Jubba - The Media Blubb: Sagt Eure Meinung!
Ein Beitrag von Jubba - The Media-Blubb
Ein Interview mit Walter Appel (der Welt besser bekannt als Earl Warren) heizt die Diskussionen zum Thema Heft/Taschenheft an. Und das alles nur, weil der Autor seine kommende Taschenheftserie »Roberta Lee« bei Kelter vorstellte. Daran entzündete sich der Flächenbrand der Kommentare. Hitzig werden Thesen erörtert und die Qualitäten von Autor und Serie sowie der weiteren Neustarts (vorab) debattiert.
Nun wollen wir es wissen. Fern ab der Theorie. Praktische Erfahrung soll es sein, sprich: Das gelesene Heft.
Neben der gleich nach Pfingsten erhältlichen »Roberta Lee« gibt es ja schon »David Johnson« und »Mythenland«. Nun wollen wir die Meinung derer, die die Taschenhefte auch wirklich gelesen haben. - Machen wir doch mal etwas Anderes:
Wie sagte Trainer Rutemöller zu Spieler Frank Ordenewitz: »Mach et, Otze.« Also Leser: In diesem Sinne, ran an den Speck bzw. die Taschenhefte...
Wie war es denn? Spannend oder nicht? Angenehme Fantasy, fesselndes Abenteuer oder nicht? Wie fesselnd oder grausig war das Leseerlebnis? Sagt uns, was Euer Eindruck war. Berichtet über Gutes und Schlechtes. Ist es modern oder nicht? Atmen wir den Geist Tolkiens, Indys oder Lara Crofts? Kurzum: Hat's gefallen oder nicht?
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Kommentare
Ist doch absolut okay, wenn Du es anders siehst und Dir der Roman gefallen hat. Wir stehen doch hier nicht unter Gruppenzwang Letztendlich entscheiden die Verkaufszahlen, nicht unsere Meinung
Eins muss ich doch noch los werden. Der Autor Joolie Barker (Johnson) hat für mich etwas völlig Neues geschaffen, was ich so in einem Abenteuerroman/-film noch nie gelesen/gesehen habe. Ich meine das Finale, das jeglicher gängigen Dramaturgie widerspricht. Der eigentliche Showdown wird nicht beschrieben und der Held ist dabei noch nicht einmal anwesend. Ich weiss immer noch nicht, ob ich das genial oder lächerlich finden soll.
Im Prinzip ist es genial... so wie ein Fernzauber den man nicht zurückverfolgen kann - nur unmagisch! :
ein paar Kritiken - Stellungnahmen - zu den drei neuen Kelter-Reihen habe ich jetzt gelesen, den Rest hole ich nach. Habe zur Zeit viel zu tun - am Samstag bin ich in Köln beim Colonia Con. Von 14.15 - 15 Uhr lese ich dann - aus Roberta Lee, diesmal.
@ Karl: Wenn du den 1. Roman bei euch nicht bekommst, maile mir deine Adresse, dann schicke ich dir einen zu. Kein Problem.
Ab Band 3 bin ich dann weg von der Geheimbund-Schiene. Bis Band 10 - oder mindestens 9 - ist damit nichts mehr vorgesehen.
Die Kritiken hier sind durchaus aufschlussreich. Da habt ich euch viel Mühe gegeben, einige jedenfalls, das so dediziert zu beurteilen.
Zum Lektorat: Nicht alle Lektorate sind gleich. Es gibt Lektoren, die ihre Aufgabe darin sehen, möglichst viel vom Roman umzuschreiben und die in den Krümeln suchen. Wieder andere machen wenig oder möglichst wenig. Es gibt welche, die dem Autor viel dreinreden - was verwirrend sein kann - und welche, die wenig dreinreden und sich kaum äußern. Ich persönlich bin immer am Besten klar gekommen, wenn man mich hat machen lassen - dass ab und zu etwas gesagt wird, was auch notwendig ist, oder wenn es notwendig ist, ist klar.
Lektoren haben genau wie Autoren Formschwankungen.
Ich bin durchaus lernfähig - oder bemüht darum, und nehme Kritiken an und ernst. Was die Umsetzung betrifft: Jedem Autor sind Grenzen gesetzt. Er hat bestimmte erzählerische und dramaturgische Fähigkeiten. - Mir ist mehr als einmal gesagt worden, ich sollte nicht zu viele Erklärungen bringen, evtl. noch an Stellen, wo es den Lesefluss stört.
