Columbo auf Deutsch - Die Synchrongeschichte
Columbo auf Deutsch
Die Synchrongeschichte
1. Pilotfilme
Beide Filme hatten eine Länge von 90 Minuten und gehörten eigentlich noch nicht zur regulären Serie. Sie wurden daher auch in Deutschland noch nicht unter dem Serientitel „Columbo“ ausgestrahlt.
Die Filme wurden vom Studio Hamburg Atelierbetriebsgesellschaft mbH bearbeitet und Werner Bruhns schrieb die Bücher und führte Dialogregie.
2. Start der Serie in Deutschland
1973 ließ der Bayerische Rundfunk (BR) die Folgen der ersten US-Staffel (außer: „Mord unter sechs Augen“) synchronisieren und strahlte diese sechs Filme zwischen Dezember 1973 und März 1974 in seinem Dritten Programm aus. Die Bearbeitung übernahm die Lingua Film GmbH in München, wo Dr. Gert Rabanus die Dialogregie führte. Aufgrund des Standortwechsels tauschte man Uwe Friedrichsen gegen Klaus Schwarzkopf (u.a.: „Tatort“-Kommissar Finke) aus, der die Rolle bis zu seinem Tod prägen sollte. Im Gegensatz zu Friedrichsen gestaltete Schwarzkopf die Rolle deutlich ruhiger und passte damit sehr gut zur veränderten Figur. Er gab Columbo genau den harmlosen Anschein, der seine Gegner so oft in die Irre führen sollte und passte perfekt. Mit Beginn der Serie wurde die Filme auf eine Länge von 70 Minuten verkürzt; diese sechs Folgen waren vollständig und originalgetreu synchronisiert worden.
Die Bearbeitung weiterer Filme wurde 1974 von der ARD für die landesweite Ausstrahlung im Ersten Programm in Auftrag gegeben. Man wechselte wieder zurück zum Studio Hamburg, blieb allerdings glücklicherweise bei Klaus Schwarzkopf. Die Bücher schrieb, wie in den ersten Filmen, wieder Werner Bruhns; später übernahmen u.a. Alexander Welbat und Peter Kirchberger diese Aufgabe. Die ARD begann mit der Ausstrahlung im Februar 1975 und zeigte die Filme in wahlloser Reihenfolge. Den Anfang machte „Zwei Leben an einem Faden“ mit Leonard Nimoy als Mörder. Die bereits zuvor vom BR gezeigten Folgen strahlte man erneut aus – in großen Teilen der Bundesrepublik damit zum ersten Mal, da die Dritten Programme damals tatsächlich noch regional sendeten.
Die ARD ließ nun auch den vom BR ausgelassenen Film „Mord unter sechs Augen“ synchronisieren, kürzte ihn jedoch um ca. 10 Minuten; eine Maßnahme, die in den nächsten Jahren noch weiter Filme ereilen sollte.
Der erste Film der zweiten US-Staffel „Etüde in Schwarz“ stellt eine Besonderheit dar: Alle Filme hatten bis dahin eine Länge von 70 Minuten und auch „Etüde in Schwarz“ war ursprünglich mit einer Laufzeit von 70 Minuten geplant, gedreht und auf Wunsch des Senders erst nachträglich auf 90 Minuten verlängert worden.
Dazu wurden umfassende Nachdrehs durchgeführt, die man auch an John Cassavetes unterschiedlicher Haarlänge deutlich erkennen kann. Die Kurzfassung gelangte aber zur ARD, und wurde dort um weitere vier Minuten gekürzt (im Wesentlichen Musik) und anschließend synchronisiert. Diese alternative Fassung, die in einigen Szenen auch von der 90 - minütigen abweicht, wurde damals auch in Kanada veröffentlicht und ist mittlerweile als Bonus in der japanischen Blu - ray - Veröffentlichung erschienen.
Zwei weiter Folgen der zweiten US - Staffel („BLUMEN DES BÖSEN“ und „KLATSCH KANN TÖDLICH SEIN“) kürzte man um jeweils zehn auf 60 Minuten. Dabei wurden größtenteils komplette Handlungsstränge entfernt, sodass die Episoden zwar noch nachvollziehbar waren, aber nun sehr gehetzt und unausgewogen wirkten. Bei „SCHACH DEM MÖRDER“ fehlten wenige Sätze, möglicherweise aufgrund eines Materialfehlers.
