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Van Helsing 5 - Van Helsing gegen den Werwolf

Van Helsing 5
Van Helsing gegen den Werwolf

In einem Kloster im Himalaya gerät Liesel in die Auseinandersetzung eines Werwolfs und einer Vampirsippe. Noch ahnt sie nicht die Zusammenhänge, die zu diesem Konflikt geführt haben. Ihre Aktivtäten bleiben nicht unbeobachtet, und Agentin Wu vom chinesischen Geheimdienst schaltet sich in die Ereignisse ein.

 


Die Suche nach dem göttlichen Schwert des Himmels führt Liesel nach China. In der verbotenen Stadt findet sie einen Hinweis auf dessen Verbleib, allerdings bleiben ihre Aktivitäten nicht ganz unbemerkt. Die chinesische Geheimdienstmitarbeiterin Wu, die wie Liesel eine Vampirjägerin ist, hat sich an ihre Fersen geheftet. Die zwielichtige Chinesin scheint mehr über das Schwert zu wissen, als sie im ersten Augenblick einräumt.

Es kommt zu einem weiteren Zusammenstoß der Jägerinnen, als Liesel nach einem Flugzeugabsturz in einem Kloster im Himalaya landet. Dort terrorisiert eine Horde von Vampiren die Gegend, und die beiden Jägerinnen nehmen die Verfolgung der Blutsauger auf. Zudem treibt ein Werwolf sein Unwesen, der es ebenfalls auf die Vampire abgesehen hat. Die Blutsauger haben vor vielen Jahren die Familie von Chandresch ausgesaugt, und nun sinnt dieser auf Rache. Der Ziegenbauer wurde kurz nach dem Überfall von wilden Wölfen angefallen und in einen Werwolf verwandelt, der nun selbst auf die Jagd nach den Vampiren geht.

Liesel und Wu folgen der Spur des Werwolfs, der sie zum Unterschlupf der Vampire führt. Wu wird im Verlauf des Kampfes gebissen und verwandelt sich in einen Vampir. Nach dem Sieg über die Blutsauger lässt Liesel die Agentin am Laben und führt sie in einem Sarg mit sich, denn sie erhofft sich weitere Hinweise über den Verbleib des göttlichen Schwertes.


Fazit

 

Der Sechsteiler „Van Helsing gegen den Werwolf“ zieht sich über zwei Ausgaben, und es empfiehlt sich, die Story in einem Rutsch zu lesen. Die Handlungsverlauf ist rasant, aber trotzdem kommen die Charaktere nicht zu kurz. Kampfszenen und Dialoge wechseln sich in einer angenehmen Weise ab und sind recht ausbalanciert. Van Helsing ist nach wie vor ein Actioncomic, der sich in seiner Machart an Superheldengeschichten anlehnt. Der Leser darf daher keinen Autorencomic erwarten. Die Charakterzeichnungen folgen den üblichen Stereotypen, was aber gut zu der Geschichte und zu den Figuren überhaupt passt. Salopp lässt es sich auf den Punkt bringen: Van Helsing macht einfach Spaß.

Schlägt der Leser das Heft auf, springen ihm die großangelegten Panoramabilder sofort ins Auge. Zeichner Otero schafft es mühelos, den Leser an die Seiten zu binden. Die Layouts sind sehr dynamisch, wirken aber trotzdem aufgeräumt und überschaubar. Das bekommen nicht alle Zeichner hin. Die Kolorierung erzeugt eine Wirkung, der sich der Betrachter schlecht entziehen kann. Sie arbeitet mit kräftigen Farben und hat einen leuchtenden Effekt. Insbesondere die einsetzende Dunkelheit in den Schneelandschaften wird im Gedächtnis haften bleiben und zu einem Wiederlesen einladen.

Autor Chuck Dixon ist seit über 30 Jahren als Comicautor tätig und verdiente sich seine ersten Sporen bei Batman. Seitdem hat er für alle großen Comicverlage gearbeitet und an Titeln wie Green Arrow oder Punisher mitgearbeitet. Außerdem ist er der Schöpfer der Serie“ Birds of Prey“, die es zu einer TV-Serie schaffte, die aber nach einer Staffel wieder eingestellt wurde. Dixon schafft es, wie in seinen anderen Comicarbeiten auch, kurze und einfache Dialoge zu schreiben, ohne dass notwenige Informationen unter den Tisch fallen oder der Leser mit unnötigen Wortfüllseln gelangweilt wird. An keiner Stelle tritt Langeweile auf, oder der Leser bekommt das Gefühl, dass der Handlungsverlauf gestreckt werden muss, um auf die nötige Seitenzahl zu kommen. Lediglich in den letzten beiden Kapiteln treten die Dialogszenen vor den Kampfszenen in den Hintergrund, und der Anteil an Text nimmt ab.

Die Erfahrung Dixons in superheldenaffinen Stoffen ist dieser Serie anzumerken. Routiniert baut er die Struktur der Geschichte auf und erzählt eine flotte Vampirjagdgeschichte. Er reichert die Story durch muntere Szenenwechsel auf und lässt die Handlung an exotischen Orten abspielen. So verschlägt es Liesel nach China in die verbotene Stadt und in ein Kloster in den Himalaya. Mit Agentin Wu lernt Liesel eine Agentin des chinesischen Geheimdienstes kennen, die wie sie eine Vampirjägerin ist. Da kommt zeitweilig ein bißchen James-Bond-Feeling auf. Wu wird im Verlauf der Auseinandersetzung von dem Obervampir gebissen und verwandelt sich in einen Blutsauger. Liesel tötet sie nicht, denn sie scheint weitere Informationen über den Verbleib des Schwertes zu haben. Dafür ist sie schließlich nach Asien gekommen. In der letzten Szene zieht sie Wu in einem Sarg hinter sich durch den Schnee her.

Im Original ist die Serie in sechs Teilen erschienen. Miniserien werden häufig von vorneherein so konzipiert, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt in einem Tradepaperback neu vermarktet werden können. Die Zaubersternausgabe enthält in der Regel vier US-Ausgaben, sodass sich eine Storyline über mehr als ein Heft hinzieht. Von daher streckt sich diese Storyline über die Ausgaben sechs und sieben.

 

Van Helsing gegen den Werwolf (Teil 1-4):
Van Helsing 6
Erscheinungsdatum: Juli 2024
Preis: 9,99€
Autor: Chuck Dixon, Jou Brusha, Ralph Tedesco
Zeichnungen: Alan Otero
Farben: Robby Bevard

Van Helsing gegen den Werwolf (Teil 5-6):
Van Helsing 7
Erscheinungsdatum: September 2024
Preis: 9,99€
Autor: Chuck Dixon, Jou Brusha, Ralph Tedesco
Zeichnungen: Alan Otero
Farben: Robby Bevard

Zauberstern Comics

09/ 2024

 

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