Aus den Augen, aus dem Sinn? Von wegen!. (Perry Rhodan, Bände 2527 - 2528)
Aus den Augen, aus dem Sinn?
Von wegen!
Oder: Vom Unbehagen, das ein angeschlagener Gegner verursacht
Perry Rhodan, Bände 2527 - 2528
Von wegen!
Oder: Vom Unbehagen, das ein angeschlagener Gegner verursacht
Perry Rhodan, Bände 2527 - 2528
Lange sind diese Geschehnisse her. Mehr als ein Jahrhundert ist, zumindest was die Handlung der großen SF-Serie betrifft, seitdem vergangen. Vieles hat sich getan im Perryversum, alte Allianzen veränderten sich, neue Freunde, aber auch neue Gefahren und Gegner kamen zum Vorschein. Ganz vergessen sind die Geschehnisse des letzten Jahrhunderts allerdings nicht, wie immer mal wieder in der EA zum Ausdruck kommt, jüngst etwa in Band 2528, »Transmitter-Roulette«, von Christian Montillon.
Doch Nachkommen vergessener TRAITOR-Angehöriger hin und noch immer unter den Folgen des Angriffs der Terminalen Kolonne leidende Völker wie die Akonen her: So sehr die Konsequenzen des »Negasphären«-Zyklusses den Rhodanschen Kosmos noch immer prägen, ein Problem scheint derzeit erst einmal vergessen: die Terminale Kolonne selbst.
Im Grunde spricht ja auch nichts dagegen, dass Perry und Co sich nicht ständig Gedanken über den Heerwurm machen. Nicht nur, dass mehr als hundert Jahre seit der letzten Sichtung noch voll funktionsfähiger Truppenteile vergangen sind. Mit der Frequenz-Monarchie bestimmt mittlerweile ein weitaus akuteres Problem die Tagesordnung als ein lange verschwundener Flottenverband. Wer hat bei all den Schwierigkeiten, mit denen sich die Galaktiker derzeit herumschlagen müssen, schon die Zeit, sich den Kopf über etwas zu zerbrechen, das im Moment keine spürbare Gefahr darstellt?
Nun, ein Leser wie meine Wenigkeit zum Beispiel. Die wiederholte Erwähnung TRAITORS in »Transmitter-Roulette« hat in mir mehr als nur ein klein wenig Unbehagen ausgelöst. Denn über eines sollte man sich im Klaren sein: Die Terminale Kolonne ist abgezogen aber sie ist noch lange nicht besiegt!
Vielleicht bin ich von all den Horrorgeschichten und Thrillern, die ich in meinem Leben schon gesehen und gelesen habe, in gewissem Sinne vorgeschädigt. Ich bin jedenfalls der festen Überzeugung, dass man einen Gegner erst dann als erledigt abhaken darf, wenn er ganz offensichtlich und mit hundertprozentiger Sicherheit besiegt wurde. Andernfalls jeder, der hin und wieder Serien, Filme und Romane aus dem Spannungsgenre konsumiert, wird mir hier zustimmen können haben die vermeintlich als geschlagen erachteten Kontrahenten die Angewohnheit, im ungünstigsten Augenblick nochmal zu erscheinen, meist sogar wütender und gefährlicher als je zuvor.
Genau hier liegt die Ursache für das Unbehagen, das sich während der Lektüre von Band 2528 in mir breit gemacht hat: TRAITOR ist NICHT geschlagen. Ja, die Terminale Kolonne wurde von den Galaktikern nicht einmal wahrhaft zurückgeschlagen, sondern hat von sich aus den Rückzug aus der Milchstraße angetreten. Das Projekt Milchstraße wurde als Fehlschlag abgehakt, und statt sich darüber zu ärgern oder in Selbstmitleid zu suhlen, wandten sich die Mächte hinter TRAITOR neuen Missionen zu, denen sie die Milchstraßen-Ressourcen zukommen ließen.