Der erste Film der ausgelassen und nicht synchronisiert wurde, war „ALTER SCHÜTZT VOR TORHEIT NICHT“; es sollten weitere folgen. So ließ man jeweils drei Filme aus der dritten und vierten US - Staffel unberücksichtigt. Außerdem kürzte man die Episode „PLAYBACK“, um eine für die Handlung nicht sonderlich wichtige Szene in der Columbo eine Galerie besuchte und sich dabei als Kunstbanause erwieß. Es fehlen daher ca. fünf Minuten.
Aus der fünften Staffel synchronisierte man nur „WENN DER SCHEIN TRÜGT“. In diesem Film ist der Mörder in der Originalfassung ein ehemaliger Nazi, der von den Behörden gesucht wird. In der deutschen Fassung wurde aus dem Nazi Santini eine gesuchter Bankräuber und man kürzte eine Einstellung mit einem Hitlergruß heraus. Der Film ist ansonsten vollständig und abgesehen von der veränderten Hintergrundgeschichte unverändert. Da die Nazi - Vergangenheit Satinis nur als Vorwand diente und man sich auch nicht mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzt – seine Vergangenheit ist das was Hitchcock als MacGuffin bezeichnete, stört die Änderung nicht und der Film gehört auch in der ARD - Fassung zu den besten der Reihe.
Die relativ schwache sechste Staffel ignorierte die ARD vollständig, während aus der siebten Staffel nur die letzte Columbo Folge der 70er - Jahre „WAFFEN DES BÖSEN“ ausgelassen wurde. Aus der Episode „MORD IN EIGENER REGIE“ kürzte man den gesamten unwichtigen Handlungsstrang um einen abgetakelten Showstar und eine Szene, in der Columbo im Vorführraum minutenlang Lissajous - Figuren betrachtet. Die deutsche Fassung hatte eine Länge von ca. 70 Minuten und funktioniert ausgesprochen gut. Offenbar war auch hier eine Idee für eine Kurzfolge auf 90 Minuten ausgedehnt worden, sodass die Kürzungen nicht störten und der Handlung im Gegenteil sehr gut taten; die fehlenden Szenen vermisst man jedenfalls nicht.
1975/76 hatte man damit 22 Filme in relativ kurzen Abständen und in loser Reihenfolge ausgestrahlt. Die Filme erhielten teilweise einen von der ARD in Eigenregie produzierten Vorspann, in denen Columbos Gesicht im Pop - Art - Stil zu sehen war. Die Einblendungen zu Beginn jeder Episode wurden eingedeutscht. Teilweise wurde aber nur Peter Falk sowie der Serien - und Episodentitel genannt. Die im Original gelbe Schrift war in der deutschen Fassung weiß aber in ähnlicher Schrifttype gestaltet worden.
Die restlichen sieben Filme wurden mit deutlich größerem Abstand zwischen 1977 und 1984 erstmals ausgestrahlt. Bei den letzten fünf Filmen beließ man die Crediteinblendungen nun größtenteils im Original und ersetzte nur den Titel des Films.
Am 21. Oktober 1984 war die letzte neue Columbo - Folge („MORD IN EIGENER REGIE“) bei der ARD ausgestrahlt worden. Es fehlten damit 13 der bis dahin gedrehten 45 Filme, acht der synchronisierten Filme waren aus verschiedenen Gründen unvollständig bzw. verändert worden. Insgesamt ist die Bearbeitung aber gelungen und auch die Bücher geben die Handlung originalgetreu wieder. Auf Kalauer und Blödeleien, die in dieser Zeit nicht unüblich waren (z.B.: „Die Zwei“), hat man damals verzichtet. Bei der Episodenauswahl der ARD lässt sich kein Schema erkennen: Die Verantwortlichen kauften sowohl die Rechte an kurzen, als auch an langen Filme. Einige der starken Filme („MEINE TOTE - DEINE TOTE“) ließ man unberücksichtigt, während man auch schwächere („EIN HAUCH VON MORD“) auswählte. Insgesamt wurden im Vergleich zu anderen Serien aber erstaunlich viele Filme der Reihe gezeigt.
Bei späteren Sendung im ARD - Regionalprogramm wurden einige Folgen nachträglich auf ca. 60 Minuten gekürzt und erhielten auch neue Titel, z.B. lief „MORD A LA CARTE“ als „LAUTER FEINSCHMECKER“ und „ALTER SCHÜTZT VOR MORDEN NICHT“ unter dem schöneren Titel „RACHE IST BITTER“.
