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Erst Ärger, dann Spaß und eine Überraschung - Die Sinclair-Convention in Köln

John Sinclair-ConventionErst Ärger, dann Spaß und eine Überraschung
Die Sinclair-Convention in Köln

Als im Sommer des Jahres bekannt gegeben wurde, dass es zu Band 2000 von John Sinclair eine Veranstaltung gibt, war mir klar, dass ich da hin muss. Immerhin war dies eine einmalige Chance das gesamte Team der Romane und Hörspiele zu treffen, oder zumindest die meisten aus dem Team.

Bei der Ankunft musste man unverschämterweise alle Getränke abgeben.


Das war im Vorfeld nicht bekannt (und somit auch wohl nicht zulässig sein dürfte!) – und für mich ist das glatter Diebstahl, was sich später auch bewahrheitete, da am Abend alle Flaschen weg waren, und man sich sein EIGENTUM nicht mehr zurückholen konnte. Drinnen sah man natürlich schnell den Grund: überteuerte Getränke.

Und auch das Essen war ein Witz. 6€ für eine Portion, bei der nicht einmal ein Kind satt wird? Na, da habe ich lieber gehungert und den Tag ohne einen Tropfen zu trinken verbracht.


Der Saal war … klein. Und schon gut besetzt, und dann ging es endlich los.)

Alles begann natürlich damit, dass Jason himself auf die Bühne kam – und viel Applaus erhielt, und dann aus dem Nähkästchen plauderte.

»Niemand wollte den ersten Gespenster-Krimi schreiben, also tat ich es und schrieb erst einmal den halben Roman und reichte ihn ein. Der Lektor meinte nur ›DIESE SCHEIßE DRUCKEN WIR NIE IM LEBEN!‹«

Natürlich musste man da lachen. Aber es ist natürlich lustig zu hören, wie man damals darüber dachte. Tja, aber natürlich wurde »der Scheiß« doch gedruckt, eben weil es sonst nichts gab, was man hätte drucken können. Den Rest kennt man ja.

Nun kamen einige Leute zur JS-Academy auf die Bühne, ein Projekt das mich nicht interessiert, und es wurde auch bewiesen: braucht es auch nicht. Hat zwar »John Sinclair« im Namen, aber sonst eine absolute eigenständige Serie, die Null Berühungspunkte hat. Da sage ich mal dreist, dass man John nur eingebaut hat, damit man den Namen nehmen kann. Werbung halt.

Es folgte eine Talkrunde mit einigen der neuen Autoren (Dee, Hill, Stulgies) und der Lektorin – wo ich promt in den Saal rief, als sie meinte, dass sie eine nette sei: »Na, wenn nicht … Kopf ab!« - ja, ich bin Böse.

Und dann … endlich … Fragen der Zuschauer! Da konnte ich zuschlagen, und haute eiskalt eine Frage raus. Natürlich gnadenlos gestellt – immerhin musste ich das ganze nur so fragen, dass es schon kackdreist wirkte. Und nun ja, ich bin kackdreist.

SPOILER

»War Asmodinas Rückkehr in »Im Reich des Spuks« eine einmalige, und somit einfallslose, Sache?«

Tja, man brauchte nur genau in die Gesichter des Teams zu sehen, um die Antwort zu bekommen. Es gab zwar kein »Nein«, und kein »Ja«, aber ein »Du kannst davon ausgehen, dass das ganze nur der Auftakt zu etwas viel größeren war!«

Ergo: Welcome back, Asmodina.

SPOILER ENDE

Es folgte eine Autogrammstunde mit den neuen Autoren, und dann ein Sprechercasting für eine Nebenrolle, welches Hella von Sinnen und Ralph Morgenstein leiteten. Hier muss ich ganz klar sagen, dass ich es sehr besch...eiden … finde, dass einer der MITARBEITER, die alles gefilmt haben, teilnahm. Und das wo doch Mitarbeiter immer von Gewinnspielen etc ausgeschlossen sind. Zudem hat er auch gewonnen, obwohl er – nicht nur in meinen Augen – eine schlechte Leistung zeigte. Da gefiel mir die erste Teilnehmerin – Mona – sehr viel besser. Vor allem, als sie einen Text vorlesen musste und so die Rolle der Wikka sprach! Wäre Wikka nicht bereits vergeben, so würde man ihr die Rolle geben müssen, punkt ende aus! Meine Meinung, und die vieler anderer im Saal.

Es folgte eine Lesung aus dem Roman, vorgetragen von Ralph und Hella, ehe es mit den Schreibern der Bücher weiterging. Es wird eine Buch-Serie geben, Johnny Sinclair. In dieser wird ein entfernter Verwandter von John Sinclair, eben Johnny (der nichts mit Johnny Conolly zu tun hat) die Hauptrolle spielen. Das ganze soll eine Kinder/Jugendserie werden. Zudem wird das Crossover zwischen John Sinclair und Robert Craven bei Erfolg fortgesetzt. Es folgte … genau. Die Autogrammstunde mit diesen Autoren.

