Rock´n Pop revisited - Folge 7: Wolf Maahn - Break out of Babylon (2020)
Rock´n Pop revisited
Folge 7: Wolf Maahn - Break out of Babylon (2020)
7: Wolf Maahn - Break out of Babylon (2020)
“ “ eröffnet das Album mit einem typischen Maahn - Song mit schön eingängigem Chorus, wobei hier neben ein paar sparsamen Gitarrenriffs schon die ersten Bläsersätze zu hören sind. Ein durchaus starker Titel, der früher vielleicht ein Hit geworden wäre.
Mit “ “ folgt dann die erste Reggae - Nummer mit Bläsern und einem ironisch zynischen Text, der an frühere Songs über den Alltagstrott erinnert (Stadt der Waschmaschinen), es fehlt nur ein wenig der Biss früherer Texte und der Chorus ist etwas monoton geraten.
“ ” ist wieder eine Rocknummer inklusive Gitarrensolo und wieder originellem sozialkritischem Text. Ein starker Titel, auch wenn Maahn hier gesanglich etwas zurückhaltend und müde klingt,
“ “ ist dann mal eine etwas ruhigere, entspannte Reggae - Nummer mit Akustikgitarre und trockenem Schlagzeug. Ein schöner Text in dem Maahn auch mal ganz locker ein paar englische Begriffe einstreut. Mit sieben Minuten vielleicht etwas zu lang geraten, aber dennoch hörenswert.
“ ”, lässt dann, wie Titel schon vermuten lässt, die obligatorische Ballade folgen, die musikalisch wieder wie frühere Nummern klingt und an das “Kleine Helden” Album erinnert.
Mit “ ” wird es dann wieder Zeit für den nächsten Reggae - Titel, diesmal in englischer Sprache, was aber nicht so gut funktioniert wie die Kombination aus Reggae und deutschem Gesang, da hier das typische Maahn - Feeling fehlt, zumal die deutschen Texte einfach eine ganz andere Wirkung haben.
Auch “ ” ist wieder sehr lang geraten (6 Min), die Maahn aber gut ausfüllt. Der Song hat seinen ganz eigenen Drive und steigert sich langsam mit einsetzendem Schlagzeug, E-Gitarre und hymnischem Background Gesang.
“ ” beginnt wieder akustisch, der Gesang kommt aber wieder etwas monoton und müde rüber, ein netter aber etwas zu lang geratener Song, der zu lange vor sich hin plätschert, auch wenn der Chorus an das “Libero” - Album erinnert.
“ ” ist dann wieder eine Reggae - Nummer mit ein paar eingestreuten E - Gitarren Riffs. Der Rhythmus geht “direkt ins Blut” (Maahn - Fans wissen, worauf das anspielt) und lenkt fast vom Text ab, in dem mal wieder der Schein und die Großspurigkeit kritisiert werden.
Mit “ ” folgt wieder ein englischer, ruhiger Titel mit groovenden Beats und jazzigen Keyboard Akkorden, der aber auch auf Deutsch funktioniert und vielleicht noch intensiver gewirkt hätte.
“ ” geht musikalisch ein wenig in Richtung Hiphop, was aber nicht wirklich stört und sich wunderbar ins Gesamtbild einfügt. Zum Glück hat Wolf hier trotz des englischen Titels wieder auf einen deutschen Text gesetzt.
Der Titelsong “ ” ist dann wieder ein typischer, rockiger Maahn - Song mit sozialkritischem Text. Mit über 7 Minuten zwar der längste aber auch ganz klar der stärkste Song, welcher das Album klassisch abschließt.
Fazit:
Wer glaubt, Wolf Maahn und Reggae das funktioniert nicht, der irrt, es funktioniert sogar sehr gut. Nur hätte Maahn vielleicht auf die englischen Texte verzichten und es dabei belassen sollen, englische Begriffe einzustreuen, was wiederum eine ganz andere Wirkung erzielt. Auch wenn Maahn gesanglich stellenweise etwas müde klingt, kann man dennoch konstatieren, dass er hier ein insgesamt starkes und vor allem abwechslungsreiches Album mit wie immer anspruchsvollen Texten abgeliefert hat. Definitiv kein Alterswerk, das kommt dann später…