3. Videosynchronisation der 90er - Jahre - Filme
1989 kehrte Columbo mit neuen Filmen nach Deutschland zurück, allerdings nicht im Fernsehen sondern auf VHS - Video. 1988 war Columbo in den USA nach 11 Jahren Pause fortgesetzt worden und die vier Folgen dieser achten Staffel wurden von CIC - Video veröffentlicht. Die Synchronfassung entstand wieder in Hamburg allerdings in den Alster - Studios und nicht mehr mit Klaus Schwarzkopf. Die neue Columbo - Stimme war Hans Sievers.
4. Synchronisation durch RTL
1991 strahlte RTL (damals noch RTLplus) diese Filme erstmals im Fernsehen aus, übernahm aber nicht einfach die Video - Synchronisation sondern ersetzte Hans Sievers wieder durch Klaus Schwarzkopf. Alle anderen Sprecher wurden (soweit möglich) beibehalten.
Auch die sechs Filme der neunten Staffel wurden mit Klaus Schwarzkopf in den Alster Studios synchronisiert und von RTL gesendet. „NIEMAND STIRBT ZWEIMAL“ war allerdings der letzte Film mit Schwarzkopf, der kurz darauf überraschend am 21. Juni 1991 nach kurzer, schwerer Krankheit starb.
5. Ein neuer Columbo - Sprecher
Um die Zeit bis zur Ausstrahlung der damals neuen Filme zu überbrücken – in den USA war man von der staffelweisen Produktion mittlerweile abgerückt und drehte die Filme nun in größerem Abstand – entschied sich RTL alle bis dahin fehlende Filme aus den 70er - Jahren zu synchronisieren. Selbst wenn Schwarzkopf noch gelebt hätte, wäre er kaum für den jungen Columbo einsetzbar gewesen, da er zuletzt deutlich älter und kratziger klang als noch in den 80er - Jahren. Damit passte er zwar sehr gut zum gealterten Peter Falk, aber eben nicht mehr zum jungen. RTL musst also 1991 nach einem neuen Sprecher suchen und engagierte Claus Biederstaedt, der Peter Falks Originalstimme recht nahe kam, aber ganz anders als Schwarzkopf an die Sache heranging. Mit ihm wirkt Columbo deutlich kraftvoller und „sportlicher“. Damit verströmte er jedoch nicht mehr die scheinbare Harmlosigkeit, die für Columbo so wesentlich ist. Biederstaedts Interpretation wurde damals vielfach kritisiert – wahrscheinlich wäre aber auch jeder andere Nachfolger wenig freundlich bewertet worden, dafür war Schwarzkopf einfach zu gut und zu stark mit Columbo identifiziert worden.
Buch und Dialogregie der 13 Filme lagen in den Händen von Eberhard Storeck und Peter Kirchberger, die unter anderem auch für die RTL - Fassung von „Magnum“ verantwortlich waren, sowie von Wolfgang Jürgen. Die Folgen waren beinahe ungekürzt (in „MORD IM BISTRO“ fehlte eine kurze Szene, in „TOD AM STRAND“ ein Satz, die bereits im gelieferten Material nicht enthalten waren) und wurden von Januar bis April 1992 gezeigt. Biederstaedt sprach Columbo außerdem in den drei damals neuen Filme, die direkt im Anschluss im April und Mai 1992 uraufgeführt wurden. Auch diese Fassungen waren solide übersetzt und originalgetreu.
6. Erneuter Wechsel nach München
Ab „TÖDLICHER JACKPOT“ wurde ein Münchner Synchronstudio (Neue Tonfilm) mit der Bearbeitung der Serie beauftragt. Claus Biederstaedt stand damit nicht mehr zur Verfügung und so erhielt Columbo seinen fünften Sprecher: Horst Sachtleben, der Columbo in den letzten elf Filmen seine Stimme lieh. Seine Interpretation war eine Mischung aus Peter Falks Originaldiktion und Klaus Schwarzkopfs Columbo. Er glitt aber in den späteren Filmen extrem ins schrullige und überdrehte ab. Besonders in „MORD NACH TAKTEN“ chargiert Sachtleben fürchterlich und Columbo wirkt wie ein komischer Kauz, dessen Stimme sich ständig überschlägt. Er passte aber im großen und ganzen aber zum gealterten Inspektor und auch zur Darstellung des zunehmend schrullig agierenden Peter Falk.
