Justice League - Gerechtigkeit für die Gerechtigkeits-Liga
Justice League
Gerechtigkeit für die Gerechtigkeits-Liga
Gleichzeitig fühle ich mich zum Bemühen genötigt, diese eingehende Widmung keine allzu esoterische sein zu lassen, indem ausnahmslos den US-Originalen gefrönt wird, was wohl nicht wenigen Lesern dann von Haus aus am Gesäß vorbei ginge. Es müsste also idealerweise ein Punkt in der Vergangenheit gefunden werden, wo man, so irgend möglich, auch auf Deutsch nachlesen können sollte. Viele Leute sind mit den Ehapa-Comics groß geworden, so auch ich. Aber der Ehapa-Verlag, der uns ab 1966 mit DC auf Deutsch beglückte, machte es einem da nicht so einfach ...
Vor dem Start Ehapas eigener Gerechtigkeits-Liga Album-Reihe ist nur alle heiligen Zeiten mal hier, mal dort ein Heft zur Justice League of America gebracht worden (ich werde hier das Kürzel JLoA benutzen). Ich weiß noch, als ich in jungen Jahren haareraufend nahe der Verzweiflung war, mir eine Art Referenz-Liste zwischen Ehapa und den US-Ausgaben zu erstellen. Sofern man nicht wirklich das komplette Ehapa-Programm sammelte, entgingen einem wieder und wieder JLoA-Auftritte.
Im Superman-Taschenbuch 13 etwa kam JLoA 117 daher, zwei Taschenbücher später plötzlich JLoA 154 ... ? Im Roten Blitz 31+32/1978 fand sich das Team unerwartet, noch unerwarteter davor schon in Wundergirl 19/1977, chronologisch immer vollkommen Querbeet und von außen oft nicht zu erkennen.
Nun, Chronologie-Vergewaltigung gab es dann auch in der eigenen Albenreihe noch, aber wenigsten wusste man, dass da zumindest auch wirklich und verlässlich die Gerechtigkeits-Liga drin war. Im Ehapa Gerechtigkeits-Liga-Album (EGLA) 1 fanden sich etwa die drei US-Originale 128-130 (die in den USA ursprünglich Anfang 1976 erschienen). Wenn man meint, dass es dann fortlaufend weiterging, irrt man leider, da im EGLA 5 dann plötzlich JLoA 127 veröffentlicht wurde, im nächsten Album war man dann auf einmal im hohen 150er Bereich.
Und gekürzt kam das Ehapa-Zeug meistens auch noch daher! Oft waren es die Rückblicke zu Heftanfang, die man rausnahm, und das ging ja noch halbwegs, aber wenn man aus einem im Original 18-seitigen Comic 4 Seiten rauskürzt, dann gehört man ... mit Volksmusik beschallt! Und besonders in den Taschenbüchern wurde man mit Text-Verstümmelungen konfrontiert, die an der Schwelle zur Besachwaltung kratzten. (Ein Schicksal, das ja auch Marvel widerfuhr und in quantitativ noch heftigerem Ausmaß, drüben in den Condor-Taschenbüchern.)
Ehapa hat ohnehin erst mit JLoA 100 (!) die Übersetzung begonnen. Und mit Einstellung Ehapas DC-Verlegerei waren sie bis zum originalen US-Band 239 der JLoA vorgestoßen. Allein hieran merkt man, wie sehr einem verunmöglicht wird, sich nicht doch gezwungenermaßen hauptsächlich mit den US-Originalen auseinanderzusetzen.
Erst mit Band 100 setzt die deutsche Übersetzung ein! Man muss sich das einmal vorstellen, etwa anhand der in Deutschland wohl wesentlich bekannteren Williams-Hefte über Marvels Rächer. Man stelle sich mal vor, dort wären die ersten 100 Hefte nie auf deutsch veröffentlicht worden! Nix Cap ausm Eis, nix Hawkeye, Quicksilver & Scarlet Witch, nix Vision, nix mit den Erstauftritten praktisch aller wichtiger Erz-Gegner und so ziemlich aller sonstiger Rächer, die es bis heute gibt. Man erkennt vielleicht: blanke Idiotie!
