50 Jahre EUROPA-Hörspiele- Die Originale: Robinson Crusoe
Die Originale:
Robinson Crusoe
Die Besetzung des Hörspiel ist typisch für jene EUROPA-Zeit. Peter von Schultz erinnert mich doch noch sehr an seine Bösewicht-Rollen bei EDGAR WALLACE von MARITIM. Daher wirkt er als Robinson etwas befremdlich und ungewohnt. Eine jüngere frischere Stimme wäre vieleicht ansprechender gewesen.
Die Musik stammt fast ausnahmslos aus dem Teil 2 der Gruselserie "Dracula und Frankenstein…". Auch das wirkt ungewöhnlich wenn man die besagte Gruselfolge eher gehört hat, obwohl diese Produktion hier noch älter ist.
Die Handlung ist so arg gestrafft, dass man am Ende glaubt, es sind gerade mal ein paar Monate vergangen, allenfalls zwei Jahre, aber nicht fast drei Jahrzehnte. Dies ist nämlich die Zeitspanne die Robinson auf der Insel verbringt. Dafür ist aber viel zu wenig passiert, und logisch wäre auch gewesen, wenn Robinson den friedfertigen Stamm der Wilden viele Jahre eher getroffen hätte.
Dennoch ist die Geschichte irgendwie schön, und punktet vor allem wegen dem von Hans Paetsch gefühlvoll eingeleiteten Finale.
Die Spannung bleibt auch etwas unter den Erwartungen, die Eingeborenen-Kampfszenen sind viel zu schnell erzählt und atmosphärisch einfach lieblos inszeniert. Das hat Konrad Halver schonmal besser hinbekommen.
Das Manuskript lieferte Mara Schneider von Kurmin, die Mutter von Dagmar von Kurmin, die in den frühen EUROPA-Tagen an einigen EUROPA-Manuskripten mitgepfeilt hatte.
Robinson Crusoe
(1)= EUROPA