So hatte es Ende des letzten Zyklus zumindest den Anschein. Doch entspricht dies auch wirklich den Tatsachen? Irgendwie habe ich so meine liebe Not damit, an diese Vorstellung glauben zu können. TRAITOR wurde besiegt und das nehmen die Chaotarchen einfach so hin? Dass sie nicht innerhalb kürzester Zeit einen Racheplan (oder etwas Vergleichbares) entworfen haben, kann ich ja durchaus nachvollziehen; Zeit hat für Superintelligenzen nun einmal eine andere Bedeutung als für Normalsterbliche. Doch dass TRAITOR nicht irgendwann zurückkommen wird um zu vollenden, was vor einem Jahrhundert seinen Auftakt nahm, erscheint mir doch recht unglaubwürdig. Und selbst wenn man einmal davon ausgeht, dass die Führungsriege von TRAITOR (wie ich sie in Ermangelung eines besseren Ausdrucks einmal nennen möchte) tatsächlich keinerlei Rachegedanken hegt, so muss man doch festhalten: TRAITOR ist nicht besiegt!!! Mit anderen Worten: Die Terminale Kolonne zieht noch immer munter durch die Universen und werkelt wie besessen daran, eine Negasphäre nach der anderen zu schaffen.
Gut, dass die Milchstraßenvölker nie wieder auf TRAITOR stoßen würden, erscheint bei der unendlichen Weite des Weltalls sowie der Vielzahl parallel existierender Universen durchaus wahrscheinlich. Doch dass ausgerechnet Perry, seines Zeichens Lieblingsspielzeug diverser Superintelligenzen und Höherer Mächte, nie wieder von der Terminalen Kolonne belästigt werden soll? Das kann mir niemand glaubhaft erzählen.
Und wie steht es eigentlich mit Völkern aus Gegenden, die momentan von TRAITOR überrannt werden? Irgendwann wird die ein oder andere Spezies erfahren, dass es im Universum einen Ort gibt, an dem der Heerwurm zurückgeschlagen wurde. Von Alienpsychologie verstehe ich zugegeben wenig, dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass das ein oder andere Volk entsprechenden Gerüchten nachgehen und und einen Exodus hinein in die Milchstraße in Angriff nehmen würde.
Wer kann schon sagen, welche Folgen und Probleme das dann nach sich zieht?
Gegner, die nicht zweifelsfrei besiegt wurden, stellen im Spannungsgenre stets eine noch immer vorhandene Gefahrenquelle dar, selbst dann, wenn sie zwischenzeitlich mal nicht aktiv am aktuellen Geschehen beteiligt sind. TRAITOR ist ein solcher Gegner. Von daher bin ich mir eigentlich sicher, dass man in PR noch einmal von der Terminalen Kolonne lesen wird. Und zwar nicht nur von den Zurückgelassenen, sondern von dem Heerwurm an sich.
Es gibt keinen Weg, TRAITOR ein für allemal zu besiegen, hieß es im »Negasphären«-Zyklus. Das mag stimmen. Aber das heißt auch, dass dort draußen ein Gegner lauert, gegen den die Frequenz-Monarchie alt aussieht. Ein Gegner, der noch für so manch unschöne Überraschung sorgen kann wenn er nicht doch irgendwie endgültig ausgeschaltet wird.
Die Romane im Überblick
Ein wie aus dem Nichts auftauchender Stern und ein strategisch scheinbar unbedeutender, von der Frequenz-Monarchie aber dennoch besetzter Planet stellen Atlan und die Crew der JULES VERNE vor so manches Rätsel. Um diese zu lüften, leitet der Arkonide eine gefahrvolle Erkundungs- und Befreiungsmission in die Wege.
Nachdem Wim Vandemaan in Band 2525 die Geschichte der Gaids in der Post-TRAITOR-Ära zum Besten gegeben hat, wendet sich Arndt Ellmer diesmal den Tefrodern zu. Aus der Sicht einer jungen Familie schildert er, wie die Gaids im Auftrag der Frequenz-Monarchie den Planeten Chatria erobern und eine Schreckensherrschaft errichten. Die Storyline leidet leider ein wenig darunter (wie dies schon bei Vandemaan der Fall gewesen ist), dass der Autor eine zehnjährige Besatzungszeit auf engstem Raum erzählen muss. Die Folge: So dramatisch und traurig viele Geschehnisse auch sein mögen, berühren sie den Leser dennoch nur in Ansätzen. Es geschieht einfach zu viel in zu kurzer Zeit, weshalb man nicht genügend Raum hat, die Protagonisten besser kennen zu lernen.
