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Zauberspiegel präsentiert: Die „Klagenfurter Kneipen-Krimi“-Covergalerie

ZaubergalerieZauberspiegel präsentiert:
Die »Klagenfurter Kneipen-Krimi«-Covergalerie

Die Titelbilder der Heftromanserie „Klagenfurter Kneipen-Krimi“ gestalteten 2006 Peter Steiner von der Kärntner Grafikagentur type&sign (= die Cover der Bände 1 bis 3) bzw. ab der Nummer 4 seit 2007: Reinhold Grimschitz, Inhaber der Firma „Type Design“, die dem Publikationsdienstleister-Verbund „Digitalcity“ angehört. Der Großteil der für die Montagen verwendeten Abbildungen entstammte dem Fundus der deutschen Bilddatenbank für lizenzfreie Fotos, „Aboutpixel.de“.

 

Für Heftcover Nr. 2 („Lindwurmtöter“) fertigte der Autor der 19 Romane, Roland Zingerle das Umschlagfoto selbst an. Die auf diesem gezeigten Flugblätter wurden später während der Dreharbeiten zum ersten Kneipenkrimi-Werbefilm am Neuen Platz in Klagenfurt an Passanten verteilt.

MMag. Zingerle schreibt mir auf Nachfrage über das Prozedere der Auswahl von geeigneten Coverbildern für seine Fun- & Crime-Pulpserie:
In der Regel war es so, dass ich dem Grafiker den Titel und eine kurze Inhaltsangabe des jeweiligen Bandes gemailt habe und – wenn mir etwas im Kopf herumgespukt ist – auch Anregungen zur konkreten Umsetzung. Herr Grimschitz hat daraus dann mehrere Vorschläge erarbeitet.
Gemeinsam mit dem Verlag Heyn haben wir für das eine oder andere „Muster“ argumentiert bzw. Änderungen veranlasst oder weitere Entwürfe bei Reinhold Grimschitz eingeholt.

1.) Es folgt nun eine Reihe von Anmerkungen zu den unten eingestellten Frontseiten-Collagen:

  • So wie den geldgierigen Cartoon-Figuren in Comics Dollarzeichen in die Augen reingemalt werden, bekam der Edelsteinliebhaber am „Seelenverkäufer“-Titelbild (Heft 6) Diamanten in die Iris verpflanzt.

  • Zum Nachfolgeband Nr. 7 erläutert Roland Zingerle:
Die Illustration zu „Der dicke Zwilling“ halte ich in dieser Ausführung für absolut grenzwertig. Wäre eines der nachfolgenden Covers auch nur eine Spur brutaler gewesen, hätte ich meine Zustimmung verweigert.
  • Die freundliche Dame am Foto der 9. Erzählung, „Die weiße Witwe“ soll NICHT die verwitwete Spinnenzüchterin der Geschichte darstellen.

  • Die „Bananenschalen“-Abbildung auf Heft Nr. 10 führte zu einer längeren Diskussion zwischen Zingerle und seinem Verleger Achim Zechner: Während der Schriftsteller das Cover für sehr gelungen hielt, war es dem "Johannes Heyn"-Geschäftsführer zu wenig „krimi-lastig“.
    Da allerdings in der optischen Aufmachung der Hefte verschiedende Richtungen ausprobiert werden sollten, um unterschiedliche Lesergruppen anzusprechen, einigten sich die beiden letztlich doch noch auf dieses Foto.

  • Zur „Krallenhand“ auf dem 11. Band – „Der überlistete Tod“, die nicht von ungefähr Assoziationen zum Larry Brent-Logo weckt, vermerkt MMag. Zingerle:
Rechts unten sieht man eine Knochenhand, die dem steinernen Gast auf der linken Seite den Stinkefinger zeigt. Dieses Sujet stammt ursprünglich vom Röntgenbild der rechten Hand meines Vaters, welches im Zuge einer medizinischen Untersuchung seines Mittelfingers angefertigt wurde. Er übergab es mir für den Fall, dass ich es für eine Kneipen-Krimi-Montage brauchen könnte.

