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Bin ich drin? Ich bin drin! - Fazit zu einem gelungenen Experiment

Perry Rhodan und ich - Mein Rhodan-TagebuchBin ich drin? Ich bin drin!
Fazit zu einem gelungenen Experiment
Perry Rhodan Band 2479 – 2480 -Gedanken, Anmerkungen, Rezensionen

Kinder, wie die Zeit vergeht...

Knapp vierzig Wochen ist es nun her, dass ich mich für den Zauberspiegel auf einen äußerst interessanten Selbstversuch einließ: Mit Band 2443 stieg ich in die EA von PR ein, ganz ohne Vorwissen (sieht man mal von PRA ab, und diese Reihe spielt schließlich Jahrhunderte vor TRAITOR), ganz ohne die Hilfe irgendwelcher Spielereien wie der Perrypedia oder anderer umfangreicher Nachschlagewerke.
 
Mein Ziel war es herauszufinden, ob man als Neuling (mühelos) in die große SF-Saga einsteigen könnte.

Nun, rund vierzig Hefte nach dem Einstieg, wird es Zeit, ein abschließendes Fazit zu ziehen, denn Zeit, mich in die Serie einzulesen, habe ich ja mittlerweile reichlich gehabt, und als echten Neuleser wird man mich kaum noch bezeichnen können (die ganzen Artikel zu PR und PRA hier beim Zauberspiegel sprechen da ihre eigene Sprache, oder?)

Also dann, kommen wir zum Fazit und damit zum Abschluss des Selbstversuchs. Wie lautet das Urteil? Bin ich nach vierzig Romanen in der Serie drin? War es mir möglich, mich als Neuling in die EA einzuarbeiten?

Die Überschrift dieses Artikels verrät es ja schon, aber weil es so schön ist, will ich es gleich noch mal sagen: Bin ich drin? Ich bin drin!

Ja, es ist einem PR-Neuling möglich, ganz ohne die Kenntnis vorangegangener Romane in die EA einzusteigen. Ja, dieser Schritt ist auch dann möglich, wenn man (weitestgehend) auf Perrypedia und Co verzichtet. Und ja, es ist sogar möglich, sich innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Fan der Serie zu mausern und allwöchentlich sehnsüchtig auf den nächsten Roman zu warten (selbst dann, wenn das eigene Bücherregal und das DVD-Bord so überquellen wie meine...).

Ganz ohne Einschränkungen kann ich diese Aussagen natürlich nicht stehen lassen. Nicht einmal die letzte. Gut, es stimmt, ich bin ein Perry-Fan, und ich freue mich tatsächlich Woche für Woche auf den neusten Roman. Mitunter allerdings hätte ich nichts dagegen, das ein oder andere Heft zu überspringen, je nachdem, welcher Autor gerade am Werk ist oder um welches Thema es geht.

Doch das ist etwas, das jeder Serien-Fan kennen dürfte, weshalb ich bei meinem ursprünglichen Statement bleibe und festhalte: Es ist den Machern und Autoren von PR gelungen, in mir einen Fan zu gewinnen.

Ein wenig problematischer gestaltet sich das abschließende Urteil in Sachen inhaltlicher Einstieg und vollkommenes Verständnis aller Handlungsstränge. Aus Erfahrung kann ich nur sagen: Wer behauptet, den vollen Durchblick in Sachen PR zu haben, wenn er gerade einmal 40 Hefte gelesen und nur ganz, ganz selten die Hilfe diverser Nachschlagewerke und Online-Communitys in Anspruch genommen hat, der lügt. Die EA und der Storybogen um TRAITOR sind einfach zu komplex, zu vielschichtig, zu reich an Protagonisten und Storyarcs, als dass so etwas möglich wäre.