Glücklicherweise kann man mittlerweile anhand (neben originalsprachlicher selbst in deutscher Sprache, seit Dino und Panini) Nachdrucksammlungen auch diese von Ehapa unterschlagenen Hefte erleben. Eine Auflistung dazu findet sich am Ende des Artikels.
Der Planlosigkeit, Respektlosigkeit und gelegentlicher übersetzerisch-spießiger Plattheit Ehapas zum Trotz, sind viele Leute mit den Ehapa-Comics groß geworden, so auch ich. Somit will ich zumindest noch die Endphase Ehapas mitnehmen, da die nächste Möglichkeit zum Einstieg in die Geschicke der Justice League mit Vorhandensein deutscher Übersetzungen erst der Hethke-Verlag bieten würde, der aber gleich mit Comics, die im Original erst 1987 erschienen, begann. Obendrein war dort sehr, sehr schnell auch wieder Schluss. Also bei Hethke anzusetzen bringt schon mal gar nix!
ERSTES ZEITALTER
Aber was solls. Es gilt, das beste aus Ehapa zu machen ...
Ziemlich genau 100 dieser 140 US-Comics zwischen den Originalnummern 100-239 (also originale JLoA-Hefte aus den Jahren 1972-1985) wurden schlussendlich in der einen oder anderen Form irgendwo in den divers-formatigen Reihen Ehapas gebracht. Das reicht durchaus, sich von jener Zeit einen Eindruck zu verschaffen. Selbst wenn man es rein bei den 28 Alben der EGLA-Reihe belässt.
Bände dieser Reihe und manch andere Ehapa-Auftritte der JLoA sind das Einzige, was ich noch von Ehapa besitze. Im Zuge dieses Artikels habe ich die Kiste mal wieder aus dem Keller geholt und mit den Originalen verglichen (welche nicht im Keller stehen). Am Artikelende findet sich eine Negativ-Auflistung, also eine Aufzählung der US-JLoA-Bände, die Ehapa übersprungen und nicht veröffentlicht hat.
Mit einer darüber hinaus gehenden Quer-Referenz will ich hier niemanden belästigen. Aber Leuten, denen an solch einer bibliographischen Referenz liegt, will ich das von einem Fan (der gute Herr heißt Georg Vogt) selbst verlegte Werk Die DC-Bibl empfehlen. Danach kann man googeln und dann findet man eine E-Mail-Adresse des Verfassers, der meines Wissens noch einige Restexemplare davon zu verkaufen hat.
(Auch ich habe mir für diese Zauberspiegel-Kolumne schließlich ein Exemplar gegönnt. Hätte es das schon in den späten 80ern gegeben, ich hätte wohl die bei mir momentan einsetzenden Erstauftritte vereinzelter weißer Haare an den Schläfen einige Jahre hinauszögern können ...)
Das Werk listet sowohl Deutsch nach Amerikanisch wie auch Amerikanisch nach Deutsch auf. Allumfassend DC-Superhelden-Comics, nicht bloß Ehapa, und natürlich nicht bloß die Gerechtigkeitsliga. Kommt in der 3. Auflage überarbeitet und letztaktualisiert von 2007 auf über 350 Seiten A4 daher und ist sehr empfehlenswert. (Wenn auch naturgemäß knochentrocken, da rein bibliographische Quer-Referenz für Sammler und Nerds.)
Zwischen den letzten JLoA-Heften Ehapas und den ersten JLI (die US-Serie hieß dann Justice League International) von Hethke liegen knapp vier Jahrgänge (!) US-Ausgaben, die (mit ganz vereinzelten Ausgaben der letzten Ehapa-Zuckungen) nie in deutsch erschienen, die aber zum Verstehen der einsetzenden Auflösungserscheinungen der traditionellen JLoA, und zum Verständnis darüber, wie die Team-Zusammensetzung bei Hethke überhaupt erst möglich wurde, essentiell sind.
Ich will also als Kompromiss in meiner Kolumne (allerdings erst im nächsten JL-Artikel beginnend) bei dem US-Original 200 einsetzen, das in Amerika mit Coverdatum March 1982 veröffentlicht wurde (übersetzt zu finden im Superman Taschenbuch 60). Und in jedem Artikel will ich so in etwa zwei US-Originaljahrgänge abhandeln. Wo möglich, mit Angabe der Ehapas, und je nach Passendheit mit knappen Heldenprofilen.
