Star Trek – Zeit des Wandels 01: Geburt
Star Trek – Zeit des Wandels 01: Geburt
Die Enterprise wurde damit beauftragt, diese Gefahrenzone zu überwachen, während andere Schiffe die schwierige und hochriskante Aufgabe übernehmen, die Toten aus den Wracks zu bergen.
Einigen Spezies gilt das ehemalige Schlachtfeld als heiliger Boden. Für andere, darunter die habgierigen Androssi, ist es ein Paradies für Plünderer. Niemand erwartet, dass dieser Schiffsfriedhof ein tödliches Geheimnis birgt, das den Androiden Data dazu drängen wird, über den weiteren Verlauf seines Lebens zu entscheiden – und das nicht nur die Enterprise, sondern auch Picards Zukunft in der Sternenflotte gefährdet.
Zu Beginn des Buchs wird der Leser zunächst zu einem alten Bekannten geführt – dem Reisenden. Ein Wesen, das übermenschliche Fähigkeiten besitzt und seinerzeit in der Serie einem Wissenschaftler namens Kosinski dabei halft, den Warp-Antrieb der Enterprise enorm zu verbessern. Im Zuge dieses Abenteuers erkannte der Reisende auch das Potential, das in Beverly Crushers Sohn Wesley schlummerte. Später nahm er Wesley mit auf eine Reise, von der in der TV Serie und auch den Kinofilmen keine Rede mehr war.
In „Zeit des Wandels: Geburt“ beginnt die Geschichte gleich damit, dass der Leser feststellt, dass Wesley nunmehr zu den Reisenden gehört und die Entwicklung der Geschehnisse im Rashanar-Sektor, in die die Enterprise und ihre Besatzung verstrickt ist, mit Sorge betrachtet.
John Vornholt hat bereits eine ganze Reihe von Romanen zu verschiedenen Star Trek Reihen geschrieben (vornehmlich „Next Generation“ und „Deep Space Nine“), so dass er sich im Gefüge eines Abenteuers, kurz nach dem Dominion-Krieg, recht sicher bewegen konnte. Der Auftakt der Reihe „Zeit des Wandels“ berichtet nun vorerst nur von einem Schiffsfriedhof, der durch eine verheerende Schlacht im Dominion-Krieg entstanden ist. Eigentlich soll die Enterprise hier nur helfend zur Seite stehen, doch unversehens wird die Crew in ein mysteriöses Abenteuer gezogen. Schiffe verschwinden und tauchen wieder auf, Anomalien erschweren jede Bewegung und schließlich sorgt ein unbeabsichtigter Konflikt für eine ausgesprochen heikle Situation, der sich Captain Picard schließlich stellen muss.
Innerhalb der 17 Kapitel nimmt der Rashanar-Sektor eine sehr große Rolle ein, doch die Geschehnisse sind nie langweilig und letztlich auch wichtig für den Abschluss des Buchs. Übersetzt wurde der Roman von Björn Sülter, der mit seinem eigenen Verlag „In Farbe und Bunt“ gleich mehrere Star Trek Sachbücher auf den Markt gebracht hat und dadurch ähnlich sattelfest in der Star Trek Materie sein dürfte wie der Autor John Vornholt selbst. Das kommt der Übersetzung sehr zugute, da es hier keinen Bruch zum Trek-Sprachgebrauch gibt, wie man ihn aus der Serie oder den Filmen her kennt.
„Geburt“ ist der Auftakt zu einer mehrteiligen Buchreihe und natürlich deutet das Ende darauf hin, dass noch mehr folgen wird. Dennoch ist das Buch soweit in sich abgeschlossen, als dass man nicht zwingend den Eindruck gewinnt, dass hier eine Geschichte mittendrin abgebrochen wurde. Ein kleiner Cliffhanger ist zwar vorhanden, denn zum Abschluss stellt sich natürlich die Frage, wie es weitergehen wird. Doch zumindest ist die Haupthandlung in diesem Buch fürs Erste zufriedenstellend abgeschlossen.
Der Roman lässt sich flüssig lesen und der Spannungsbogen bleibt auf konstantem Niveau. Zum Ende hin greift ein sogenannter Plottwist, der den Leser nochmal aufmerken lässt.
Alles in allem ein gelungener Start für eine weitere Buchreihe im Star Trek Universum. Die Gewichtung hätte durchaus etwas mehr zum Endteil der Geschichte hin ausgerichtet werden können, denn die Szenerie auf der Erde verdient es, dass noch etwas mehr auf diese Situation eingegangen worden wäre.
Für dieses Buch gibt es 4,5 von 5 Sternen und eine hohe Erwartung an den zweiten Teil der Reihe.