Enemy mine
Enemy mine
Nun zugegeben, man kann die Protagonisten auch mit Naturkatastrophen konfrontieren, aber die meisten Leser bevorzugen wohl doch eine personifierte Herausforderung, goutieren Kämpfe und Zweikämpfe, die sich daraus entwickeln.
Im Gruselbereich macht man es sich in der Regel einfach und unterscheidet schlicht zwischen Gut und Böse. Und die Gegner stammen dann eben aus dem Reich des Bösen. - Okay, aus der Politik kennt man dieses Verfahren auch, aber das ist jetzt ein anderes Thema - Zurück zur Science Fiction, dort kann man natürlich auch Völker oder Reiche in kriegerische Verwicklungen stürzen ohne eine eindeutige Zuweisung von Gut und Böse vornzunehmen. Bei PR hat man übrigens beide Wege beschritten. MdI und Zeitpolizei waren beispielsweise Gegner, mit denen es keine Verhandlungen und keinen Interessensausgleich geben konnte. Anders die Maahks, die vom Feind zum Verbündeten wurden. Die meisten SF-Serien arbeiten aber mit solchen "bösen" Widersachern. Denken wir nur an die Schwarzen Raumer bei Raumschiff Promet, die Grakhos bei Ren Dhark oder Max von Valdeck bei den Terranauten. Am stärksten auf die Spitze getrieben wurde es aber sich bei Rex Corda mit dem Orathonen Sigam Agelon.
Bei Rettungskreuzer Ikarus hat man sich ebenfalls für das Gut-Böse-Prinzip entschieden. Passend zu der anfänglich auch in der Aufmachung präsenten Orientierung am Comic, gab es eine Menge von Bösewichten, mit denen es schlichtweg keinerlei Verständigung geben konnte. Grund genug sich einmal mit diesen Erzschurken zu beschäftigen.
a) Feinde im Raumcorps
Der erste Gegner erscheint schon in Band 1 "Die Feuertaufe" und stammt aus dem Raumcorps. Er wird folgendermaßen beschrieben:
b) Verrückte Wissenschaftler
Der zweite wichtige Widersacher hat seinen ersten Auftritt in Band 9 "Seer'Tak City-Blues". Es handelt sich um den Wissenschaftler Noel Botero. Durch ein -zumindest teilweise- missglücktes Experiment ist er zwar unsterblich, aber zugleich auch eine tödliche Gefahr für seine Umwelt. Der Virus, der ihn am Leben hält, wirkt auf alle anderen tödlich. Der geniale Wissenschaftler hat deshalb eine Art Gleitfilm entwickelt, der seinen Körper vollständig umhüllt und abschirmt. Werfen wir auch hier einmal einen Blick auf seine Erscheinung:
c) Wahnsinnige Prinzen
Der eigentliche Hauptwidersacher der Ikarus hat aber ein anderes Kaliber. Es handelt sich um den Konprinzen des mächtigen Multimperiums.
Im Gruselbereich macht man es sich in der Regel einfach und unterscheidet schlicht zwischen Gut und Böse. Und die Gegner stammen dann eben aus dem Reich des Bösen. - Okay, aus der Politik kennt man dieses Verfahren auch, aber das ist jetzt ein anderes Thema - Zurück zur Science Fiction, dort kann man natürlich auch Völker oder Reiche in kriegerische Verwicklungen stürzen ohne eine eindeutige Zuweisung von Gut und Böse vornzunehmen. Bei PR hat man übrigens beide Wege beschritten. MdI und Zeitpolizei waren beispielsweise Gegner, mit denen es keine Verhandlungen und keinen Interessensausgleich geben konnte. Anders die Maahks, die vom Feind zum Verbündeten wurden. Die meisten SF-Serien arbeiten aber mit solchen "bösen" Widersachern. Denken wir nur an die Schwarzen Raumer bei Raumschiff Promet, die Grakhos bei Ren Dhark oder Max von Valdeck bei den Terranauten. Am stärksten auf die Spitze getrieben wurde es aber sich bei Rex Corda mit dem Orathonen Sigam Agelon.
Bei Rettungskreuzer Ikarus hat man sich ebenfalls für das Gut-Böse-Prinzip entschieden. Passend zu der anfänglich auch in der Aufmachung präsenten Orientierung am Comic, gab es eine Menge von Bösewichten, mit denen es schlichtweg keinerlei Verständigung geben konnte. Grund genug sich einmal mit diesen Erzschurken zu beschäftigen.