Nun gab es eine Runde mit den Sprechern der Hörspiele, wo auch die Frage fiel, wer welche Lieblingsfolge habe. Franziska (Jane Collins) erklärte, dass es bei ihr die Comedy sei, und sie sehr gerne eine zweite machen würde. Der Moderator fragte die Fans – die (fast) alle bejahten und auf Nachfrage von Dennis Ehrhardt das gleiche. (Fast) Alle waren für eine zweite Comedy, die dann auch versprochen wurde. So schnell geht’s manchmal. Zudem wurde offenbart, dass 2017 zwei Vierteiler folgen werden, wo man sich dann fragen kann, um was es wohl geht. Mir würde jetzt der Siebenteiler um Jane Collins einfallen, der dann auf 4 Teile gestutzt wird, aber sonst …?

Erneut kam Jason auf die Bühne, und es kam ein Überraschungsgast, von dem niemand etwas wusste – niemand anderes als … (an dieser Stelle fluchte ich bereits gedanklich »Wieso zum Teufel hast du nicht ein paar Ballards dabei?!«) Fritz Tenkrat! Beide plauderten auf der Bühne und auch Fritz war mir sofort sehr sympatisch. Es folgten ...Autogramme von Jason und den Sprechern, leider nicht von AFM.

Aber danach konnte ich AFM erwischen und er signierte mir die Limited Edition von Folge 2000 (Naja, als Ex-Sinclair-Autor passt das ja) und ein langes Gespräch, dass nur zu Ende ging, da das Livehörspiel begann.

»Das Horror-Taxi von New York« wurde genial umgesetzt, und könnte durchaus als neue Comedy gelten. Zahlreiche Lacher erklangen, vor allem als plötzlich Suko zum Diener des Spuks wurde, und dabei auf seinen neuen Hut deutete, an dessen Krempe ein Zettel war »Diener des Spuks«. Plötzlich rief John auch die Kreuzformel »Scheiß drauf, dass ich die erst in über 200 Heften erfahre! Ich machs einfach!« - solche Anspielungen gab es immer wieder, im Laufe der Folge. Einfach 1A gemacht. Natürlich gab es das Happy-End, der Spuk wurde besiegt und zog sich wütend zurück. Und die »blöden Hüte« (O-Ton »John«) war man auch los.

So ging ein schöner Abend zu Ende und ich hoffe sehr, dass bald wieder eine Convention folgt. Noch besser: man wiederholt das Hörspiel und bringt es auf DVD raus. DAS wäre saugeil!

Kommentare  

#1 Myxin der Magier 2016-11-10 08:27
2 Euro für ein Getränk ist doch absolut nicht überteuert, sondern normal. Das mit dem abgeben, Pech. Stand nirgendwo, kann man aber immer mit rechnen.
Die Preise für das Essen waren nicht günstig, aber auch kein perverser Wuche. Klar, zahle ich woanders weniger. Aber a) ist das eine Großstadt, meist immer schon teurer als anderswo und b) halt eine Veranstaltung. Auch auf jedem Festival zahlt man mehr als in der Pommesbude.
Ach, ich hatte übrigens die CPM, war sehr lecker und ich war gut satt.

Die Veranstaltung selbst war super! Vom ersten bis zum letzten Moment. Von der Vorstellung des Meisters der Geister bis zum Horror-Taxi. Ich freue mich auf eine Neuauflage.

Dann kannst du da ja vorher ordentlich frühstücken. :-* :D
#2 Postman 2016-11-10 08:53
Drinnen sah man natürlich schnell den Grund: überteuerte Getränke.

Und auch das Essen war ein Witz. 6€ für eine Portion, bei der nicht einmal ein Kind satt wird? Na, da habe ich lieber gehungert und den Tag ohne einen Tropfen zu trinken verbracht.


Ja so ist der deutsche Fan Geizkargen - zig Kilometer für ein Nischenhobby herunterzureisen oder über hundert EUR für einen seltenen Nummer 1 Band auf einer Börse sind nie zu viel, aber am seltenen Event Ziel wird letztendlich doch noch irgendwo gegeizt :lol:
Hoffentlich hat der Toilettengang wenigstens nichts gekostet, nicht dass es noch zum Wildpinkeln kam :sad:

Nein im Ernst - ich hätte mich auch geärgert, aber den ganzen Tag nichts essen und trinken wäre mir zu knausrig und ungesund gewesen.

Ansonsten sehr interessant der Bericht, da ich solche Events nie besuche. Danke an den Autor!

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