Das Ende naht ... - Die Hiobsbotschaft für alle PRA-Fans
Das Ende naht ...
Die Hiobsbotschaft für alle PRA-Fans
PRA, Band 31 (Der Wega-Zyklus 7)
Die Hiobsbotschaft für alle PRA-Fans
PRA, Band 31 (Der Wega-Zyklus 7)
'Perry Rhodan-Action' wird eingestellt
Der Wega-Zyklus ist der Abschluss der Serie
Im April 2008 wurde die Serie »Perry Rhodan-Action« gestartet, als ein Beiboot zur erfolgreichen PERRY RHODAN-Serie. Was anfangs nur auf zwölf Hefte angelegt worden war, entwickelte sich zu einer länger laufenden Serie. Mit dem Abschluss der dritten Staffel - des Wega-Zyklus - kommt jetzt das Ende von PERRY RHODAN-Action. Als letzter Roman erscheint am 7. August 2009 der Band 36 unter dem Titel »Sonnendämmerung«. Der Wega-Zyklus ist der Abschluss der Serie
PERRY RHODAN-Chefredakteur Klaus N. Frick kommentiert die Einstellung: »Wir konnten mit PERRY RHODAN-Action nicht die hohen Erwartungen erfüllen.« Die erste Staffel, der Demetria-Zyklus, erscheint bereits als Taschenbuch bei Moewig; hinzu kommen Auswertungen der Serie als E-Book oder Hörbuch. »Leider hat sich aber die Auflage am Kiosk nicht so entwickelt, wie wir es gern gesehen hätten«, so Frick.
Christian Montillon, der für PERRY RHODAN-Action die Exposés geschrieben hat und selbst einige Romane beisteuerte, sieht viel Positives: »Wir haben neue Autorenkollegen kennengelernt, und von einigen werden wir in Zukunft sicher noch viel hören.«
Da ist sie nun also, die Botschaft vom Ende jener Reihe, die mich dazu gebracht hat, ins Perryversum einzutauchen. Wie schon das Ende von »Torn« im Heftformat schmerzt mich auch diese Einstellung ganz gewaltig. Immerhin habe ich der Serie so einiges zu verdanken (wer hierzu gerne mehr wissen möchte, kann dies in der 54sten Ausgabe des PR-Magazins SOL in dem Artikel Mein Leben nach Perry nachlesen).
Was sagt man nun angesichts einer solchen Nachricht? Tja ...
Man könnte jammern ob des viel zu frühen Endes, das die Serie ereilt hat. Man könnte einen auf altklug machen und großspurig verkünden, dass das Ende von PRA schon mit Beginn der zweiten Staffel und dem erneuten Auftauchen Lok-Aurazins besiegelt gewesen ist. Man könnte aber auch nach Gründen dafür suchen, warum sich PRA am Kiosk nicht durchsetzen konnte.
Ich will hier und jetzt allerdings nichts von alledem tun. Ja, ich finde es schade, dass PRA eingestellt wird, und ja, ich würde deswegen gerne jammern. Mehr als nur ein wenig, wie ich unumwunden zugebe.
Es gibt aber eine Reihe guter Gründe, aus denen ich das Jammern, das Betteln und das Wüten an dieser Stelle sein lasse.
Zuallererst einmal hat die Serie das nicht verdient. Ich meine, okay, sie wird nach 36 Heften eingestellt, aber das heißt immerhin auch, dass sie mich und andere Leser 36 mal vorzüglich unterhalten hat (in den meisten Fällen, jedenfalls).
Weiterhin lässt sich sagen, dass mir mit dem Ende von PRA zwar die Serie an sich verloren geht, nicht aber der Rhodansche Kosmos, in den sie mich hineingeführt hat. PR lebt weiter, und dank PR darf ich auch weiterhin Woche für Woche spannende SF-Unterhaltung genießen.
Zudem ist es in gewissem Sinne ein Trostpflaster, dass die Serie, anders als so manch andere eingestellte Heftromanreihe der letzten Jahre (man denke hier nur an SF-ONE) immerhin ein rundes Ende erhalten wird. In dieser Hinsicht erweist sich die von mir nicht immer mit Freude gesehene 12-Hefte-Planung der Macher als Glücksfall, kann man doch davon ausgehen, dass die Handlung der Season (und damit der Serie) in Band 36 zu einem vernünftigen Abschluss gebracht wird; ein offenes Ende ist nach den vielen Beschwerden hinsichtlich Lok-Aurazins Überleben am Ende des »Demetria«-Zyklus jedenfalls nicht zu erwarten.