Interessanter gestaltet sich da schon die Storyline um Atlan, der das Geheimnis der aus dem Nichts erschienenen Sonne sowie das Rätsel um die Besatzung Chatrias lösen möchte. Bis hin zum ein schockierenden, wenn auch ein wenig überstürzten Finale (ein abschließender Epilog wäre hier unbedingt vonnöten gewesen!) ist der Handlungsbogen spannend geschildert und abwechslungsreich in Szene gesetzt.
Fazit: Trotz gewisser Schwächen und eines, nennen wir es einmal gewöhnungsbedürftigen Titels ist »Kleiner Stern von Chatria« ein überzeugender SF-Roman geworden; meiner Meinung nach der beste Beitrag, den Arndt in letzter Zeit für das Perryversum verfasst hat.
Ronald Tekener befindet sich weiter auf der Suche nach den Hintermännern der TRAITOR-Jäger. Eine vielversprechende Spur führt ihn in die Chefetage eines akonischen Großkonzerns.
Einmal mehr wagt sich PR ans Krimi-Genre heran und das mit vollem Erfolg. Nachdem mich Christian Montillons letzter Beitrag nur mäßig begeistern konnte, weiß »Transmitter-Roulette« wieder in vollem Umfang zu gefallen. Die Kriminalgeschichte ist clever konstruiert und spannend in Szene gesetzt, die Protagonisten des Romans sind glaubhaft gezeichnet.
Die Rahmenhandlung um die Frequenz-Monarchie bringt das Heft zwar nicht weiter voran; den Lesegenuss stört das allerdings in keinster Weise. Ein gut geschriebener, packender Krimi à la PR mit einem Ende, das die Handlung einerseits zwar abschließt, andererseits aber auch genügend Raum für eine sinnvolle Fortsetzung der Storyline um die TRAITOR-Folgen zulässt was will man mehr?
Doch Nachkommen vergessener TRAITOR-Angehöriger hin und noch immer unter den Folgen des Angriffs der Terminalen Kolonne leidende Völker wie die Akonen her: So sehr die Konsequenzen des »Negasphären«-Zyklusses den Rhodanschen Kosmos noch immer prägen, ein Problem scheint derzeit erst einmal vergessen: die Terminale Kolonne selbst.
Im Grunde spricht ja auch nichts dagegen, dass Perry und Co sich nicht ständig Gedanken über den Heerwurm machen. Nicht nur, dass mehr als hundert Jahre seit der letzten Sichtung noch voll funktionsfähiger Truppenteile vergangen sind. Mit der Frequenz-Monarchie bestimmt mittlerweile ein weitaus akuteres Problem die Tagesordnung als ein lange verschwundener Flottenverband. Wer hat bei all den Schwierigkeiten, mit denen sich die Galaktiker derzeit herumschlagen müssen, schon die Zeit, sich den Kopf über etwas zu zerbrechen, das im Moment keine spürbare Gefahr darstellt?
Nun, ein Leser wie meine Wenigkeit zum Beispiel. Die wiederholte Erwähnung TRAITORS in »Transmitter-Roulette« hat in mir mehr als nur ein klein wenig Unbehagen ausgelöst. Denn über eines sollte man sich im Klaren sein: Die Terminale Kolonne ist abgezogen aber sie ist noch lange nicht besiegt!
Vielleicht bin ich von all den Horrorgeschichten und Thrillern, die ich in meinem Leben schon gesehen und gelesen habe, in gewissem Sinne vorgeschädigt. Ich bin jedenfalls der festen Überzeugung, dass man einen Gegner erst dann als erledigt abhaken darf, wenn er ganz offensichtlich und mit hundertprozentiger Sicherheit besiegt wurde. Andernfalls jeder, der hin und wieder Serien, Filme und Romane aus dem Spannungsgenre konsumiert, wird mir hier zustimmen können haben die vermeintlich als geschlagen erachteten Kontrahenten die Angewohnheit, im ungünstigsten Augenblick nochmal zu erscheinen, meist sogar wütender und gefährlicher als je zuvor.