ZWEITES ZEITALTER
Dann beginnt (im Original mit Coverdatum May 1987) die zweite Epoche der Justice League, nämlich jene der Internationalisierung der vormals of America bezeichneten Gerechtigkeitsliga. Diese Epoche sah zeitweise drei parallel laufende Serien über diverse Gerechtigkeitsligen (nämlich eine namens Justice League International, eine namens Justice League Europe, eine Justice League Task Force, sowie obendrein eine vierteljährliche Sache namens Justice League Quarterly).
Von dieser gesamte Phase, die es bis zu ihrem Ende ein Jahrzehnt später im August 1996 auf zusammen über 250 Hefte brachte, existieren auf Deutsch genau 9 (in Worten: neun!) Übersetzungen. Die aller ersten acht bei Hethke, und dann noch ein Tie-In-Band zu Supermans Tod.
Mir, und dem Vernehmen nach nicht wenigen anderen Leuten ebenso, wirkt zumindest die frühe Phase dieser Epoche rückblickend als liebste Zeit überhaupt in der Geschichte der Gerechtigkeits-Liga. Darum einerseits, und gerade eben auch, weil ein ganzes Jahrzehnt an Comics da am deutschen Markt spurlos vorüber gegangen ist, will ich mich auch diesem Zeitalter mit mehreren Artikel widmen. Gegen Ende hin allerdings mit weniger Detailliertheit, da die Hefte inhaltlich (und folglich deren Verkaufszahlen) sehr unter der zu jener Zeit ihre schlimmsten Blüten treibenden Bubble des US-Comic-Marktes litten.
DRITTES ZEITALTER
Mit Coverdatum January 1997 begann Grant Morisson in den USA eine neue JLA-Serie von Band 1 an, und ab dem Zeitpunkt war Dino dann auch wieder mit der deutschen Übersetzung parat. Diesmal mit vernünftiger Übersetzung, mit Respekt und in chronologisch richtiger Reihenfolge.
Morisson gelang es vom Fleck weg, die JLA (die Serie wurde mit fortan auch offiziell bloß mit diesem TLA bezeichnet) zu einem Publikumsrenner zu machen. Hauptsächlich, weil er wirklich und wahrhaftig ausnahmslos die größten der großen DC-Helden ins Team holte. Naja, zumindest am Anfang. Superman, Batman, Wonder Woman, Flash, Martian Manhunter, Aquaman und Green Lantern. Größer als diese sieben in einem Heft kann man es mit DC_Figuren schlicht nicht machen.
Diese Phase, dauernd bis April 2006 und 125 reguläre Hefte sowie einen Wust an zusätzlich veröffentlichten Sonderbänden beinhaltend, liegt bei Dino und Panini annähernd komplett vor.
Vergleichsweise schnell werden wir diese Phase in den zukünftigen Artikeln auch abhandeln. Der Interessierte Leser findet diese Comics auf deutsch noch ohne gröbere Schwierigkeiten all überall.
VIERTES ZEITALTER
Seit Coverdatum October 2006 bis heute läuft die aktuelle JLA-Serie, die von Brad Meltzer gestartet wurde, und bislang ebenfalls komplett bei Panini vorliegt.
Quasi als Überbrückung zwischen dem dritten und dem vierten Zeitalter gab es einige Jahre parallel jeweils auch eine Serie namens Justice League: Classified, die Verschlusssachen-Fälle, also neue Geschichten mit teilweise älteren Line-Ups erzählte.
Man sieht also: Von den bis heute bei grober Rundung auf gute 800 US-Comics insgesamt kommenden Abenteuern der Justice League liegen hauptsächlich die letzten 200 auch auf deutsch vor.
Von den früheren Heften fehlen die ersten 100 und grob 80 danach des ersten Zeitalters, sowie die etwa 250 des zweiten Zeitalters komplett. Man darf sich also meine Artikel-Unterserie zur Justice League in meiner Kolumne derart gewichtet vorstellen.
