Gutes kommt wieder - Tierische Abenteuer mit Wolfsblut
Gutes kommt wieder
Tierische Abenteuer mit Wolfsblut
Abenteuer im Blut
Abenteuergeschichten von Jack London waren spätestens nach der legendären Seewolf-Verfilmung des ZDF ein gefragtes Gut für Verfilmungen und Vertonungen aller Art. Durch den Erfolg es Fernseh-Vierteilers wurde das Gesicht eines Schauspielers ganz besonders mit dem Abenteuer-Genre in Verbindung gebracht: Raimund Harmstorf. Der ehemalige Zehnkämpfer und Medizinstudent war lange Zeit auf den Typen des starken und unbezwingbaren Helden oder auch gefährlichen Verbrecher festgelegt, weswegen seine Kariere nach dem Seewolf auch wieder stagnierte. Man setzte ihn ihn gern in den Hörspielproduktionen ein, die nach Werken Londons entstanden und in denen er auch im TV die Hauptrolle inne hatte. Dagmar von Kurmin tat dies in "Wolfsblut" und in der "Kurier des Zaren".
Erfolgreiche Adaption
Dieses Hörspiel ist das einzige diesen Titels, erschien aber in unterschiedlichen Auflagen und in verschiedenen Jahren unter andern Labels. Die erste Veröffentlichung liegt im Jahre 1975 unter dem bekannten Label Poly (Polydor International GmbH). Es gab ferner Ausgaben von Zebra und Karussell und letztlich die Streaming-Version von All Ears. Die älteren Ausgaben erschienen auch auf Langspielplatte. Das Cover zierte fast immer das Bild von Harmstorf mit dem Wolf "Wolsblut", wie es auch aus dem Kinofilm bekannt ist. Die Figur des Mr. Scott spielte im Film allerdings Franco Nero, im Hörspiel hat Harmstorf diese Rolle inne, der im Film nur den Co-Helden mimte. Es folgte dem Kinofilm auch eine Fortsetzung unter dem Titel "Die Teufelsschlucht der wilden Wölfe". Zwei andere Filme nach Jack London ("Ruf der Wildnis" und "Schrei der schwarzen Wölfe") gingen "Wolsblut" voran.
Rührende Geschichte
Die Geschichte des jungen Wolfs, der an den Menschen gewöhnt wurde ist eine eher anrührende
Erzählung, die gepaart wurde mit einigen verwegenen Männern auf der Jagd nach Irgendwas. Es beschreibt die Sehnsucht der Menschen nach Harmonie, Wärme und Glückseligkeit anhand eines schützenswertes Wesens, das allerdings so einigen Unholden in die Hände fällt.
Dabei ist die Geschichte fern von den Seeabenteuern im "Seewolf" oder den Steppenreitern in "Michael Strogoff". Aber dennoch wird auch hier Gut und Böse klar getrennt. Es ist vielleicht auch eine Art Liebesgeschichte. Zuschauer vom damaligen Kinofilm werden eher reihenweise zu Taschentüchern gegriffen haben.
Obwohl das Hörspiel gute Sprecher hat kann es nicht wirklich gut unterhalten, da Spannungsmomente fehlen und das Rührselige was im Bild so gut funktionierte, will sich hier auch nicht einstellen. Möglicherweise liegt es aber auch daran, dass diese Geschichte für Kinderohren etwas angepasst wurde. Da aber auch jegliche Musik fehlt, wirkt das Ganze eher wie eine szenische Lesung.
(1) Hoerspiele.de
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