Genau hier liegt die Ursache für das Unbehagen, das sich während der Lektüre von Band 2528 in mir breit gemacht hat: TRAITOR ist NICHT geschlagen. Ja, die Terminale Kolonne wurde von den Galaktikern nicht einmal wahrhaft zurückgeschlagen, sondern hat von sich aus den Rückzug aus der Milchstraße angetreten. Das Projekt Milchstraße wurde als Fehlschlag abgehakt, und statt sich darüber zu ärgern oder in Selbstmitleid zu suhlen, wandten sich die Mächte hinter TRAITOR neuen Missionen zu, denen sie die Milchstraßen-Ressourcen zukommen ließen.
So hatte es Ende des letzten Zyklus zumindest den Anschein. Doch entspricht dies auch wirklich den Tatsachen? Irgendwie habe ich so meine liebe Not damit, an diese Vorstellung glauben zu können. TRAITOR wurde besiegt und das nehmen die Chaotarchen einfach so hin? Dass sie nicht innerhalb kürzester Zeit einen Racheplan (oder etwas Vergleichbares) entworfen haben, kann ich ja durchaus nachvollziehen; Zeit hat für Superintelligenzen nun einmal eine andere Bedeutung als für Normalsterbliche. Doch dass TRAITOR nicht irgendwann zurückkommen wird um zu vollenden, was vor einem Jahrhundert seinen Auftakt nahm, erscheint mir doch recht unglaubwürdig. Und selbst wenn man einmal davon ausgeht, dass die Führungsriege von TRAITOR (wie ich sie in Ermangelung eines besseren Ausdrucks einmal nennen möchte) tatsächlich keinerlei Rachegedanken hegt, so muss man doch festhalten: TRAITOR ist nicht besiegt!!! Mit anderen Worten: Die Terminale Kolonne zieht noch immer munter durch die Universen und werkelt wie besessen daran, eine Negasphäre nach der anderen zu schaffen.
Gut, dass die Milchstraßenvölker nie wieder auf TRAITOR stoßen würden, erscheint bei der unendlichen Weite des Weltalls sowie der Vielzahl parallel existierender Universen durchaus wahrscheinlich. Doch dass ausgerechnet Perry, seines Zeichens Lieblingsspielzeug diverser Superintelligenzen und Höherer Mächte, nie wieder von der Terminalen Kolonne belästigt werden soll? Das kann mir niemand glaubhaft erzählen.
Und wie steht es eigentlich mit Völkern aus Gegenden, die momentan von TRAITOR überrannt werden? Irgendwann wird die ein oder andere Spezies erfahren, dass es im Universum einen Ort gibt, an dem der Heerwurm zurückgeschlagen wurde. Von Alienpsychologie verstehe ich zugegeben wenig, dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass das ein oder andere Volk entsprechenden Gerüchten nachgehen und und einen Exodus hinein in die Milchstraße in Angriff nehmen würde.
Wer kann schon sagen, welche Folgen und Probleme das dann nach sich zieht?
Gegner, die nicht zweifelsfrei besiegt wurden, stellen im Spannungsgenre stets eine noch immer vorhandene Gefahrenquelle dar, selbst dann, wenn sie zwischenzeitlich mal nicht aktiv am aktuellen Geschehen beteiligt sind. TRAITOR ist ein solcher Gegner. Von daher bin ich mir eigentlich sicher, dass man in PR noch einmal von der Terminalen Kolonne lesen wird. Und zwar nicht nur von den Zurückgelassenen, sondern von dem Heerwurm an sich.
Es gibt keinen Weg, TRAITOR ein für allemal zu besiegen, hieß es im »Negasphären«-Zyklus. Das mag stimmen. Aber das heißt auch, dass dort draußen ein Gegner lauert, gegen den die Frequenz-Monarchie alt aussieht. Ein Gegner, der noch für so manch unschöne Überraschung sorgen kann wenn er nicht doch irgendwie endgültig ausgeschaltet wird.
Die Romane im Überblick
Ein wie aus dem Nichts auftauchender Stern und ein strategisch scheinbar unbedeutender, von der Frequenz-Monarchie aber dennoch besetzter Planet stellen Atlan und die Crew der JULES VERNE vor so manches Rätsel. Um diese zu lüften, leitet der Arkonide eine gefahrvolle Erkundungs- und Befreiungsmission in die Wege.
