Werkstattbericht zu Hüter Bd. 10 "Schreckensnacht"
Was?
Keine Drachen?
Werkstattbericht von
Stefan Albertsen
Das, was über diesem Bericht als Titel steht, wird vielleicht, dem einen oder anderen, durch den Kopf gegangen sein, als er las, dass ich mal wieder einen ‚richtigen’ Hüterroman angefertigt habe.
Vielleicht hätte – der eine oder andere – es lieber gesehen, wenn ich mich der ‚Drachenblut’-Thematik angenommen und den Storybogen um Dr. Thomas Hartmann und Khar’Aagan weiter fortgeführt hätte.
Hab ich aber nicht!
Und wenn nun – der eine oder andere – fragt, weshalb das so ist, kann ich nur sagen…
Keine Ahnung!
Aber Spaß beiseite!
Warum habe ich nicht einfach berichtet, wie es mit Thomas Hartmann und seinen weitreichenden Plänen bezüglich der alten Fabelwesen, weitergeht?
Nun, ich hasse es, mich für zu lange Zeit in meinen Möglichkeiten als Schriftsteller (selbst wenn ich nur ein Hobby-Autor bin) einzuschränken.
Nach Vollendung des ‚Drachenblut-Dreiteilers’, den ich persönlich für recht gelungen – aber durchaus noch ausbaufähig – halte, stand mir zunächst einmal der Sinn nach einer anderen Story.
Ich überlegte etwas herum und wäre dann wohl doch wieder schwach geworden und hätte Hartmann&Co. aus der Versenkung geholt, zumal erschwerend der hochgeschätzte Horst Hermann von Allwörden mich um die Ausarbeitung des weiteren Verlaufs dieses Story-Archs bat.
Ja, ich versenkte mich wieder in die Seele von Thomas Hartmann, den neuen Messias der Drachen und hatte sogar schon ein Kapitel für die Fortsetzung geschrieben und ein zweites im Kopf verfasst, als ich entschlossen die Kehrtwende einleitete.
Das erste Kapitel wurde abgespeichert und zunächst in den Eingeweiden meines Laptops versenkt, um im geeigneten Moment wieder hervorgeholt zu werden und dann schrieb ich das Expose für den Roman, der Ihnen nun vollständig vorliegt.
Übergeordneter Titel: Schreckensnacht!
Ja, dass musste so sein, denn in meinem Geiste malte ich mir eine Geschichte mit einem alten Schloss, einem dazugehörigen unterirdischen Gewölbe und einem perfiden Racheplan aus.
Hahaha, ertönte es da in mir (wirklich, ich höre bisweilen ein triumphierendes Lachen in mir, wenn ich eine Idee habe, die ich gut finde!).
Und schon baldowerte ich herum und fügte die Mosaikteilchen, die danach entstanden, zusammen zu einem, wie ich hoffe zumindest, guten Gesamtwerk.
Es war mir ein tiefes Bedürfnis den Hüter mal so richtig durch die Mangel zu drehen – also körperlich, so mit Schmerzen, Blut, Schweiß und dem ganzen dazugehörigen Kram.
Ich wollte ihn mal – wenn auch nur zum Teil – von seinen Freunden isolieren und zeigen, dass er längst noch nicht der harte, unbesiegbare, ja noch nicht einmal erfahrene Kämpfer ist, der er eigentlich sein sollte.
Es war Zeit, zu zeigen, dass er wohl eine ganze Menge an Qualitäten besitzt, die den letzten Hüter ausmachen, und damit denjenigen, der aktiv gegen die Mächte der Finsternis ankämpfen wird, dass es aber noch einiges gibt, was ihm schlicht und ergreifend fehlt.
Mark hat zu lernen, ohne Hinnerk und dessen magische Tricks auszukommen.
Mark muss lernen den Überblick zu bewahren und Risiken einzugehen, wenn es wirklich notwendig wird.
Mark muss sich die Fähigkeit erhalten, heftige Treffer einzustecken, denn das wird er auch zukünftig tun.
Das sind die Kernaussagen dieses Romans, der dem Leser eine, hoffentlich, spannende Lektüre bietet, der aber andererseits keine so immensen Auswirkungen auf die ‚Hüter-Mythologie’ hat und für sich allein stehen kann, innerhalb der Geschichten, die bereits erschienen sind, und denen, die noch nachfolgen werden.
Na ja, vielleicht hat ‚Schreckensnacht’ doch eine Auswirkung für die Zukunft des Hüters.
Sie hat gezeigt, dass Mark zwar noch vieles zu lernen hat, aber trotzdem nicht unterschätzt werden sollte.
In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal
Ihr
Stefan Albertsen, aka Lobo
PS: Natürlich werde ich mich als nächstes wieder um Thomas Hartmann und die Drachen kümmern! VERSPROCHEN!!! ODER??? ;-)