Ich will es mal so formulieren: Mittlerweile ist es mit relativ problemlos möglich, die Rahmenhandlung von PR zu verfolgen. Auch den Großteil der zentralen Charaktere dürfte ich nun kennen gelernt haben, und ich kann eigentlich mit allen etwas verbinden. Was die Einzelromane an sich angeht, so erschließen sich mir diese in den meisten Fällen relativ mühelos. Mitunter kommt es aber vor, dass mir einzelne Elemente der Handlung (bisweilen aber auch ganze Handlungsbögen) zeitweilig reichlich unverständlich anmuten. Es dauert eben schon mal seine Zeit, bis ich den ein oder anderen roten Faden in einer Storyline vollständig durchschaut habe, daran ändern auch die schon so oft erwähnten vierzig Heften, die ich mir bisher zu Gemüte geführt habe, nichts.

Ist das ein Nachteil, der mir das Vergnügen an der Serie mitunter ein wenig vermiest? Mitnichten! Klar, meine Unkenntnis macht mir das Leben nicht immer ganz einfach, doch im Endeffekt ist es fast so, als könne man ständig etwas Neues entdecken.  Es geht eben nicht über das Gefühl, wenn es auf einem „Klick!“ macht und man von einer Sekunde auf die andere den vollen (oder zumindest halben) Durchblick hat.

Auch wenn es immer wieder Punkte gibt, an denen es ein wenig frustrierend ist, bestimmte Aspekte nicht oder nur unzureichend zu kennen...

Doch, wie gesagt, solche „Momente des Unwissen und des Unverständnisses“ halten sich in Grenzen. Im Allgemeinen finde ich mich im Perryversum ganz gut zurecht, weshalb ich meine Feststellung von eben nur wiederholen kann: Es ist tatsächlich möglich, als Neuling in die PR-Serie einzusteigen. Anfangs mag das zeitweilig mit der ein oder anderen Schwierigkeit verbunden sein, doch das war bei einem Vorlauf von mehr als 2400 Romanheften ja auch zu erwarten.

Und was man dabei auch bedenken sollte: Es lohnt sich! Nicht jeder Roman ist wirklich gelungen, und immer wieder stößt man als Neuling auf diverse Problemstellen, welche die Lektüre ein wenig ins Stocken geraten lassen. Doch hätte ich mich nicht auf dieses Experiment eingelassen, ich hätte etwas verpasst. Jede Menge sogar.

In diesem Sinne erkläre ich den Selbstversuch „Einstieg in PR“ für erfolgreich abgeschlossen.
Um jetzt noch einmal so richtig pathetisch zu werden: Meine Reise durch den Rhodanschen Kosmos hat allerdings gerade erst begonnen...

Daher bis nächste Woche Samstag (und dann jeden Samtag) zur ersten Ausgabe der neuen Zauberspiegel-PR-Kolumne: »Perry Rhodan, das Universum und ich«.

Die Romane im Überblick
Band 2479, »Technomorphose«, von Arndt EllmerBand 2479, »Technomorphose«, von Arndt Ellmer
Noch immer dauern die Umbauarbeiten an Bord der JULES VERNE an. Insbesondere die von den Metaläufern gemachten Veränderungen stellen Techniker und Wissenschaftler vor ein Rätsel.
 
Erweisen sich die vermeintlichen Verbesserungen als Segen oder stellen sie am Ende gar eine Gefahr für das Schiff und seine Besatzung dar?

Arndt Ellmers neuster Beitrag zur EA ist ein ordentlicher, aber keineswegs überragender PR-Roman geworden. Die Story ist allzu techniklastig und verliert darüber die Handlung ein wenig aus den Augen.
 
Erst gegen Ende nimmt die Geschichte spürbar an Fahrt auf. Freunde von Hard SF werden ihren Spaß an dem Roman haben; Anhängern eher charakterbetonter Storylines wird »Technomorphose« dagegen weniger zusagen.

Band 2480, »Die Prognostiker«, von Uwe AntonBand 2480, »Die Prognostiker«, von Uwe Anton
Der Weltenweise, die Parapositronik ESCHER, der Kosmitter Isokrain und Dr. Lawrence Savoire – vier Wesenheiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch haben sie eines gemein: Zusammen sind sie in selbstmörderischer Mission unterwegs, um GLOIN TRAITOR zu infiltrieren. Eine Operation, die so manch ungeahntes Problem mit sich bringt, unter andrem die T-Prognostiker.

