, die von 1910 bis 1940 beim Los Angeles Police Department tätig war.
Was versucht man den Lesern mit der Figur der Amber Steele eigentlich vorzugaukeln? Sollen mit solcher Art von ‚Geschichtsverfälschungen‘ mehr weibliche Leser zur Serie „LASSITER“ gelockt werden? Oder biedern sich die „LASSITER“-Autoren mit ihren Romanen politisch korrekt dem woken ‚Zeitgeist‘ an.
Aber auch der Einbau der Figur des Erfinders Nikola Tesla in die Handlung des Romans „INFERNO IN DER BOWERY BAY“ macht die Sache auch nicht viel besser, dessen Figur eine völlige ‚Fehlbesetzung“ in der Geschichte ist.
Sehr störend wirken zudem auch die ständigen Unterbrechungen der Handlung des „LASSITER“-Romans durch diverse Nebenhandlungen in Form von Rückblenden in die Jahre 1889, 1882, 1883 und 1892, die die langweilige und langatmige Handlung des Romans von KOLJA VAN HORN auch nicht schneller voranbringt.
© by Ingo Löchel
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