Nachdem Wim Vandemaan in Band 2525 die Geschichte der Gaids in der Post-TRAITOR-Ära zum Besten gegeben hat, wendet sich Arndt Ellmer diesmal den Tefrodern zu. Aus der Sicht einer jungen Familie schildert er, wie die Gaids im Auftrag der Frequenz-Monarchie den Planeten Chatria erobern und eine Schreckensherrschaft errichten. Die Storyline leidet leider ein wenig darunter (wie dies schon bei Vandemaan der Fall gewesen ist), dass der Autor eine zehnjährige Besatzungszeit auf engstem Raum erzählen muss. Die Folge: So dramatisch und traurig viele Geschehnisse auch sein mögen, berühren sie den Leser dennoch nur in Ansätzen. Es geschieht einfach zu viel in zu kurzer Zeit, weshalb man nicht genügend Raum hat, die Protagonisten besser kennen zu lernen.
Interessanter gestaltet sich da schon die Storyline um Atlan, der das Geheimnis der aus dem Nichts erschienenen Sonne sowie das Rätsel um die Besatzung Chatrias lösen möchte. Bis hin zum ein schockierenden, wenn auch ein wenig überstürzten Finale (ein abschließender Epilog wäre hier unbedingt vonnöten gewesen!) ist der Handlungsbogen spannend geschildert und abwechslungsreich in Szene gesetzt.
Fazit: Trotz gewisser Schwächen und eines, nennen wir es einmal gewöhnungsbedürftigen Titels ist »Kleiner Stern von Chatria« ein überzeugender SF-Roman geworden; meiner Meinung nach der beste Beitrag, den Arndt in letzter Zeit für das Perryversum verfasst hat.
Ronald Tekener befindet sich weiter auf der Suche nach den Hintermännern der TRAITOR-Jäger. Eine vielversprechende Spur führt ihn in die Chefetage eines akonischen Großkonzerns.
Einmal mehr wagt sich PR ans Krimi-Genre heran und das mit vollem Erfolg. Nachdem mich Christian Montillons letzter Beitrag nur mäßig begeistern konnte, weiß »Transmitter-Roulette« wieder in vollem Umfang zu gefallen. Die Kriminalgeschichte ist clever konstruiert und spannend in Szene gesetzt, die Protagonisten des Romans sind glaubhaft gezeichnet.
Die Rahmenhandlung um die Frequenz-Monarchie bringt das Heft zwar nicht weiter voran; den Lesegenuss stört das allerdings in keinster Weise. Ein gut geschriebener, packender Krimi à la PR mit einem Ende, das die Handlung einerseits zwar abschließt, andererseits aber auch genügend Raum für eine sinnvolle Fortsetzung der Storyline um die TRAITOR-Folgen zulässt was will man mehr?
Kommentare
Ich stimme da für Superchaoten und hoffe mal wenn die die Terminale Kolonne abgezogen haben, finden die den Weg eh nicht mehr zurück .
Im Moment jedenfalls kann ich gut mit der Serie leben, nur ehrlich, mehr als eine "hohe Macht" oder Superintelligenz verkrafte ich nicht, daß wäre für mich Fantasy aber keine SF! Da würde ich dann echt schnell wieder aussteigen .
TRAITOR militärisch zu schlagen war nie eine Option, und das wußte man auch. Statt dessen haben PR&Co die Negasphäre im Keim abgewürgt und im Anschluß noch den Bauleiter KOLTOROC in die Tonne gehauen. eben weil der das jetzt doch persönlich nahm. Und die Kolonne zog weiter zur nächsten Baustelle.
Das ist ein wenig mit der Schwarmkrise (PR 500 ff.) zu vergleichen: auch der Schwarm wurde ja nicht aufgehalten oder zerschlagen, sondern brach unter neuer/alter Führung zu neuen Ufern auf.
@Laurin: Oh weh ... Superintelligenzen gibt's inzwischen bei PR wie Löcher im Käse. Sie beanspruchen Gebiete in der Größenordnung drei bis zwölf Galaxien und hetzen schon mal ihre Hilfsvölker aufeinander, um ihre Positionen zu verbessern. Aber jenseits der Superinteligenzen gibt es dann die Kosmokraten und die Chaotarchen, die man getrost mit den Vorlonen und den Schatten aus Babylon 5 vergleichen kann. Unheimlich mächtig und völlig außerstande, uns "Wesen der Niederungen" zu begreifen.
