ZDF zum Tod von Artur Brauner

ZDFMit Artur Brauner, der am Sonntag, 7. Juli 2019, im Alter von 100 Jahren verstorben ist, verliert das ZDF einen seit Jahrzehnten geschätzten Partner und einen großen Filmproduzenten, dessen Name untrennbar mit dem Entstehen der Bundesrepublik Deutschland verbunden ist: Er war die deutsche Antwort auf die Traumfabrik Hollywood. Er war ein Selfmademan und Lebenskünstler par excellence. Seine legendäre Risikobereitschaft, sein beispielloser Unternehmergeist bescherten ihm innerhalb weniger Jahre Weltruf.

Mehr als ein halbes Jahrhundert lang hat Artur Brauner mit bekannten Stars des internationalen Kinos zusammengearbeitet.

Seine zahlreichen erfolgreichen Unterhaltungsfilme wie "Der Tiger von Eschnapur" oder die "Karl May"-Verfilmungen ermöglichten ihm das lebenslange Engagement gegen das Vergessen. Er setzte sich ein für die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dessen systematischer Vernichtung der Juden. Den offenen und latenten Antisemitismus in der Gesellschaft prangerte Brauner an. Seinen filmischen Niederschlag fand dieses Engagement in stark biographisch geprägten Werken wie "Morituri" oder "Hitlerjunge Salomon".

Dafür brannte Artur Brauners Herz – die 1991 gegründete Artur-Brauner-Stiftung versteht sich deshalb als Statement für Verständigung und Toleranz zwischen den Religionen und Völkern, um den Opfern jeglicher Couleur ein Gesicht zu geben. "Artur Brauner hat es als Mensch und Produzent aus Leidenschaft verstanden, das große Publikum zu unterhalten und immer wieder an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte zu erinnern. Dafür gebührt ihm unser aller Dank", sagt ZDF-Intendant Thomas Bellut. Das ZDF erinnert sich an Artur Brauner mit großem Respekt vor seiner herausragenden Lebensleistung.

Bild: ZDF-Logo aus der Wikipedia

Kommentare  

#1 VM 2019-07-17 00:56
Hat sich dieser Geschäftemacher und Partyhengst auch kritisch gegenüber Israel und dessen Verbrechen am palästinensischen Volk geäußert?
#2 c.r.hays 2019-07-20 00:47
Ein geradezu widerwärtiger Kommentar von 'VM'!
Ist das jetzt linker, rechter oder islamistischer Antisemitismus?
#3 Rüdiger 2019-07-20 04:48
Antipathie muß nichts mit Antisemitismus zu tun haben ...
#4 Laurin 2019-07-20 15:20
Kritik an der Politik der israelischen Regierung hinsichtlich deren militärischem Verhalten gegenüber den Palästinensern hat nichts mit Antisemitismus zu tun. Zumal auch ein gewisser Rassismus auf beiden Seiten hier eine Triebfeder darstellt.
Allerdings frage ich mich bei VM, was die durchaus positiv zu sehende inhaltliche Auseinandersetzung von Artur Brauner mit dem Nationalsozialismus und der betriebenen Judenvernichtung durch die Nazis nun mit den politisch-militärischen Problemen Israels und den Palästinensern zu tun hat? Das wirkt unreflektiert und eher an den Haaren herbeigezogen.
#5 Demon Girl 2019-07-22 12:25
Atze Brauner war auch Hochgradfreimaurer. Das erklärt seine Verstrickung in die Politik
#6 AARN MUNRO 2019-07-23 07:52
An Atze Brauner hängt immer noch die Legende von der geklauten Kriegskasse. Er soll so ein Ding angeblich unterschlagen haben nach dem Krieg. Das soll wohl begründen, warum er so schnell wirtschaftlich auf die Beine kam. Aber es war eben "Wirtschaftswunder" und die Leute wollten seichte Filmchen und vergessen.Außerdem sagt man, dass er die Schauspieler nicht immer pünktlich bezahlt habe.Was dran ist, weiß ich nicht. Gerüchte entstehen schnell und vergehen nur langsam.

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.