LISTEN
Bei nicht gebrachte Hefte der US-Serie Justice League of America (1960):
(Alles unter 100), 103, 106-110, 113, 114, 116, 120-126, 131, 144, 151, 152, 162, 177, 203, 206-209, 219-221, 225-236, 240-261 (261=Ende der US-JLoA-Serie), Annual 2 (1984), Annual 3 (1985)
Bei nicht gebrachte Hefte der US-Serie JLA(1997):
59, 60, Annual 1 (1997), Annual 2 (1998), Annual 3 (1999), Annual 4 (2000)
Am billligsten (je über 500 Seiten um ca. 14 Euro, aber dafür englisch & schwarz/weiß):
Vor dem Start Ehapas eigener Gerechtigkeits-Liga Album-Reihe ist nur alle heiligen Zeiten mal hier, mal dort ein Heft zur Justice League of America gebracht worden (ich werde hier das Kürzel JLoA benutzen). Ich weiß noch, als ich in jungen Jahren haareraufend nahe der Verzweiflung war, mir eine Art Referenz-Liste zwischen Ehapa und den US-Ausgaben zu erstellen. Sofern man nicht wirklich das komplette Ehapa-Programm sammelte, entgingen einem wieder und wieder JLoA-Auftritte.
Im Superman-Taschenbuch 13 etwa kam JLoA 117 daher, zwei Taschenbücher später plötzlich JLoA 154 ... ? Im Roten Blitz 31+32/1978 fand sich das Team unerwartet, noch unerwarteter davor schon in Wundergirl 19/1977, chronologisch immer vollkommen Querbeet und von außen oft nicht zu erkennen.
Nun, Chronologie-Vergewaltigung gab es dann auch in der eigenen Albenreihe noch, aber wenigsten wusste man, dass da zumindest auch wirklich und verlässlich die Gerechtigkeits-Liga drin war. Im Ehapa Gerechtigkeits-Liga-Album (EGLA) 1 fanden sich etwa die drei US-Originale 128-130 (die in den USA ursprünglich Anfang 1976 erschienen). Wenn man meint, dass es dann fortlaufend weiterging, irrt man leider, da im EGLA 5 dann plötzlich JLoA 127 veröffentlicht wurde, im nächsten Album war man dann auf einmal im hohen 150er Bereich.
Und gekürzt kam das Ehapa-Zeug meistens auch noch daher! Oft waren es die Rückblicke zu Heftanfang, die man rausnahm, und das ging ja noch halbwegs, aber wenn man aus einem im Original 18-seitigen Comic 4 Seiten rauskürzt, dann gehört man ... mit Volksmusik beschallt! Und besonders in den Taschenbüchern wurde man mit Text-Verstümmelungen konfrontiert, die an der Schwelle zur Besachwaltung kratzten. (Ein Schicksal, das ja auch Marvel widerfuhr und in quantitativ noch heftigerem Ausmaß, drüben in den Condor-Taschenbüchern.)
Ehapa hat ohnehin erst mit JLoA 100 (!) die Übersetzung begonnen. Und mit Einstellung Ehapas DC-Verlegerei waren sie bis zum originalen US-Band 239 der JLoA vorgestoßen. Allein hieran merkt man, wie sehr einem verunmöglicht wird, sich nicht doch gezwungenermaßen hauptsächlich mit den US-Originalen auseinanderzusetzen.
Erst mit Band 100 setzt die deutsche Übersetzung ein! Man muss sich das einmal vorstellen, etwa anhand der in Deutschland wohl wesentlich bekannteren Williams-Hefte über Marvels Rächer. Man stelle sich mal vor, dort wären die ersten 100 Hefte nie auf deutsch veröffentlicht worden! Nix Cap ausm Eis, nix Hawkeye, Quicksilver & Scarlet Witch, nix Vision, nix mit den Erstauftritten praktisch aller wichtiger Erz-Gegner und so ziemlich aller sonstiger Rächer, die es bis heute gibt. Man erkennt vielleicht: blanke Idiotie!
Glücklicherweise kann man mittlerweile anhand (neben originalsprachlicher selbst in deutscher Sprache, seit Dino und Panini) Nachdrucksammlungen auch diese von Ehapa unterschlagenen Hefte erleben. Eine Auflistung dazu findet sich am Ende des Artikels.