Ich kann hier nur für mich sprechen. Wenn ich eine Geschichte schreibe, ist das ein kreativer Vorgang. Ich will nun nicht sagen, ich bin da in Trance, aber etwas in mir - oder von mir - mein Talent vielleicht - schreibt. Das ist kein Vorgang, der nur vom Intellekt gesteuert wird - sonst könnte es jeder, der einen solchen hat.
Es ist ein bestimmter Ablauf gegeben. Ich sehe die Figuren vor mir - ich will mir von ihnen ein Bild machen. Was sie sind, wer sie sind, was ihre Motive sind (nicht gerade bei der Milchfrau, die die Flaschen vor die Tür stellt, bei den Hauptprotagonisten schon).
Auch von dem Umfeld, in dem sich die Geschichte bewegt, will ich eine bildliche Vorstellung haben - im allgemeinen schon.
Davon schreibe ich manches nieder.
Das läuft in die Erzählung mit ein. Wenn ich jetzt anfange zu überlegen, gehört das genau hierher, sollte ich es später - woanders - bringen, bringt das den Fluss meiner Gedanken durcheinander. Dann muss ich mir das für später merken, ob es da besser passt? Oder ich müsste es mir notieren und bei meinem Endlektorat einfügen, dann auch wieder überegen, ob und wo es am Besten ist
Also schreibe ich es gleich nieder, damit ich es aus dem Kopf habe - und damit es in der Story mit drin ist, auch wenn es (vielleicht) nicht hundert Pro an der richtigen Stelle ist, weil ich sonst durcheinander komme.
Ich hoffe, ich habe das verständlich erklärt. Wie andere schreiben oder dieses wahrnehmen, weiß ich nicht. Bei mir ist es so.
Früher war's bei mir so - es wird wohl auch noch so sein: Von sechs Romanen (Richtwert), die schrieb, waren ein bis zwei, für meine Verhältnisse wohlgemerkt, sehr gut. Drei (oder vier) das, was ich üblicherweise bringe. Und einer ging daneben oder fiel stark ab. Das war nun nicht unbedingt der sechste, und immer, aber einer von einem halben Dutzend war flau oder flauer.
Wieso das so ist, weiß ich nicht, ich habe mir bei allen diesselbe Mühe gegeben. Mit Stress oder Ablenkungen hat es auch nichts zu tun.
Das sind so Dinge, die der Leser - oder die Leserin - üblicherweise nicht weiß.
Schönen Gruß.
Walter
Harantor sagt: Ein zweiter Kommentar von Earl Warren mit dem vorigen zusammengeführt: Und was die riesengroßen Erwartenshaltungen bei einem Pilotroman betrifft, ich kenne keine einzige Romanserie, bei der bei der Nr. 1 schon der Erfolg klar und vorprogrammiert war.
Allerdings - Reihen, bei denen ich einen las und den ich so schlecht fand, dass ich dann nur noch ab und mal mich informierte, ob sich etwas geändert hätte, kenne ich auch.
Aber ob es was wird - und wie es wird - das steht bei der Nr. 1 niemals fest.
Walter
Und natürlich weiß ich, dass Schreiben ein kreativer Prozeß ist, ich schreibe ja auch. Ich weiß, dass es anstrengend ist und Du sicher Dein Bestes gibtst! Natürlich hat es auch was mit Inspiration zu tun.
Aber ich denke, genau das ist die Kunst beim Schreiben, wenn man seine ungeordneten Inspirationen und Ideen mit einem roten Faden versehen kann und daraus eine "Komposition" macht. Sagen wir mal so: Mozart hatte auch ständig irgendwelche Inspirationen, die er sich an allen möglichen und unmöglichen Stellen notiert hat. Dennoch hat er nie alles "einfach" zusammengeschrieben, um nicht etwas zu vergessen. Er hat sich irgendwann die Mühe gemacht und "richtig" geschrieben, die vielen Einzelstücke zusammengefasst und dramaturgisch richtig geordnet - und so sind seine Symphonien entstanden.