  • Heft Nr. 13 kam als „Mordbuben“ in den Handel. Dessen ungeachtet wurde der hervortretende Schriftzug „Highnoon in Klagenfurt!“ fälschlicherweise z.B. bei Bestellungen für den eigentlichen Storytitel gehalten…
    Nichtsdestotrotz hält Verlagsleiter Achim Zechner dieses Cover für das Gelungendste der gesamten Serie.

  • Die junge Frau mit der Zigarette auf Band Nr. 14 („Die Patin“) sorgte nach Auskunft Zingerles für die am häufigsten zu einem Heft gestellte Frage an den Publizisten: Ob die Dame am Cover seine Gattin sei? (Anm: Ist sie nicht.)
    Offenbar wurden diese Anfragen ihm Unbekannter der simplen Gleichung: Kneipen-Krimi + Frau = Frau des Kneipenkrimi-Autors wegen an den zweifachen Magister gerichtet.


2.) Das Titelfoto zur Nummer 15 ist eine Collage aus dem Altarbild im Klagenfurter Rudolfinum (siehe: Die Bildergalerie) und aus einer Aufnahme der Außenfassade des Kärntner Landesmuseums.

  • Beim futuristischen Gebilde, das auf dem 16. Band rechts vorne zu erkennen ist, handelt es sich um eine Computeranimation, die den tatsächlich geplanten Neubau des Aussichtsturmes auf dem Pyramidenkogel darstellen soll. In der Geschichte „Cape Wörth“ wäre ebendort die Verankerung des (erdichteten) Weltraumliftes angebracht worden. (Siehe auch: Die Einleitung zur Titelliste)

  • Für Heft Nr. 17 war anfänglich – abgestimmt auf den entsprechenden Inhalt – die Abbildung eines Sarges vorgesehen gewesen. Da jedoch das einzige „optisch ansprechende“ Modell nicht mehr als Fotodatei zur freien Verfügung stand, wurde auf dieses morbide Sujet verzichtet.

Ebenfalls verzichtet wurde von Seiten des Verlages Heyn auf „interfiktive Covergäste“, die man gegen Bezahlung außen am Umschlag hätte abbilden können: Während sich Kunden in die Kneipenkrimi-Romanerzählungen einkaufen konnten, war das werbetaugliche Mitwirken als Porträtierter auf der Frontseite der Hefte aus praktischen Gründen nicht möglich:
Achim Zechner und ich haben diese Idee zwar diskutiert, sind dann aber wieder davon abgekommen. Wir hätten uns vom professionellen Layout verabschieden müssen, wenn wir z. B. Privatpersonen am Cover präsentiert hätten, die sich unter Umständen nicht gut vor der Kamera machten.
Darüber hinaus wäre eine Beteiligung von Geschäftspartnern als Titelbild-Modell zu umständlich und zu teuer geworden: Eigene Fotoshootings aufzuziehen, möglicherweise noch in zur Handlung passender Verkleidung und mit Requisiten, war einfach nicht drin.
Auch klassische Firmen-Anzeigen direkt auf der Frontpage einzusetzen schied aus, da Schriftsteller und Verleger die ohnehin schon werbekundenlastige Romanserie nicht endgültig zu einer Reklamezeitung verkommen lassen wollten.

Über die Rückmeldungen der Leserinnen und Leser zu den mitunter recht gruselig ausgefallenen Kneipenkrimi-Illustrationen berichtet Roland Zingerle:
Vor allem Heftcover 1 kam ausgezeichnet an, aber auch „Cape Wörth“ und „Mordbuben“ –  mein persönlicher Favorit. Die übrigen, insbesondere die mit den Gesichtern drauf, haben bisweilen wohliges Schaudern ausgelöst; manche mehr, manche weniger.
Ein Freund hat gemeint, er lässt die Kneipen-Krimis bei sich zuhause nicht offen herumliegen, weil sein kleiner Sohn Angst vor den Titelbildern hat. So gesehen war der Klagenfurter Kneipen-Krimi ein echter Kinderschreck!
Anmerkungen zur Galerie: Die kleingedruckten Infotexte auf den Heftvorderseiten, die MMag. Zingerle in Absprache mit seiner Lektorin als Neugier erweckende „Anrisse“ verfasst hat, können hier vollständig nachgelesen werden. 

Alle Rechte an den hier gezeigten Coverbildern liegen bei MMag. Roland Zingerle bzw. beim Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt.

 

 

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