»Die Prognostiker« bietet den PR-Lesern das, was man von Autor Uwe Anton gewöhnt ist: Überzeugend charakterisierte Figuren, ausgefallene Ereignisse und jede Menge erstklassig geschriebener SF-Unterhaltung. Einzig der Handlungsstrang um den TLD-Agenten Warding Atarin mutet ein wenig eigentümlich an, doch da er nicht minder interessant und spannend ist wie der Rest der Handlung, lässt man sich trotz seiner anscheinend unpassenden Thematik gerne auf ihn ein. Kurz und gut: Anton hat mit diesem Heft mal wieder unter Beweis gestellt, dass er zurecht zu den beliebtesten PR-Autoren gehört.

Kommentare  

#1 Stefan Holzhauer 2009-02-28 13:56
2479 war ein Beispiel dafür, warum ich mit Ellmer-Romanen oft nichts anfagen kann: Uninspiriert und langatmig werden Schiffsumbauten beschrieben und ich dabei gelangweilt. Dabei wäre aus dem Thema so viel mehr herauszuholen gewesen, insbesondere durch die potentielle Mystik und Unberechenbarkeit der Metaläufer-Gimmicks. Der oft geschmähte aber von mir geschätzte Rainer Castor hätte dieses Thema auch für den Hard-SF-Fan sicherlich deutlich kurzweiliger behandelt. Gegen Ende gings dann tatsächlich etwas besser, aber irgendwie hatte ich dennoch den Eindruck einer Alibihandlung, um die Langeweile der vorhergehenden Seiten etwas auszugleichen.
#2 Kyr 2009-03-02 11:59
Ich freue mich auf die neue Kolumne. Werde mal sehen, dass ich wenigstens etwas mit der Handlung aufhole, wiewohl ich wohl immer 4 Hefte hinterher hinke, das liegt an dem Abo, bei dem mir die Hefte der letzten Wochen gesammelt zugestellt werden.
#3 Stefan Holzhauer 2009-03-02 14:09
Ich habe Die Prognostiker jetzt durch. Hat mir gut gefallen, kein Meilenstein der SF ;-) , aber sehr kurzweilig zu lesen, ein Anton eben. Was Warding Atarin angeht würde ich mal vermuten, dass es sich um Pseudo-Erlebnisse eines der Prozessoren handelt und dass das Thema noch weiter behandelt wird. So etwas in Sachen Pseudo-Realitäten passt ja zum nächsten Autoren Wim Vandemaan. Ich erinnere an den brillianten (wenn auch schrägen) Posbi-Roman.
#4 Gabriel Adams 2009-03-02 17:45
@ Kyr

Freut mich, dass du auch weiterhin dabei bist! Viel Spaß bei den noch fehlenden Heften!

@ Holzi
Jepp, an den Posbi-Roman erinnere ich mich noch. Und mit Band 2481 steht und der nächste Vandemaan ins Haus. Ich bin gespannt, wie der wird!
#5 Harantor 2009-03-02 21:48
Das Experiment hat das von mir prognostizierte Ergebnis gebracht: Man kann in Perry Rhodan auch in laufende Zyklen einsteigen (sogar unter erschwerten Bedingungen, was eben hieß auf die Unterstützung der Perrypedia und anderer Nachschlagewerke zu verzichten). - Also: Keine Angst vor dem Erben des Universum und seiner Spin offs. Und Jochens Rezensionen zeigen gar, dass sich der Einstieg lohnt. Das Versuchskaninchen hat seine Schuldigkeit getan (ein weiteres haben wir derzeit im Versuch, darüber an anderer Stelle und erst in ein-zwei Monaten mehr), nun kann er die Serie als quasi Eingeweihter verfolgen.

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