Also so eine Art Bob der (kosmische) Baumeister !
Und was die Superintelligenzen betrifft, genau das ist mein Problem an der Serie! Man hätte eine Superintelligenz als etwas besonders in der Serie belassen sollen, statt dessen treten die sich aufgrund Masse gegenseitig auf die Füße.
Und wenn die Kosmokraten und Chaotarchen uns nicht begreifen (ich begreife die ja auch nicht), warum spielen die dann nicht in ihrem Sandkasten und lassen die "Wesen der Niederungen" in Ruhe (ich hoffe dabei mal, die verstehen überhaupt noch was)! Mal davon abgesehen, die Vorlonen und die Schatten mochte ich in Babylon 5 auch nicht! Das gleitet mir zu sehr ins religiöse ab (Götter und Co.).
Bestes Beispiel anhand der Superintelligenz ES: Sieh dir mal die Darstellung von ES in den PR-Comics an und die Darstellung von Gott bei Homer Simpson, passt wie Topf und Deckel!
Ich meine, ich habe vor Jahren mal die Bibel (altes und neues Testament) gelesen (aus reiner Neugierde als unreligiöser Mensch der ich nun mal bin), da brauche ich solche Auswüchse nicht auch noch in einer Science Fiction-Serie!
Bei PR ging man dann eben ein bis zwei Schritte weiter - in einem unendlich großen Universum werden sehr viele Völker diesen Schritt zur Superintelligenz vollziehen. Und wo Superintelligenzen Pläne mit ihren Einflußsphären haben, machen Kosmokraten (und Chaotarchen) Pläne für ganze Universen - von denen es eben auch sehr sehr viele gibt. Das ist das "Zwiebelschalenmodell", das auf William Voltz zurückgeht und Ende der 70er postuliert wurde.
Irgendwo im Hinterkopf hält sich bei mir die Vorstellung, daß die 20.000-Jahre-Frist für Perry&Co. ursprünglich darauf hinauslief, daß die Menschheit nach Ablauf der Frist diesen Sprung zur Geistesmacht geschafft haben und ES als "Verwalter" ablösen soll.
Ich hatte das Problem, dass in 2499 (oder war's 2498) ganz beiläufig erwähnt wurde, dass nur jeder 1000. Versuch eine Negasphäre zu etablieren gelingt. DAS ist doch vollkommener Mist. Warum?
Die Chaotarchen haben da also einen riesigen (unbegrenzten) Bautrupp. Sie haben ein Heer von Superintelligenzen nebst Hilfsvölkern zur Hand. Die Kosmokraten wollen die Bildung der Negasphäre verhindern, haben ein Heer von Superintelligenzen zur Hand. Irgendeine SI opfert sich (jedenfalls war das so in den beiden bekannten Fällen) -> Negasphäre verhindert. Chaotarchen gucken etwas enttäuscht und schicken ihre Jungs woanders hin.
Umgekehrt ist es dann ja wohl genauso, bei der Bildung einer positiven Entwicklung.
Okay, das "Leben an sich" nimmt überhand, ignorieren wir also die ganze Hilfsvölker (die die Definition "Leben an sich" eigentlich nicht erfüllen, denn sie haben sich ja einer "Seite" zugeschlagen). Aber die ganzen SIs (positive wie negative), die brauchen doch immer mal ein paar Millionen Jahre, um zu dem zu werden, was sie sind.
Die Gedanken der "Höheren Mächte" sind unergründlich, aber irgendwie verheizen die da doch ihre loyalsten Mitstreiter für eine 0,1% Chance. Krieg hin, Krieg her - 0,1% ist einfach zu wenig, um einen fähigen General zu opfern.
Also das diese Zwiebel auf William Voltz beruht weiß ich nur zu gut, deshalb hatte ich ja damals (Dritte Auflage) das PR lesen ab der Nr. 1000 eingestellt (zwischendurch mal hier und da wieder reingelesen und bin dann seit 2500 wieder regelmäßig dabei, weil mich PRA geködert hat).
