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# 8 Jason Dark und die Berge

As Time Goes By# 8: Jason Dark und die Berge

Jason Dark schien anfänglich durchaus von der Idee von Treffen mit Fans, den Cons, angetan zu sein. Aber Fans, die lästige Fragen stellten und andere Sachen machten, scheinen ihm die Freude genommen zu haben.


Um diese Sache geht es in dieser Ausgabe dieser kleinen Kolumne.

Wie sah das aus, wenn Jason Dark das Conlokal erreichte? Sprich, seine Frau ihn vor der Tür absetzte und sich dann die Zeit anderweitig vertrieb.

Also: Die Veranstalter begrüßten ihn, während ein Haufen Fans in den Ecken verschwanden, wo sie zum Teil riesige Taschen verstaut hatten. Während der Autor und Stargast also zu dem für ihn vorgesehenen Platz gebracht wurde, kramten die Fans in ihren Taschen und Koffern.

Dann setzte sich Jason Dark sich und der Run setzte ein. Hunderte von Romanen türmten sich aus dem Nichts vor dem Meister des John Sinclair-Romans auf und er musste seinen Namen draufschreiben. Immer und immer wieder, den ganzen Nachmittag, bis er ging. Manchmal verschafften die Veranstalter seinem Arm eine Erholungsphase, um Jason Dark für eine Fragestunde freizuschaufeln, aber da kamen dann wieder die Nörgler. Das war dann wie vom Regen in die Traufe.

Keiner kam auf den Gedanken, der Autor könnte Durst haben. Ein Bier hätte auch kaum auf den Tisch gepasst. Mit dem Filzer über die Titelbilder. Immer wieder den Namenszug Jason Dark. Einmal (ich glaube März 1983 in Wuppertal) erbarmte sich Zamorra-Autor Werner Kurt Giesa und stellte Jason Dark ein Pils hin, was dieser mit einem dankbaren Lächeln und manche Fans mit verständnislosen Blicken quittierten, konnte Helmut "Jason Dark" Rellergerd doch nicht schreiben, während er trank. Welche Zeitverschwendung!?

Dann gab es hier und da mal so ein putziges Ereignis: Ein Fan hatte sich nahezu 200 Sinclair- (es muss also der erste frühere Meerbusch-Con gewesen sein, als das passierte)Romane doppelt gekauft. Hatte ein Exemplar seiner Sammlung einverleibt. Den zweiten Roman brauchte er, um das Titelbild auszuschneiden, auf ein A5-Blatt zu kleben und in einem Ordner abzuheften.

Nun wollte er diese ausgeschnittenen Bilder signiert haben (Warum die Bilder? Denn die hatte überwiegend Ballestar gemalt. Aber das hier war der Romanautor.). Aber das Schlimmste kam noch. Die Unterschrift sollte nicht etwa oben drüber oder unten drunter. Nein, mitten über das Bild - und zwar mit einem Edding. Die Bilder waren kaum mehr zu erkennen. Wie doof. Aber niemand hat je behauptet, dass der gemeine Horrorfan an sich von überragender Intelligenz gesegnet ist oder so was Grundvoraussetzung ist, um in einem Horrorclub mitzuwirken. Es hilft manchmal nicht, bescheuert wie eine Bürste zu sein, aber es ist keine Mitgliedsvoraussetzung.

Dan Shocker machte es auf demselben Con noch wesentlich dramatischer. Er benutzte einen extradicken Edding für seine Autogramme und schmierte alles zu. Das mit einem geradezu diabolischen Grinsen.

Ist es ein Wunder, dass Jason Dark heute in der Regel nur noch auf bezahlten Signierstunden auftritt? Ich denke nicht ... Nicht wirklich.

* siehe "As Time Goes By" #2

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