Ich will sagen, der kreative Prozeß ist nur ein erster Schritt beim Schreiben - richtig gut schreibt man, wenn man diszipliniert die Ideen ordnet, den Spannungsbogen aufbaut, die überflüssigen Informationen streicht, ein Thema aufbaut und natürlich die Basics auf Vordermann bringt etc. DAS ist das wirklich anstrengende am Schreiben, wie ich finde. Den Schritt vermisse ich bei Dir. Ein Lektorat könnte da helfen, bei der Meinung bleibe ich. Aber- ich will das auch noch einmal betonen: ein Heftroman muss kein Kunstwerk sein. Er soll lediglich unterhalten. Da kann man RL durchaus gelten lassen! Und wie wir sehen, es gibt ja auch Leser, denen es gefällt!
Hallo Earl Warren,
sollte es mir hier in Österreich tatsächlich nicht gelingen, daß ich die Romane irgendwie irgendwo irgendwann erwerben kann, werde ich sehr gerne auf dein Angebot zurückkommen. Dann werde ich aber so unverschämt sein und auch gleich um eine zusätzliche persönliche Widmung bitten.
Da ich ein Fan von draufgängerischen Archäologen bin, interessieren mich die Geschichten rund um David Johnson und Roberta Lee wirklich sehr. "Die Abenteurer" von Bastei und Zaubermond vermisse ich. Schade, daß da vorerst keine Fortsetzung angedacht ist. Die Indiana Jones - Romane stehen ebenfalls alle daheim. Die Serie "Relic Hunter" kenne ich ebenfalls. Und Noah Wyle darf als suchender Bibliothekar Flynn Carsen gerne auch noch einmal ran.
Allgemein zur Diskussion kann ich mich diesbezüglich nur anschließen, daß ein zuverlässiges Lektorat niemals schaden kann, im Gegenteil. Auch in Mythenland habe ich bemerkt, daß doch gewisse Ideen des Autors als wiederkehrende Satzwiederholungen im Text erkennbar waren. Ist in diesem Genre aber kein Einzelfall und hängt auch nicht vom Verlag ab.
Und nachdem ich gerade eben für meine Kinder die "Spiderwick-Chroniken" angetestet habe und diese Bücher beruhigt in deren Hände legen kann, werde ich mich nun mit Raumschiffen auf die Reise begeben und schauen, was die Borgs mit der Erde so vorhaben. Und anschließend geht es gleich wieder nach Aventurien.
Wünsche euch ein schönes Wochenende
Ich fand Roberta aber hinreichend unterhaltsam. Wenn Du es auch besser kannst.
Gut gefunden habe ich: Das Setting (Mongolei), weiblicher Held, und eigendlich auch die Gegner (zu eigendlich gleich mehr).
Schlecht gefunden habe ich: Ich-Form, Roberta "labert" zu viel, schon auf den ersten Seiten wurde viel zu viel Info gegeben (incl. ihre Religionszugehörigkeit). Hier würde ich eine langsamere Ausarbeitung des Characters lieber sehen. Alle Figuren bleiben seltsam blass und einige, wie ihr Begleiter, sogar ein wenig lieblos. Da wurden sogar die drei Räuber, die sie überfallen haben, besser dargestellt. Viel zu Arrogant. Arroganz als Eigenschaft eines Protagonisten ist sehr zwiespältig. Schnell wird sie dem Leser zu unsymphatisch.
Gemischter Eindruck habe ich bei den Gegnern: Fu Manchu, Der Mandarin etc als Gegner ist nicht neu, war aber auch schon ewig nicht mehr da. Aber: Weltherschaft? Wie James-Bond-70ger Jahre ist das denn? Einfluss, Geld, sogar die Übernahme eines oder mehrerer Staaten.... gerne. Aber Kaiser der Welt? Oh Oh!
Geheimbünde, eigendlich ein ewiger Quell an Geschichten und Bösewichten... aber: alle Kontinente mit "Augen" zu besetzen und dies sofort im ersten Roman darzulegen ist nicht wirklich der richtige Weg. (ich frage mich wie wohl der Geheimbund der Schweiz heisst? Auge des Emmentalers? )
Gesamteindruck: Walter kann es besser. Ich werde mir def. die nächsten Romane kaufen und lesen. Nicht gerade ein Traumstart aber eine Reise fängt immer mit einem Schritt an.
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Ich freue mich für Walter... und für mich... ich bin nicht alleine
Ich bekomme das mit dem Link nicht hin... kann da ein Admin helfen?
sollte das Problem lösen.
Ich kann da nur sagen: Earl Warren, du machst das schon und ich freue mich bereits auf Band 2 von ROBERTA LEE!