Der Planlosigkeit, Respektlosigkeit und gelegentlicher übersetzerisch-spießiger Plattheit Ehapas zum Trotz, sind viele Leute mit den Ehapa-Comics groß geworden, so auch ich. Somit will ich zumindest noch die Endphase Ehapas mitnehmen, da die nächste Möglichkeit zum Einstieg in die Geschicke der Justice League mit Vorhandensein deutscher Übersetzungen erst der Hethke-Verlag bieten würde, der aber gleich mit Comics, die im Original erst 1987 erschienen, begann. Obendrein war dort sehr, sehr schnell auch wieder Schluss. Also bei Hethke anzusetzen bringt schon mal gar nix!
ERSTES ZEITALTER
Aber was solls. Es gilt, das beste aus Ehapa zu machen ...
Ziemlich genau 100 dieser 140 US-Comics zwischen den Originalnummern 100-239 (also originale JLoA-Hefte aus den Jahren 1972-1985) wurden schlussendlich in der einen oder anderen Form irgendwo in den divers-formatigen Reihen Ehapas gebracht. Das reicht durchaus, sich von jener Zeit einen Eindruck zu verschaffen. Selbst wenn man es rein bei den 28 Alben der EGLA-Reihe belässt.
Bände dieser Reihe und manch andere Ehapa-Auftritte der JLoA sind das Einzige, was ich noch von Ehapa besitze. Im Zuge dieses Artikels habe ich die Kiste mal wieder aus dem Keller geholt und mit den Originalen verglichen (welche nicht im Keller stehen). Am Artikelende findet sich eine Negativ-Auflistung, also eine Aufzählung der US-JLoA-Bände, die Ehapa übersprungen und nicht veröffentlicht hat.
Mit einer darüber hinaus gehenden Quer-Referenz will ich hier niemanden belästigen. Aber Leuten, denen an solch einer bibliographischen Referenz liegt, will ich das von einem Fan (der gute Herr heißt Georg Vogt) selbst verlegte Werk Die DC-Bibl empfehlen. Danach kann man googeln und dann findet man eine E-Mail-Adresse des Verfassers, der meines Wissens noch einige Restexemplare davon zu verkaufen hat.
(Auch ich habe mir für diese Zauberspiegel-Kolumne schließlich ein Exemplar gegönnt. Hätte es das schon in den späten 80ern gegeben, ich hätte wohl die bei mir momentan einsetzenden Erstauftritte vereinzelter weißer Haare an den Schläfen einige Jahre hinauszögern können ...)
Das Werk listet sowohl Deutsch nach Amerikanisch wie auch Amerikanisch nach Deutsch auf. Allumfassend DC-Superhelden-Comics, nicht bloß Ehapa, und natürlich nicht bloß die Gerechtigkeitsliga. Kommt in der 3. Auflage überarbeitet und letztaktualisiert von 2007 auf über 350 Seiten A4 daher und ist sehr empfehlenswert. (Wenn auch naturgemäß knochentrocken, da rein bibliographische Quer-Referenz für Sammler und Nerds.)
Zwischen den letzten JLoA-Heften Ehapas und den ersten JLI (die US-Serie hieß dann Justice League International) von Hethke liegen knapp vier Jahrgänge (!) US-Ausgaben, die (mit ganz vereinzelten Ausgaben der letzten Ehapa-Zuckungen) nie in deutsch erschienen, die aber zum Verstehen der einsetzenden Auflösungserscheinungen der traditionellen JLoA, und zum Verständnis darüber, wie die Team-Zusammensetzung bei Hethke überhaupt erst möglich wurde, essentiell sind.
Ich will also als Kompromiss in meiner Kolumne (allerdings erst im nächsten JL-Artikel beginnend) bei dem US-Original 200 einsetzen, das in Amerika mit Coverdatum March 1982 veröffentlicht wurde (übersetzt zu finden im Superman Taschenbuch 60). Und in jedem Artikel will ich so in etwa zwei US-Originaljahrgänge abhandeln. Wo möglich, mit Angabe der Ehapas, und je nach Passendheit mit knappen Heldenprofilen.
ZWEITES ZEITALTER
Dann beginnt (im Original mit Coverdatum May 1987) die zweite Epoche der Justice League, nämlich jene der Internationalisierung der vormals of America bezeichneten Gerechtigkeitsliga. Diese Epoche sah zeitweise drei parallel laufende Serien über diverse Gerechtigkeitsligen (nämlich eine namens Justice League International, eine namens Justice League Europe, eine Justice League Task Force, sowie obendrein eine vierteljährliche Sache namens Justice League Quarterly).