Und mal ehrlich, vorausgesetzt es wäre Realität, wöllte ich als Mensch Teil einer Superintelligenz sein? Also ein kleines (sehr kleines) funktionierendes Rädchen im Ganzen, jeglicher Individualität und Opositionsmöglichkeit beraubt (das wäre nämlich die Voraussetzung sonst kommt der Supi nicht mal von der Stelle)? Also nee, dann lieber einmal richtig gelebt und Peng...Aus...Vorbei!
Wenn das erstrebenswert sein soll, dann würde ich lieber mit dekadenten Arkoniden abhängen !
TRAITOR bereitet mir dahingehend Probleme, dass der Heerwurm eben noch da und nicht besiegt ist. Die Terminale Kolonne wird weiter und weiter versuchen, Negasphären zu erschaffen. Was für Probleme das mit sich bringen kann, habe ich im Artikel ja ausführlich beschrieben.
Die Sache ist zudem die: Perry ist ja bekanntemaßen Liebling diverser Superintelligenzen und Höherer Mächte (sei es nun im Guten oder im Bösen). Mit KOLTOROC hat er zudem zumindest ein solches Wesen erledigt (und wer weiß wie viele vor meiner PR-Zeit noch!). Dass die Chaotarchen das so einfach hinnehmen - ich weiß nicht ...
Gut, vermutlich wird man nie wieder was vom Heerwurm hören (den Machern von PR schwirren sicher viele andere, neue Geschichten im Kopf herum). Dennoch: Wann immer der Name TRAITOR in einem PR-Roman fällt, merke ich einfach, wie unzufrieden ich mit dem Abzug TRAITORs im Grunde bin. Ein Gegner, der nicht vollkommen besiegt ist (selbst einer, der kein durchgeknallter Psychopath, sondern eben eine effiziente Maschinerie ist), hat die Angewohnheit, wiederzukehren.
Wie die Borg bei "Star Trek". Die ist man auch nicht mehr losgeworden ...
Ich persönlich habe nichts gegen ein Wiederauftauchen von TRAITOR in der Serie; im Gegenteil, solche Bezüge gefallen mir. (Wenn ich zugeben muss, dass das Herstellen von Bezügen jedeweder Art durch Rainer Castor mir manches Mal missfällt.)
Mir würde es auch gefallen, wenn irgendwelche Chao-, Kosmo- oder Expokraten Perry für das "Beseitigen" von KOLTORIC zur Kasse bitten würden.
Ich sehe also kein Problem damit, wenn TRAITOR gerade seine was-weiss-ich-die-wievielte Niederlage erleidet. Das "engültige" Beseitigen von Gegnern in der Serie stört mich nach 2500 Heften eher. Am Anfang sind die Gegner immer alle unbesiegbar, am Ende sind es immer Gummibärchen, die dann besiegt werden. Das Konzept eines unbesiegbaren Gegners war doch jetzt mal neu. Von daher: Gut.
Danke für den Hinweis mit TRADTDORON; das war noch vor meiner PR-Zeit und ist mir daher neu.
Gegen ein erneutes Auftauchen TRAITORs habe ich im Übrigen auch nichts; da bin ich ganz deiner Meinung. Um aber nochmal darauf zurückzukommen, warum das Fortbestehen TRAITORS mir im aktuellen Zyklus gewissermaßen Probleme bereitet: Im Moment ist es bei mir nur so, dass ich die Frequenz-Monarchie eher wie einen Störendfried denn wie einen absolut furchtbaren Gegner erachte, ganz einfach weil ich weiß: Da draußen ist etwas, das bedeutend mächtiger und tödlicher ist als die Frequenz-Monarchie (was mir bei der Lektüre von Band 2528 eben nochmal so richtig bewusst geworden ist).
Aber gut, vielleicht vergeht das irgendwann - und wer weiß, vielleicht sehen wir TRAITOR oder die Folgen der Tätigkeiten des Heerwurms irgendwann erneut ...
www.perrypedia.proc.org/wiki/Rokinger
Stimmt, da hatte ich gar nicht mehr dran gedacht.
Hm, ob das schon ein Vorzeichen für die zweite Hälfte des Stardust-Zyklus oder den darauffolgenden Zyklus sein soll? Es wäre bestimmt interessant zu sehen, in welchen Zusammenhanf TRAITOR und die Frequenz-Monarchie gebracht werden können.
Ich seh das eher als die Nachbeben nach diesem Mega-Zyklus.