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... Simon Gosejohann über Macabros, Horrorgeschichten und Schubladen-Denken

Simon Gosejohann ...… Simon Gosejohann ...
... über Macabros, Horrorgeschichten und Schubladen-Denken

Seine Entwicklung ist ungewöhnlich. In eine Schublade kann man ihn wahrlich nicht stecken, den Simon Gosejohann. Angefangen hat alles sehr früh. Bereits 1993 als Darsteller in einem Trash-Film mit natürlich sehr viel Humor. Erst viel später kam die Comedy-Falle und einige Magazinformate auf Viva 1 und Viva 2.  Dann folgte die Arbeit bei PRO7 mit Comedy Street oder Elton vs. Simon.
Ganz anders darf man ihn als Hörspielsprecher bei Macabros erleben. Zu dieser Rolle stand er mir gerne Rede und Antwort.

Zauberspiegel
: Hallo Herr Gosejohann, schön das Sie Zeit für dieses Interview haben. Bei Hörspiele-Welt sprechen Sie eine Hörspielrolle. Sie sind Macabros. Wie kamen Sie zu der Rolle?
Simon Gosejohann: Die Macher von Macabros wussten von meiner Affinität zu Trash- und Horrorfilmen. Dazu kam eine optische Nähe vom Typ her. Björn Hellmark ist blond, in meinem Alter und bringt auch schon mal gerne einen Spruch irgendwo zwischen cool und scheiße.

Zauberspiegel: Ein Comedian als Horrorheld, wie können Sie das miteinander vereinbaren?
Simon Gosejohann: Da bin ich froh, dass die Macher von Macabros nicht in Schubladen denken. Warum nicht? Ich nehme die Figur selbstverständlich sehr ernst und wie gesagt. Der trockene Humor der Hauptfigur ist eine Gemeinsamkeit.

Zauberspiegel: Wie haben Sie sich auf diese Hörspielrolle vorbereitet?
Simon Gosejohann: Ich habe jahrelang Schauspielunterricht genommen und weiß seitdem genau, was ich nicht kann. Bei mir läuft das mit den Emotionen nicht technisch auf Knopfdruck. Ich muss mich bei den Aufnahmen schon hineinsteigern, mir die Bilder im Kopf vorstellen. Es funktioniert, auch wenn ich mal etwas länger brauche als ein Vollprofi. Alles geben und wenn möglich bei der nächsten Gelegenheit verbessern.

Zauberspiegel: Mögen Sie Horrorgeschichten?
Simon Gosejohann: Horrorgeschichten mag ich sehr gerne. Komme da allerdings eher aus dem filmischen Bereich. ‚REC’ kann ich sehr empfehlen. Ein spanischer Horrorfilm, der überall in der Videothek steht.

Zauberspiegel: Macabros ist ein Heftromanheld aus den 70er Jahren. Wie stehen Sie zu derartiger Literatur?
Simon Gosejohann: Groschenromane habe ich in jungen Jahren nicht gelesen. Ich bin in den 80ern groß geworden und da haben mich Comics mehr geflasht. Gerne auch „Gespenster“ mit dem grandiosen Zitat. „Seltsam, aber so steht es geschrieben.“ Ich denke aber, dass sich das inhaltlich alles trifft. Und zwar im Genre.

Zauberspiegel: Man will Macabros offenbar zu einem Marathon machen. Jedenfalls plant man alle Folgen zu vertonen. Wollen Sie da bis zum Schluss mitmachen?
Simon Gosejohann: Ach, warum nicht die Ziele hochstecken. Wer weiß, was kommt.

Zauberspiegel: Wie stellen Sie sich diesen Björn Hellmark alias Macabros vor?
Simon Gosejohann: Gar nicht so leicht ihn sich vorstellen, weil er alles hat, was man haben oder sein will.
Abenteuer, eine bildhübsche Frau, Geld, Erfolg. Aber auch übernatürliche Kräfte.
Letzteres sprengt den Rahmen der Vorstellung und bringt ihn auch immer wieder in grausame Situationen. Er ist ein Auserwählter mit allen Vor- und Nachteilen. Er lebt zwar in einer anderen Welt, aber hat genauso Sorgen und Ängste wie wir.


Zauberspiegel: Haben Sie irgendwelche früheren Erfahrungen mit dem Medium Hörspiel?
Simon Gosejohann: Einige wenige: Es fing an mit dem „Sängerkrieg der Heidehasen“, dann „Sherlock Homes“, „TKKG“, „Die Drei ???“ und bin dann rüber ins Sinclair-Horrorfach, aber nur kurz.

Zauberspiegel: Wie nimmt ihre Umwelt sie als Macabros wahr. Gibt es da irgendwelche Reaktionen, vielleicht von Bekannten?
Simon Gosejohann: Viele sind genervt von mir und finden meinen Zweitkörper eigentlich besser. Aber ich kann nicht immer als Macabros auf alle Partys kommen. Ich will doch auch mal ich selbst sein.

Zauberspiegel: Nett, Herr Gosejohann. Vielen Dank für das Gespräch.

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