Von dieser gesamte Phase, die es bis zu ihrem Ende ein Jahrzehnt später im August 1996 auf zusammen über 250 Hefte brachte, existieren auf Deutsch genau 9 (in Worten: neun!) Übersetzungen. Die aller ersten acht bei Hethke, und dann noch ein Tie-In-Band zu Supermans Tod.
Mir, und dem Vernehmen nach nicht wenigen anderen Leuten ebenso, wirkt zumindest die frühe Phase dieser Epoche rückblickend als liebste Zeit überhaupt in der Geschichte der Gerechtigkeits-Liga. Darum einerseits, und gerade eben auch, weil ein ganzes Jahrzehnt an Comics da am deutschen Markt spurlos vorüber gegangen ist, will ich mich auch diesem Zeitalter mit mehreren Artikel widmen. Gegen Ende hin allerdings mit weniger Detailliertheit, da die Hefte inhaltlich (und folglich deren Verkaufszahlen) sehr unter der zu jener Zeit ihre schlimmsten Blüten treibenden Bubble des US-Comic-Marktes litten.
DRITTES ZEITALTER
Mit Coverdatum January 1997 begann Grant Morisson in den USA eine neue JLA-Serie von Band 1 an, und ab dem Zeitpunkt war Dino dann auch wieder mit der deutschen Übersetzung parat. Diesmal mit vernünftiger Übersetzung, mit Respekt und in chronologisch richtiger Reihenfolge.
Morisson gelang es vom Fleck weg, die JLA (die Serie wurde mit fortan auch offiziell bloß mit diesem TLA bezeichnet) zu einem Publikumsrenner zu machen. Hauptsächlich, weil er wirklich und wahrhaftig ausnahmslos die größten der großen DC-Helden ins Team holte. Naja, zumindest am Anfang. Superman, Batman, Wonder Woman, Flash, Martian Manhunter, Aquaman und Green Lantern. Größer als diese sieben in einem Heft kann man es mit DC_Figuren schlicht nicht machen.
Diese Phase, dauernd bis April 2006 und 125 reguläre Hefte sowie einen Wust an zusätzlich veröffentlichten Sonderbänden beinhaltend, liegt bei Dino und Panini annähernd komplett vor.
Vergleichsweise schnell werden wir diese Phase in den zukünftigen Artikeln auch abhandeln. Der Interessierte Leser findet diese Comics auf deutsch noch ohne gröbere Schwierigkeiten all überall.
VIERTES ZEITALTER
Seit Coverdatum October 2006 bis heute läuft die aktuelle JLA-Serie, die von Brad Meltzer gestartet wurde, und bislang ebenfalls komplett bei Panini vorliegt.
Quasi als Überbrückung zwischen dem dritten und dem vierten Zeitalter gab es einige Jahre parallel jeweils auch eine Serie namens Justice League: Classified, die Verschlusssachen-Fälle, also neue Geschichten mit teilweise älteren Line-Ups erzählte.
Man sieht also: Von den bis heute bei grober Rundung auf gute 800 US-Comics insgesamt kommenden Abenteuern der Justice League liegen hauptsächlich die letzten 200 auch auf deutsch vor.
Von den früheren Heften fehlen die ersten 100 und grob 80 danach des ersten Zeitalters, sowie die etwa 250 des zweiten Zeitalters komplett. Man darf sich also meine Artikel-Unterserie zur Justice League in meiner Kolumne derart gewichtet vorstellen.
LISTEN
Bei nicht gebrachte Hefte der US-Serie Justice League of America (1960):
(Alles unter 100), 103, 106-110, 113, 114, 116, 120-126, 131, 144, 151, 152, 162, 177, 203, 206-209, 219-221, 225-236, 240-261 (261=Ende der US-JLoA-Serie), Annual 2 (1984), Annual 3 (1985)
Bei nicht gebrachte Hefte der US-Serie JLA(1997):
59, 60, Annual 1 (1997), Annual 2 (1998), Annual 3 (1999), Annual 4 (2000)
Am billligsten (je über 500 Seiten um ca. 14 Euro, aber dafür englisch & schwarz/weiß):