1993 wurden dann die acht gekürzten ARD - Fassung durch neue Versionen ersetzt. Die Synchronisation übernahm auch hier Sachtleben, der den jungen Columbo deutlich ruhiger und zurückhaltender sprach als den alten und damit relativ nah an Schwarzkopfs Interpretation heran kam, aber trotzdem nicht an seine Leistung heranreichte. Auch die Selbstsynchronisationen von Oskar Werner in „PLAYBACK“ und Heidi Brühl in „SCHACH DEM MÖRDER“ gingen durch die Neubearbeitung leider verloren. Das ist besonders schade, da keine einzige Szene mit den beiden in den ARD - Fassungen geschnitten worden war. Bei „SCHACH DEM MÖRDER“ fehlten ohnehin nur wenige Sätze und bei „PLAYBACK“ nur eine zusammenhängende Szene. Vielleicht wäre eine Nachsynchronisation der fehlenden Szenen bei diesen beiden Filmen günstiger gewesen. Bei den anderen sechs Filmen kam man aber nicht um eine komplette Bearbeitung herum, wenn man sie ungekürzt präsentieren wollte. Peter Woratz schrieb die Bücher für die neuen Fassungen. Die alten ARD - Synchronisationen von „KLATSCH KANN TÖDLICH SEIN“, „BLUMEN DES BÖSEN“ und „WENN DER SCHEIN TRÜGT“ kann man nur noch im ORF sehen (Stand: 2015). Insbesonder „WENN DER SCHEIN TRÜGT“ ist in der alten Fassung mit Klaus Schwarzkopf sehr sehenswert, da die Wiederherstellung des Originalmotives (Nazi - Vergangenheit) den Verlust von Columbos bestem deutschen Sprecher nicht aufwiegt.
Nach der Neusynchronisation lagen damit alle Episoden (fast) vollständig synchronisiert vor, größere Fehlstellen gab es nicht mehr, sondern nur noch sehr kleine Lücken. (Bei „MORD AM STRAND“ fehlte ein Satz, „DER ALTE MANN UND DER TOD“ ist leicht gekürzt und in „MORD IM BISTRO“ fehlt eine kurze Szene.)
Der vorletzte Film der Reihe wurde erst mit großer Verzögerung gezeigt: Die deutsche Fassung von „MORD NACH TAKTEN“ hatte 2002 ihre Premiere im ORF und wurde erst zwei Jahre später von RTL gezeigt, also vier Jahre nach der Uraufführung des Films in Frankreich(!). Auch in den USA erschien der Film erst knapp ein Jahr nach dieser Erstausstrahlung. Die Crediteinblendungen des Filmes wurden eigenartigerweise komplett eingedeutscht – möglicherweise eine Folge der Erstausstrahlung durch den ORF.
„DIE LETZTE PARTY“ wurde auch zuerst vom ORF gezeigt, allerdings nur sieben Tage vor RTL (14. September 2004) und – wie üblich – ca. 1 Jahr nach der Ausstrahlung in der USA. Während RTL den Film im 4:3 - Format zeigte, strahlte der ORF die originale 16:9 - Fassung aus.
7. Neue Kürzungen
In den 90er - Jahren wollte RTL den Zuschauern etwas Gutes tun und ersetzte die alten Bildmaster. Dabei kam es aber zu Kürzungen, da das neue Material unvollständig war. Hatte man sich wenige Jahre vorher bei RTL noch die Mühe gemacht vollständige Fassungen herzustellen und dabei sogar Episoden komplett neu synchronisiert, bei denen nur wenige Sätze fehlten, machte man die gute Tat nun leider wenig später beim Versuch das Bild zu verbessern nachhaltig zunichte. Seitdem sind zahlreiche Folgen („ALTER SCHÜTZT VOR TORHEIT NICHT“, „STIRB FÜR MICH“, „MORD IN DER BOTSCHAFT“ und „WAFFEN DES BÖSEN“) nur noch gekürzt im deutschen Fernsehen und auf den DVDs zu finden. Die seinerzeit von RTL extra erstellte Nachsynchronisation von "TÖDLICHE KRIEGSSPIELE" mit Klaus Schwarzkopf ging dabei ebenfalls verloren und man hört nun im Fernsehen und auf DVD die seltsam wirkende Video - Fassung mit Hans Sievers. Die Folge ist seitdem auch um eine wichtige Szene gekürzt. Die bessere RTL - Fassung wird nur noch vom ORF gesendet, der auch von den gekürzten Folgen meist die vollständige Fassung zeigt, da man dort noch das alte Material verwendet. (Stand: 2015)
Bei der DVD - Produktion kam es zu weiteren gravierenden Schnitzern: In den ersten zwei Staffeln, bei denen man auf das amerikanische Bildmaterial zurückgriff, fehlten bei einigen Filmen („MORD MIT DER LINKEN HAND“, „EIN DENKMAL FÜR DIE EWIGKEIT“ und „DOPPELTER SCHLAG“) große Teile (15 bis 20 Minuten) der eigentlich intakten Synchronfassungen. Offenbar hatte man auf stark gekürztes Material zurückgegriffen und der Bearbeiter hatte keine Ahnung, dass es eigentlich vollständige Fassungen gab. Man hat sich daher nicht um komplettes Material bemüht (beim ORF hätte man vieles Erhalten können), sondern das was man geliefert bekam ohne Sachverstand genutzt. Ab der dritten Staffel wurde dann die durch die Bildrestauration leicht gekürzten RTL - Fassungen genutzt und dem Käufer damit zwar weitere Totalausfälle erspart, aber eben auch vollständige Fassungen vorenthalten.
