Larry Brent-Premiere in Stuttgarter Kino - 20 Hörspielverrückte auf einem Haufen
Larry Brent-Premiere in Stuttgarter Kino
20 Hörspielverrückte auf einem Haufen
Erst bin ich etwas verwundert, dass nur ungefähr 15 Leute da sind, jedoch fällt die Begrüßung sehr herzlich aus. Man plaudert miteinander. Produzent und Skriptschreiber Simeon Hrissomallis kommt zu mir und begrüßt mich mit einem Händeschütteln. Man kommt sofort ins Gespräch. Er ist etwas irritiert, dass sich jemand meines Alters für Larry Brent interessiert, aber dennoch freut er sich darüber, dass ich anwesend bin. Kurz vor Beginn macht Simeon noch viele Gruppenbilder.
Die Stunde der Wahrheit ist gekommen. Der Kinosaal öffnet seine Pforten für uns. Insgesamt sind leider nur ungefähr 20 Leute anwesend, aber trotzdem ist die Stimmung prächtig. Bevor jedoch die Vorführung beginnt, wendet sich Simeon noch an uns. Der Lieblingssatz der Rede war für mich der letzte: „Wem's nicht gefällt, der kann gerne sein nicht bezahltes Geld zurückhaben!“
Nun beginnt das erste Hörspiel; ohne Vorurteile gehe ich an es heran. Mir ist klar, dass es nicht so wie die alten Hörspiele sein kann. Und als großer Vorteil kommt mir zugute, dass ich die alten Hörspiele nicht mal kenne. Ich weiß, eine Bildungslücke, aber ich habe vor, diese zu schließen!
Zurück zum Kino. Erst ist es für mich ungewohnt, kein Bild zu haben, aber das legt sich sehr schnell.
Der Sound ist einfach atemberaubend. Doch plötzlich ist alles vorbei. Ich wundere mich. Kann das erste Hörspiel wirklich schon zu Ende sein? Mein Gefühl sagt mir, es sind 10 Minuten vergangen, meine Uhr sagt 50 Minuten.
Ob mir der erste Teil gefiel, hat sich damit ja eigentlich erledigt.
Kurz gab es eine Trink- und Toilettenpause - und weiter ging es.
Bei Teil zwei war das Zeitgefühl noch schlimmer. Das Hörspiel war noch besser, was bestimmt auch am stärker ausgeprägten Humor liegt. Mein Lieblingssatz war, nachdem Larry mit seiner Smith & Wesson eine Zombine gegrillt hatte: „Ich hab sie ganz heiß gemacht!“
Am Ende gab es einen kräftigen Applaus für die Macher. Bei allen kam das Hörspiel gut bis sehr gut an und auch kein Fan wollte sein nicht bezahltes Geld zurückhaben.
Als wir dann in die Aula des Kinos zurückgingen, konnte man sich noch die CDs kaufen und auch vom anwesenden Larry Brent-Sprecher Jaron Löwenberg signieren lassen, was ich natürlich tat.
Mittlerweile stand die Uhr schon auf halb zwei. Also Zeit für den zweiten Programmpunkt des Tages. Was ist noch wichtiger, als im Kino Hörspiele hören …? Richtig: essen.
Direkt nebenan gibt es einen hervorragenden Italiener. Die Pizzen waren gigantisch groß und auch sehr lecker.
Tischgespräche gab es genug. Von den neuen Hörspielen über John Sinclair bis zu Soundfragen gab es alles.
Auch über die nächsten Hörspiele wurde geredet. Wer das zweite Hörspiel gehört hat, weiß, wer zum Schluss auftaucht und auch in der nächsten Folge kräftig mitmischt.
Sicher sind uns erst mal die ersten 14 Folgen. Was durchaus schon eine ganze Menge ist. Wollen wir hoffen, dass es noch viele weitere Hörspiele gibt. Zwar höre ich schon einige Kritiker, dass spätestens nach Folge 10 Schluss ist, aber daran glaube ich nicht.
Zum Abschied formulierte Jaron Löwenberg (Larry Brent) noch eine schöne Aussage: „Bei den nächsten Hörspielen hauen wir noch mehr rein!“
Da kann einiges auf uns zukommen.
Vielleicht ist es für den einen oder anderen Dan Shocker-Fan noch interessant, dass, wenn LB gut läuft, auch eine Neuvertonung von Ron Kelly kommen könnte. Schauen wir mal, was uns die Zukunft da bietet. Eventuell können wir uns sogar über neue Macabros-Hörspiele freuen.
So gegen fünf Uhr gingen die meisten Gäste. Unter ihnen ich. Der Abschied fiel herzlich aus und man freut sich auf ein Wiedersehen!
Als Fazit lässt sich nur sagen: Der Tag war ein voller Erfolg trotz der wenigen anwesenden Leuten. An alle, die keine Zeit hatten oder Lust: Ihr habt eine einmalige Veranstaltung verpasst!