a) Feinde im Raumcorps
Der erste Gegner erscheint schon in Band 1 "Die Feuertaufe" und stammt aus dem Raumcorps. Er wird folgendermaßen beschrieben:
"Die eine Person war von massiger Gestalt und offenbar humanoid. Es war ein Mann, dessen Glatze im schwachen Licht schimmerte. Sein Gesicht war vor lauter Fettwülsten nur schwer zu erkennen, sein Nacken schien nicht vorhanden zu sein, als säße der Kopf direkt auf dem Leib. Der Mann hatte kleine, stechende Augen, die in ständiger Bewegung schienen und alles erfassten. Die beiden Hände wirkten fett, aber sehr kräftig und die Nägel waren gut gepflegt. Er trug einen maßgeschneiderten Anzug von hoher Qualität und feinstem Schnitt, dem man den hohen Preis erst auf den zweiten Blick ansah." (S.39)Bis Band 7 "Netzvirus" wird das Team des Rettungskreuzers immer wieder Ziel, der von ihm veranlassten skrupellosen Anschläge. Er will sich auf dieser Weise endgültig Sally MacLennanes, der Leiterin der Rettungsabteilung, entledigen. Ganz zum Schluß schreckt er nicht einmal vor einem Angriff auf die Station Vortex Outopost zurück. Die ganze Zeit bleibt er namenlos, erst nach seinem Ableben erfährt man diesen: Thermion Markant, seines Zeichens Corpsdirektor für die Grenzregion.
b) Verrückte Wissenschaftler
Der zweite wichtige Widersacher hat seinen ersten Auftritt in Band 9 "Seer'Tak City-Blues". Es handelt sich um den Wissenschaftler Noel Botero. Durch ein -zumindest teilweise- missglücktes Experiment ist er zwar unsterblich, aber zugleich auch eine tödliche Gefahr für seine Umwelt. Der Virus, der ihn am Leben hält, wirkt auf alle anderen tödlich. Der geniale Wissenschaftler hat deshalb eine Art Gleitfilm entwickelt, der seinen Körper vollständig umhüllt und abschirmt. Werfen wir auch hier einmal einen Blick auf seine Erscheinung:
"Der zweite Mann war hager, fast dürr, und trug einen weißen Laborkittel. Seine Bewegungen wirkten fahrig, seine helle Fistelstimme klang durchdringend, sobald er das Wort ergriff. Auf seiner vorspringenden Nase saß eine altmodische Brille." (S.169)In den Bänden 10 und 11 wird die Ikaruscrew mit seiner Zombiarmee konfrontiert. Später steht Botero in Diensten von Kronprinz Joran. Und im aktuellen Zyklus agiert er auf eigene Rechnung und versucht die Hinterlassenschaft der Kallia unter seine Kontrolle zu bekommen, um sich zum Beherrscher der Galaxis aufzuschwingen.
c) Wahnsinnige Prinzen
Der eigentliche Hauptwidersacher der Ikarus hat aber ein anderes Kaliber. Es handelt sich um den Konprinzen des mächtigen Multimperiums.
"Die muskulöse Gestalt war übersäht mit elektronischen Implantaten. Die Hautfarbe des Gesichts war fleckig, eine Folge zahlreicher Hauttransplantationen, und seine rechte Hand war ein elektromechanisches Meisterwerk, in einem kunstvollen dunkelroten Seidenhandschuh verborgen. Das ehemals angenehme, ja, hübsche Gesicht des Kronprinzen des galaktischen Multimperium, Joran aus dem Geschlecht der Ercilar, war entstellt durch Strahlenschäden, Operationen und den funktionellen Implantaten. Eines seiner Augen wirkte starr, obgleich es mit seinem Blick dem anderen synchron folgte; auch das war künstlich.Kronprinz Joran übernimmt während einer Übung das Kommando an Bord des Schlachtschiffs Antagonist, dessen eigentlicher Kommandant zu diesem Zeitpunkt niemand anderes als der aufstrebende junge Roderick Sentenza ist. Durch eigene Unfähigkeit des Prinzen kommt es zur Katastrophe, das Schiff wird schwer beschädigt, Joran bleibt für immer entstellt. Doch die offizielle Untersuchung vertuscht Jorans Fehler und wälzt die ganze Schuld auf Sentenza ab.
Seit dem verhängnisvollen Unfall vor vielen Jahren, in dem Joran an Bord des Schlachtkreuzers Antagonist verletzt worden war, hatte sich sein Leben von Grund auf geändert. Als deutlich wurde, dass sein Körper allergisch auf regnerative Medikamente wirkte und selbst aus seiner eigenen DNA gezüchtete Organe nach gewisser Zeit von diesem abgestoßen wurden, hatte sich der strahlende Kronprinz, Erbe eines der größten Sternenreiche des bekannten Universums, in eine neue Version von Frankensteins Monster verwandelt." (S.170)
d) Korrupte Geistliche
Da gibt es einmal Asiano, einen charismatischen Sektenführer, der zunächst in einem Raumschiff durch die Galaxis gondelt. Während er in einer paradiesischen Umgebung alle Freuden des Lebens genießt, müssen sich seine Anhänger in Askese üben und unter erbärmlichen Lebensbedingungen für ihn arbeiten. Seine ihm blindlings gehorchenden Anhänger sterben lieber als eine seiner willkürlich aufgestellten Regeln zu brechen. Später wird er Kommandant der Fejdajin, der Leibgarde des neuen Erzpriors der Galaktischen Kirche, die er mit seinen eigenen Anhängern infiltriert.