Vor allem aber gilt: PRA mag seinem Ende entgegensehen, aber NOCH ist es nicht soweit! Noch ist das Finale des »Wega«-Zyklus nicht erreicht, noch liegen fünf Hefte vor mir. Und auch wenn die Serie hiernach beendet sein wird: Diese fünf Romane erscheinen auf alle Fälle noch und lassen mich noch einige Wochen eintauchen in das Universum von PRA.
Die Nachricht vom Ende PRAs mag somit in meinen Ohren eine Hiobsbotschaft sein. Vermiesen lassen will ich mir die noch ausstehenden Romanhefte dadurch aber nicht. Das Ende ist zweifelsohne absehbar, genießen will ich die finalen Abenteuer dennoch in vollen Zügen.
Und warum sollte ich das auch nicht? Bei einer der von mir als Fantasyfan so heiß geliebten Trilogien weiß ich doch auch, dass nach Buch 3 Schluss ist. Meiner Begeisterung und meiner Lesefreude tut dies in diesem Falle keinen Abbruch, warum sollte es das also jetzt tun?
Zum Schwelgen in alten Erinnerungen, zum Rekapitulieren und, ja, auch zum Trauern ist später noch Zeit. Dann, wenn die Serie tatsächlich zu Ende geht. Bis dahin kann ich nur jedem empfehlen: Lasst uns die dritte Staffel PRA einfach noch genießen!
Der Roman an sich
Es herrscht Chaos im Wega-System: Im Orbit von Ferrol liefern sich terranische und ferrolische Truppen ein erbittertes Gefecht mit einem Söldnerheer der Springer. Auf Ferrol selbst sorgen Terroranschläge des dunklen Korps, die Dutzende von Opfern fordern, für Unruhen in der Bevölkerung. Mittendrin im Chaos: Perry Rhodan und Reginald Bull. Doch der Großadministrator hat noch mit einem völlig anderen Problem zu kämpfen: Der Parasit, der ihm von Saquola eingesetzt wurde, greift seine Gesundheit immer stärker an ...
Mehr Action, mehr Handlungsstränge, mehr Erzählperspektiven, und das alles bei gleicher Qualität: Auch Hermann Ritters zweiter Beitrag zu PRA ist ein vollauf gelungenes Abenteuer. »Das Erbe des Divestors« versteht es, den Leser dank eines gut gemischten Genre-Potpourris (SF-, Polit- und Medizinthriller geben sich die Klinke in die Hand) und so manch überraschender Wendung in seinen Bann zu ziehen. Abgerundet wird das Ganze durch Hermanns wieder einmal vorzügliche Schreibe. Ein exzellentes Heft, das die baldige Einstellung der Serie umso ärgerlicher erscheinen lässt.
Kommentare
Eventuell sollte nochmal darüber nachgedacht werden, nicht immer unbedingt Rhodan als Protagonisten zu wählen. Der ist zwar der Titelheld, aber die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, dass insbesondere Helden, die nicht aus der Unsterblichkeitsriege stammen (aber dennoch meist irgendwelche exotischen Besonderheiten aufwiesen) sehr gut ankamen.
Möglicherweise ist es aber auch einfach so, dass zukünftigen Abenteuer im STARDUST-Zyklus wieder überaus bodenständig daherkommen, so dass eine weitere bodenständige Serie störend wäre. Ich muss aber zugeben, dass ich da selbst nicht so recht dran glauben kann und hier einfach wieder die urbösen Verkaufszahlen am Werk waren. Die Säcke.
Ich habe die dritte Staffel übrigens bislang nicht gelesen, aber dennoch gekauft, wasche somit meine Hände in Unschuld...
Und möglicherweise ist das auch der Grund, warum PRA eingestellt wurde (nein, nicht weil mein Bedarf gedeckt ist):
Es gibt die Erstauflage, die 3. und 5. Auflage. Die SIlberbände, die Atlan-Bände (gibt's die noch?), die PR-Spezial-Hefte, Taschenbücher, Taschenhefte. Wer soll das alles lesen?
Ich tue es nicht und ich denke (ganz selbsteingenommen), dass viele andere Leser genauso denken. Die Idee mit PRA neue Leser zu bekommen ist gut; der "angefixte" Leser wird in der Erstauflage dann eine starke Veränderung erleben.
Ich persönlich mag den ganzen Kosmo-irgendwas Krempel. Da kann es gar nicht genug kosmische (nicht komische) Zusammenhänge geben. Aber der Sprung von MdI zu Traitor, der dürfte enorm sein. Und neulich habe ich ein paar MdI-Hefte gelesen - nichts mehr für mich. Das ist wohl auch eine Verklärung der Vergangenheit.
Bei einer "mehr verzahnten" Serie bleibt man eher ständig am Ball.
Die PR-EXTRA's zum STARDUST-System vermochten mich jedenfalls nicht vom Hocker zu hauen!