40 Jahre Tatort-Haferkamps Fälle: Schönes Wochenende


Schöner Fall zum Abschluss, auch wenn der Kriminalfall nicht ganz so interesant ist und wenig Spannung bietet. Aber Haferkamp nocheinmal in Eintracht mit seiner Gattin zu erleben, und dann auch noch gemeinsam mit Willi als Dreiergespann bei Mordermittlungen aufzutreten ist eine nette Idee. Auch die Tuchfühlung Haferkamps mit der reizenden Hotelmagagerin ist witzig und stimmt fast ein wenig wehmütig über den verfrühten Haferkamp-Abgang.
Im Gepäck dieser letzten Folge nochmal bekannte Schauspieler, diezumindest zu damaliger Zeit noch relativ wenig bekannt waren: Uwe Ochsenknecht und Peter Millowitsch. Obwohl letzterer zumindest vom Namen seines großen Vaters zehrte. Er moderierte in den 70er Jahren die fast vergessene Kindersendung "Kli-Kla-Witter".
Das Buch schrieb Martin Gies gemeinsam mit Uwe Erichsen. Beide lassen Haferkamp gerade in dieser Folge erheblich viel Raum, so das der Fall fast zur Nebensache wird.
Heftromanleser kennen Erichsen als Autor von Westernromanen, aber auch von der Serie "Jerry Cotton" her.
Mit 20 Fällen liegt Haferkamp im Mittelfeld der TATORT-Ermittler. Zum Vergleich: Das Team mit den meisten Fällen ist bisher das Münchner Duo Batic und Leitmeyer mit 54 Fällen, gefolgt von Odental und Ballauf und Schenk. Der Haferkamp-Nachfolger Schimanski brachte es auf 27 Fälle plus zwei Kinofilme.
Allerdings hätte man noch mehr Haferkamps bewundern können, hätte Felmy nicht reihenweise Drehbücher abgelehnt. Der WDR inszenierte den drauffolgenden TATORT "Herzjagd" dann tatsächlich nur mit Willy Semmelrogge allein, da Felmy jede Mitarbeiet untersagte. So entstand 1981 wenigstens noch ein Solo-Fall für Kreutzer, in dem Claude-Oliver Rudolph sein Gegenspieler war.
Schade, auch das abglehnte Drehbuch "Geburtstagsgrüße" (letztlich mit Manfred Heidmann als Kommissar realisiert) wäre ein schöner Haferkamp-Abschluss gewesen.
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Quellen: (1) Das Erste