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Der Heftroman - Vergessene Serien: Honey King

1Vergessene Serien
Honey King

Von heute an beschäftige ich mich im Zauberspiegel in unregelmäßigen Abständen mit »Vergessenen Romanserien«.

Da erschien im Jahre 1969 eine Serie, die wohl kaum jemand kennt, unter dem Titel »Honey King«. Aufgelegt wurde das ganze von Roman Kölling & Sohn Verlag in Berlin. Dieser Verlag beschäftige sich hauptsächlich mit Comics, und die wurde u. a. von Rudi Wäscher gezeichnet.


1Drum ist das die einzige Romanserie die in diesem Verlag erschienen ist.

Was bieten uns die 4 Romanhefte?

Ganz einfach knackig und kurz gesagt: Sex, Erotik und nochmal Sex. Honey King ist eine Privatdetektivin die zusammen mir Robert Tratton arbeitet. Zwielichtige Milieus, Nachtclubs, Stripteasebar , Vergewaltigungen. Hier wird das ganze abgerufen was nur im entferntesten mit Erotik zu tun hat.

1So ist es auch nicht weiter Verwunderlich das unsere Hauptprotagonistin Honey King oder wie ihre Kollegen sie liebevoll nennen „Honigmädchen“ zweifelsohne überwiegend nackig durch die Gegend wandert und ihre „Fälle löst“.

Mal gibt sie sich als Stripteasetänzerin aus, ein andermal wird ihr in einem Kampf nicht eins über Schädel gebraten, nein der Gangster ist lüstern und zielt darauf ab, Honey im Kampf erstmal zu entkleiden um ihre prachtvolle Figur zu bewundern.

1Manchmal wird sie dann auch unter der Dusche überrascht, aber anstatt das der Gangster sie über den Haufen schießt, ermuntert er Honey erstmal ihren Hintern zu zeigen. Und natürlich ist das unserem Hönigmädchen alles andere als unangenehm, denn sie zeigt gerne, was sie zu bieten hat.

Treffenderweise sagt dann auch der ermittelte Polizist „Joe Walker“:

„Ein Wunder das man sie mal angezogen sieht, ihren Luxuskörper habe ich schon zu genüge studiert.“

1Dass die Serie in Ich-Form geschrieben ist, sollte vielleicht noch erwähnt werden, aber die ist eindeutig von einem Mann geschrieben, denn so wie sich Honey als Privatdetektivin gibt, so würde sich niemals eine Frau verhalten. Zudem trinkt unser Luxusgirl gerne Bier, Champus und Sekt verabscheut sie.

Ist diese Serie damit gänzlich schlecht?

Nein, das kann man so nicht sagen, ein paar flotte unterhaltsame Sprüche und auch ein wenig Action und zuweilen auch überraschende Wendungen sind dennoch auch vorhanden. Einen Blick kann man gerne auch in diese Serie wagen, allerdings wird es nicht billig werden.

Ich habe 24 Euro für 4 Romane bezahlt, und das war eigentlich noch relativ günstig. Der 5. Band wird dann auch am Ende angekündigt mit einer Lesevorschau, aber erschienen ist dieser „Roman“ aus finanziellen Gründen in diesem Kleinvertrieb nicht mehr

Titeliste
Erscheinungsjahr 1969
Autor: unbekannt
Verlag: Roman Kölling & Sohn, Berlin

  • 1 Landeplatz für frische Leichen
  • 2 Sex in den Klauen der Gnagster
  • 3 Killer, Koks und kalte Küsse
  • 4 Mörder, Marder und Mätressen

 

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2014-07-27 11:56
Schöne Idee für eine Artikelserie.

In diesem Fall kann man den Machern wohl weniger zu ihrer Kreativität als vielmehr zu ihrer unbekümmerten Abkupferei gratulieren. Das ist also ein Plagiat von Honey West. Die Romane von G.G.Fickling gab es ja schon Mitte der Fünfziger in Deutschland und wurden ebenfalls als "Erotik" vermarktet. Was damals halt so als Erotik durchging :-)

Den Polizisten "Joe Walker" zu nennen ist aber witzig. Ob der Autor wohl einer der üblichen Verdächtigen war, so wie Dönges oder Kalmuczak? Möglich wär's.
#2 Lefti 2014-07-28 19:23
'Mörder, Marder und Mätressen'
Dieser Titel allein ist schlicht und ergreifend so(!) genial, dass ich ihn mir im Nachhinein noch sichern werde...! :D :D :D :lol:

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