d) Die Outsider und das Nexoversum
Shilla und Jason Knight verschlägt es in Band 10 in das Nexoversum, die Heimat der Outsider. Und was sie hier vorfinden macht unmissverständlich klar, es geht für die Verbündeten um alles oder nichts. Einen Ausgleich mit den Outsidern kann es nicht geben und eine Kapitulation darf es nicht geben. Der Machtbereich der Outsider besteht aus den verschiedensten Völkern, die künstlich auf einem niedrigen technischen Niveau gehalten werden. Neben den Hairaumern sorgen die sogenannten Angeli mit ihren telepathischen Fähigkeiten und ihren Herrlichen Lakaien dafür, dass jeder Widerstand erstickt wird. Dazu kommen noch die zahlreichen Kollaborateure. Für die Outsider sind die anderen Intelligenzen nur "Vieh". Alle Unterdrückten müssen nämlich mit Ablauf ihres 35. Lebensjahres sterben. Ihre Gehirne werden von Gehirntransporten zu den Zentralwelten der Outsider gebracht und dort "verspeist". Unterwegs leiden sie schreckliche Qualen, weil dies ihre "Schmackhaftigkeit" für die Outsider erhöht. Wer sich jedoch Verdienste für die Herren erwirbt, wird mit einigen zusätzlichen Lebensjahren belohnt.
Fazit:
Gewissermaßen ein Markenzeichen von Ikarus sind also die stark überzeichneten Bösewichte. Als Leser kann man sich hier aus ganzem Herzen freuen, wenn diesen Typen das Handwerk gelegt wird. Größenwahn, Sadismus und Skrupellosigkeit kommen da zusammen und werden dann auch noch mit einem abstossenden Äusseren kombiniert. Anders als bei den Hauptfiguren gibt es praktisch keine Grauschattierungen. Die Frage ist, kann Rettungskreuzer Ikarus überhaupt ohne solche Erzschurken funktionieren? Wer den aktuellen Band 45 schon gelesen hat, wird wissen, warum ich diese Frage stelle!
Da gibt es einmal Asiano, einen charismatischen Sektenführer, der zunächst in einem Raumschiff durch die Galaxis gondelt. Während er in einer paradiesischen Umgebung alle Freuden des Lebens genießt, müssen sich seine Anhänger in Askese üben und unter erbärmlichen Lebensbedingungen für ihn arbeiten. Seine ihm blindlings gehorchenden Anhänger sterben lieber als eine seiner willkürlich aufgestellten Regeln zu brechen. Später wird er Kommandant der Fejdajin, der Leibgarde des neuen Erzpriors der Galaktischen Kirche, die er mit seinen eigenen Anhängern infiltriert.
d) Die Outsider und das Nexoversum
Shilla und Jason Knight verschlägt es in Band 10 in das Nexoversum, die Heimat der Outsider. Und was sie hier vorfinden macht unmissverständlich klar, es geht für die Verbündeten um alles oder nichts. Einen Ausgleich mit den Outsidern kann es nicht geben und eine Kapitulation darf es nicht geben. Der Machtbereich der Outsider besteht aus den verschiedensten Völkern, die künstlich auf einem niedrigen technischen Niveau gehalten werden. Neben den Hairaumern sorgen die sogenannten Angeli mit ihren telepathischen Fähigkeiten und ihren Herrlichen Lakaien dafür, dass jeder Widerstand erstickt wird. Dazu kommen noch die zahlreichen Kollaborateure. Für die Outsider sind die anderen Intelligenzen nur "Vieh". Alle Unterdrückten müssen nämlich mit Ablauf ihres 35. Lebensjahres sterben. Ihre Gehirne werden von Gehirntransporten zu den Zentralwelten der Outsider gebracht und dort "verspeist". Unterwegs leiden sie schreckliche Qualen, weil dies ihre "Schmackhaftigkeit" für die Outsider erhöht. Wer sich jedoch Verdienste für die Herren erwirbt, wird mit einigen zusätzlichen Lebensjahren belohnt.
Fazit:
Gewissermaßen ein Markenzeichen von Ikarus sind also die stark überzeichneten Bösewichte. Als Leser kann man sich hier aus ganzem Herzen freuen, wenn diesen Typen das Handwerk gelegt wird. Größenwahn, Sadismus und Skrupellosigkeit kommen da zusammen und werden dann auch noch mit einem abstossenden Äusseren kombiniert. Anders als bei den Hauptfiguren gibt es praktisch keine Grauschattierungen. Die Frage ist, kann Rettungskreuzer Ikarus überhaupt ohne solche Erzschurken funktionieren? Wer den aktuellen Band 45 schon gelesen hat, wird wissen, warum ich diese Frage stelle!