Die Nachsynchronisation einer kurzen Szene in „LÖSEGELD FÜR EINEN TOTEN“ mit völlig anderen Sprechern, die man auf den DVDs hört, wäre auch nicht nötig gewesen. Die Synchronisation war komplett und ist auch vollständig auf einer Videoveröffentlichung erhalten; nur im Fernsehen läuft sie seit Jahren leicht gekürzt.
Die nachträglichen Kürzungen wurden leider auch in die HD - Fassungen, die seit 2014 bei ZDFneo gezeigt werden, übernommen; die vollständigen HD - Master wurden entsprechend gekürzt. Wünschenswert wäre also eine Veröffentlichung mit den vollständigen Synchronfassungen und als Bonus wären auch die ARD - Fassungen (besonders „ETÜDE IN SCHWARZ“, „PLAYBACK“, „SCHACH DEM MÖRDER“, „WENN DER SCHEIN TRÜGT“ und „MORD IN EIGENER REGIE“) begrüßenswert.
8 Ausstrahlungsdaten
- Erstausstrahlung im Bayerischen Rundfunk - 1. Ära - Klaus Schwarzkopf
Kommentare
Aber eines lässt mich stutzen. Liefen die Folgen im ARD-Vorabendregionalprogramm wirklich 60 Minuten Handlung? Ich meine mich erinnern zu können, dass die Folgen in der Mitte schon einen kurzen Werbeblock hatten. Also 60 Minuten inklusive Werbung, was die Lauflänge auf 50 Minuten (oder 55?) verkürzen würde.
Zitat: Die Vorstellung einer Rainer Brandt-Synchro bei dem guten Inspektor ist in der Tat ein Albtraum.
Zitat: Das war zu der Zeit allgemein üblich. Dieser Problematik sind viele Krimis zum Opfer gefallen. Nazis gingen bei den ÖR gar nicht.
An die Sachtleben-Synchro kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber das liegt eher daran, dass ich die Folgen nie sehe, wenn sie gerade mal laufen. Die sind alle furchtbar. Wer auf die Idee kam, aus Ed McBain-Romanen Columbo-Folgen zu basteln, gehört noch nachträglich gefeuert.
Der Text ist so für mich sehr schwer lesbar. Es heißt: US-Staffel und nicht US - Staffel, Pop-Art-Stil und nicht Pop - Art - Stil, usw..
Ansonsten schöner Artikel.
Genau diese Kantigkeit läuft aber dem Charakter zuwider, da Columbo diese scheinbare harmlosigkeit ermittlungstaktisch nutzt. Auch Claus Biederstedt machte den Inspektor fast schon zu wach. Friedrichsen passt auf den härteren Prototyp in den Pilotfilmen. Ich glaube nicht, dass Friedrichsen, wenn er ihn weiter gesprochen hätte, diese Kantigkeit beibehalten hätte.
Wenn man sich die Neusynchros der alten Filme ansieht, stellt man allerdings fest, dass Sachtleben auch anders konnte - viel ruhiger, fast wie Schwarzkopf - und die Charge gewollt war. Das wurde ja auch immer heftiger in den letzten Filmen.
Schade, dass diese Fehler nicht korrigiert werden.